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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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offensichtlich durch ein unterirdisches Leitungssystem mit dem Drudensee verbunden.
    Der Boden der Kammer stand nun bereits vollständig unter Wasser - und es stieg unaufhaltsam weiter.
    Wenn wir nicht schnellstens hier rauskommen, werden wir jämmerlich ertrinken wie die vier Ritter, die Reimar von Ravenstein zu Grabe getragen haben!, fuhr es Laura durch den Kopf.
    Wie gelähmt stand sie da und starrte auf die anschwellenden Fluten. Ohne dass Laura sich dagegen wehren konnte, stiegen längst verdrängte Bilder in ihr auf. Bilder eines Unfallautos, in dem sie und ihre Mutter eingeschlossen waren. Auch damals war das Wasser immer höher gestiegen, höher und höher, und dann ... Laura fühlte, dass eine grenzenlose Panik von ihr Besitz ergriff. Sie war unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, unfähig, sich zu rühren. Mit aufgerissenen Augen stand sie da und starrte apathisch vor sich hin. Nur ihre Lippen bewegten sich. »Nein, nein, nein!«, flüsterte sie. Immer wieder nur »Nein, nein!« Dann begann sie am ganzen Körper zu zittern und heftig zu atmen.
    Und das Wasser stieg und stieg.
    Es war Kaja, die Laura aus der Erstarrung holte. Sie war wieder zu sich gekommen, und die Wunde hatte aufgehört zu bluten. Sie richtete ihren Oberkörper mühsam auf und brachte einige kaum verständliche Worte über die Lippen: »Laura ... mein ... mein Handy.«
    Erst als Kaja ihre Aufforderung wiederholte, reagierte Laura. Als erwache sie aus einem tiefen Traum, starrte sie verwundert in Kajas blutiges Gesicht. »Was hast du gesagt?«
    »Mein ... Handy«, wiederholte der Rotschopf. »Lukas ...«
    »Was ist mit Lukas?«
    »Ruf... ihn ... an«, flüsterte Kaja.
    Endlich kam Leben in Laura. Rasch durchsuchte sie Kajas Taschen und fand schließlich das Mobiltelefon. Schon wollte sie die Nummer ihres Bruders tippen, als sie das Handy enttäuscht sinken ließ. »Mist!«, fluchte sie.
    »Wir haben kein Netz!« Laura hielt Kaja das Gerät vors Gesicht, auf dessen Display der Hinweis »Netzsuche« blinkte. »Die Wände sind zu dick.« Am liebsten hätte sie laut geheult. Enttäuscht schleuderte sie das Handy von sich, das in einer dunklen Ecke mit einem lauten Platschen im Wasser versank.
    »Scha ... de«, flüsterte Kaja noch, bevor sie erneut das Bewusstsein verlor. Hastig versuchte Laura die Freundin wachzurütteln. Als das nichts fruchtete, versetzte sie ihr ein paar klatschende Ohrfeigen, beugte sich über sie und schrie sie an: »Nicht, Kaja, nicht! Du darfst jetzt nicht ohnmächtig werden. Bitte nicht!«
    Kaja schlug die Augen wieder auf. Benommen lehnte sie am Sarkophag und hatte weder einen Blick für ihre verzweifelte Freundin noch für das steigende Wasser.
    Aus!, ging es Laura durch den Kopf, es ist alles aus. Aber wie aus dem Nichts hatte sie eine Eingebung. Genau! Das ist die Chance.
    Vorausgesetzt, ihr Vorhaben funktionierte.
    Laura versuchte sich zu konzentrieren. Sie sammelte die Gedanken und blickte unverwandt zur Tür. Dann schloss sie die Augen.
     
    Lukas hatte es sich auf einem Baumstumpf bequem gemacht und spielte gelangweilt mit seinem Boris-Becker-Wimbledon- Matchball-Ball. »Plopp ... Plopp ... Plopp.«
    Wo die Mädchen bloß blieben? Die Grabkammer war doch nicht so tief unter der Erde gelegen, dass sie über eine Viertelstunde brauchten, um diesen Kelch zu holen? Aber vielleicht spielte ihm die Erinnerung ja auch einen Streich, und er täuschte sich in der Entfernung.
    Gedankenverloren warf Lukas den Ball in die Luft und fing ihn auf. Wieder und wieder. Doch mit einem Mal wurden seine Augen groß, und er schüttelte verwirrt den Kopf. Der Ball, den er soeben hochgeworfen hatte, fiel nicht wieder in seine Hand zurück, sondern hielt plötzlich mitten in der Flugbahn inne und schwebte reglos in der Luft!
    »Hä?« Das war doch nicht möglich! Das war ganz und gar nicht logosibel und widersprach sämtlichen Gesetzen der Schwerkraft! Und dennoch konnte er mit eigenen Augen sehen, dass der Tennisball gut einen Meter über dem Erdboden bewegungslos in der Luft verharrte!
    Verdutzt nahm Lukas die Brille ab und rieb sich die Augen. Dann streckte er vorsichtig den rechten Arm aus, um nach dem Ball zu greifen. Aber im selben Moment fiel der zu Boden und rollte zum Eingang der Gruft. Und da endlich begriff Lukas, was es mit diesem mysteriösen Geschehen auf sich hatte.
    Es war ein Zeichen seiner Schwester! Laura brauchte Hilfe!
    Hastig setzte der Junge die Brille wieder auf, schnellte vom Baumstumpf hoch und hetzte in

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