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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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in der Gruft verfangen hatte, dann bedeutet das zwangsläufig -«
    »... dass der Kelch schon mal auf der Insel gewesen sein muss!«, fiel Lukas ihr ins Wort.
    »Genau! Und da stellt sich nun die Frage: Warum war der Kelch schon mal auf der Insel? Wie wir inzwischen herausgefunden haben, wurde er von den Dunklen am Tage der letzten Wintersonnenwende in die Gruft gebracht. Daraus folgt, dass er vorher auf der Insel gewesen sein muss. Und dafür gibt es nur eine einzige logische Erklärung!«
    Erwartungsvoll blickte sie Kaja an. Doch Kaja zuckte nur die Achseln. »Woher soll ich das denn wissen?«
    »Ist doch ganz einfach!«, erwiderte Laura und verzog den Mund zu einem Lächeln. »Weil sich auf der Insel im Drudensee die magische Pforte befindet - deshalb!«
    »Hab ich mir doch auch gleich gedacht!« Kaja nickte wie selbstverständlich.
    Laura und Lukas verkniffen sich einen Kommentar und eilten in Richtung Henkerswald davon. Kaja versuchte so rasch wie möglich Anschluss zu finden. Die Aussicht, alleine den nächtlichen Schauerwald durchqueren zu müssen, beflügelte sie derart, dass sie die Freunde schon innerhalb kürzester Zeit eingeholt hatte.
    Kaja hatte sich umsonst gesorgt. Der verwunschene Wald flößte den Freunden diesmal weit weniger Angst ein als bei ihrem letzten Besuch. Sie hatten auch gar keine Zeit, auf unbekannte Geräusche zu lauschen oder in jedem rätselhaften Schatten eine Gefahr zu vermuten.
    Nur für einen Moment stieg ein banges Gefühl in den Freunden auf, als sie bei der Alten Gruft angelangt waren. Sie warteten förmlich darauf, von dem schrillen Gezeter der Krähen empfangen zu werden. Doch in den Wipfeln der Bäume blieb alles still. Als Laura die Baumkronen näher in Augenschein nahm, konnte sie keinen einzigen Mistelstrauch mehr entdecken. Dabei waren sie doch so zahlreich gewesen! Laura vermutete, dass die Totenvögel nun ihrem Herrn und Meister Gesellschaft leisteten. Albin Ellerking war derzeit wohl damit beschäftigt, mit Hilfe seiner dunklen Künste Groll am Leben zu erhalten. Dass die Krähen die Gruft nicht bewachten, wie es ihre Aufgabe gewesen wäre, fiel ihm deshalb offensichtlich gar nicht auf. Die Freunde gelangten jedenfalls unbehelligt zum Eingang der Gruft.
    »Wir sollten auf Nummer Sicher gehen«, schlug Laura vor. »Du bleibst hier am Eingang zurück, Lukas, und passt auf, dass uns niemand überrascht.«
    Lukas war anzusehen, dass ihm der Vorschlag ganz und gar nicht behagte, obwohl es ein vernünftiger Vorschlag war. Widerwillig fügte er sich. »Okay«, brummte er missmutig. »Aber beeilt euch bitte. Schließlich müssen wir noch auf die Insel, bevor die Sonne aufgeht!«
    Laura verkniff sich eine Antwort und verschwand zusammen mit Kaja in der dunklen Gruft.

29
     
    Die tödliche Falle
     
    ie Schwarzen Nebel lichteten sich, und ein überwältigender Anblick bot sich Paravain und den Weißen Rittern. Obwohl die Nacht längst hereingebrochen war, tauchte die Lichtsäule, die sich in der Mitte des Tales der Zeiten gebildet hatte und bis in die Unendlichkeit zu reichen schien, den gesamten Kessel in einen überirdischen Glanz.
    Alarik hielt unwillkürlich die Luft an und betrachtete staunend die magische Pforte. Im Gegensatz zu den Rittern hatte er sie noch nie zu Gesicht bekommen, und er war schier überwältigt von dem Anblick.
    Paravain ließ die Männer absitzen. »Wartet hier auf mich, und haltet Ausschau, damit uns niemand überrascht!«, befahl er. Dann schritt er auf die magische Pforte zu.
    Während die Ritter sich um die Pferde kümmerten, eilte Alarik dem Anführer hinterher. »Herr! Bitte, Herr!«, bettelte er. »Nehmt mich mit!«
    Doch Paravain schüttelte nur den Kopf. »Nein, Alarik, kommt nicht infrage. Dein Platz ist bei den Rittern - also geh zurück und warte!«
    Ohne den Jungen weiter zu beachten, setzte er seinen Weg fort. An der Pforte blieb er stehen und wartete. Auch wenn er sich längst damit abgefunden hatte, dass sein Hoffen wohl vergeblich war, würde er dort ausharren bis zum allerletzten Augenblick.
     
    E ndlich hatten Laura und Kaja die Grabkammer erreicht. Die Geheimtür, die ihnen beim ersten Besuch so viel Kopfzerbrechen bereitet hatte, stand weit offen. Albin Ellerking musste vergessen haben, sie zu schließen, als er ihnen damals nachgeeilt war. Laura und Kaja betraten die Kammer und blieben vor dem kleinen Schrein in der Wand stehen. Wortlos blickten sie auf den Kelch der Erleuchtung, der im Schein ihrer Taschenlampen glänzte, als

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