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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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vor, als schwebe sie.
    Sie hätte endlos so weiterreiten können, aber auch wenn Sturmwind keinerlei Anzeichen von Schwäche oder gar Erschöpfung gezeigt hatte, war es besser, es nicht zu übertreiben. Und nun merkte sie, dass sie selbst laut keuchte und ihr Herz heftig pochte.
    Während sich ihr Atem wieder beruhigte, spürte Laura einen leichten Metallgeschmack auf den Lippen, und der Geruch des schweißnassen Pferdefells und des feuchten Sattelleders stiegen ihr in die Nase. Bevor sie Sturmwind mit leichtem Zungenschnalzen aufforderte, sie zum Stall zurückzubringen, warf sie noch einen letzten Blick zu dem Hügel, hinter dem das Internat Ravenstein liegen musste. Da bemerkte sie eine Gestalt, die vorher noch nicht da gewesen war: einen Reiter.
    Einen Reiter auf einem pechschwarzen Pferd.
    Er war noch so weit entfernt, dass sie nur die düstere Silhouette erkennen konnte, die sich wie eine Drohung vor dem blassen Himmel abzeichnete. Aber trotz der großen Entfernung ging etwas Unheimliches von ihm aus, und Laura fühlte, dass es wohl besser war, ihm nicht zu begegnen. Eiseskälte fuhr ihr ins Gesicht und kroch unter den Anorak, sodass sie fröstelte. Im gleichen Moment legte sich eine dicke Wolke vor die fahle Sonne, und es wurde dunkler. Viel dunkler - als hätte jemand plötzlich das Licht gedämmt. Dann, wie aus dem Nichts, hörte Laura ein unheimliches Geräusch über sich.
    Sie blickte auf und sah die Krähen. Es mussten Hunderte sein, vielleicht sogar Tausende! Eine riesige Wolke aus schwarzen Vogelleibern zog über den Himmel und näherte sich rasch. Mit heiserem Krächzen wirbelte der Schwärm auf Laura zu. Plötzlich fiel ihr auf, dass die Laute ziemlich fremd klangen. Die Vögel hörten sich gar nicht so an wie richtige Krähen, sondern krächzten schrill und verzerrt und fast unwirklich - gerade so, als kämen sie aus einer anderen Welt.
    Sturmwind schnaubte aufgeregt und begann unruhig auf der Stelle zu treten.
    Die Krähen rauschten heran, immer näher, bis sie genau über Laura kreisten. Der ganze Himmel schien von einem unheimlichen Wirbel bedeckt zu sein. Plötzlich stieß ein schwarzer Todesvogel aus der Wolke hervor und schoss mit schrillem Kreischen direkt auf Laura zu. Sie konnte sich gerade noch ducken, sodass der spitze gelbe Schnabel ihr Gesicht knapp verfehlte und ins Leere fuhr.
    Sturmwind ließ ein ängstliches Wiehern hören und stieg mit den Vorderbeinen jäh in die Höhe.
    »Ho! Ho!« Laura gab sich Mühe, ihre Panik zu verbergen und das Tier zu beruhigen.
    Aber der Schimmel stieg erneut wiehernd hoch, und Laura hatte Mühe, sich im Sattel zu halten. Außerdem wurde sie schon wieder von einer Krähe angegriffen. Der Vogel strich so dicht an ihrem Kopf vorbei, dass sie den harten Schlag eines Flügels spürte und sein gellender Schrei in ihren Ohren schmerzte.
    Da machte Sturmwind einen Satz nach vorne und galoppierte davon. Laura wäre beinahe aus dem Sattel geschleudert worden. Nur mit allergrößter Anstrengung konnte sie das Gleichgewicht wiederfinden und sich auf dem Rücken des Hengstes halten. Sosehr sie auch an den Zügeln zerrte, Sturmwind war einfach nicht zu stoppen. Im Gegenteil - er lief immer schneller.
    Die Krähen folgten ihnen. Wie ein schwarzer Schleier wogten sie am Himmel dahin und flogen unablässig Attacken auf das Mädchen. Zum Glück verfehlten sie Laura jedes Mal um Haaresbreite, sodass sie mit der Zeit den Eindruck gewann, dass die Vögel sie gar nicht treffen wollten.
    Vielleicht wollten sie ihr einfach nur Angst einjagen?
    Das jedenfalls gelang ihnen. Ein kaltes Grauen packte Laura und trieb ihr Schauer über den Rücken. Sie schaute sich nicht mehr nach den Vögeln um, sondern hielt den Blick starr nach vorne gerichtet. Nur ein einziger Gedanke hatte noch Platz in ihrem Hirn: Zum Dietrichs-Hof! Ich muss zurück zum Hof! Immer wieder hallte er durch ihren Kopf, bis trommelnder Hufschlag ihn jäh unterbrach.
    Laura trieb Sturmwind mit einem leichten Druck ihrer Schenkel an. Sie wagte nicht, sich umzudrehen, denn sie wusste auch so, dass es der dunkle Reiter war, der da heranpreschte. Aber warum verfolgte er sie? Was wollte er von ihr? Plötzliches Hundegebell stellte ihr die Nackenhaare auf. Es musste eine ganze Meute sein, die sich im Schlepp des unheimlichen Reiters befand. Ihr heiseres Hecheln und wütendes Kläffen schwoll an.
    Waren sie auf der Jagd? Auf der Jagd nach - ihr? Was sollte sie tun, wenn die Hunde sich in Sturmwinds Läufen verbissen?
    Die

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