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Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Titel: Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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anders als in unserer Welt. Jeder, der auf unseren Schwesterstern reisen möchte, muss sich erst eingehend mit ihm vertraut machen. Ansonsten wird er sein Unterfangen möglicherweise mit dem Leben bezahlen. Insbesondere, wenn er gezwungen ist, sich für längere Zeit dort aufzuhalten.«
    Alienor wurde aschfahl. Sie wollte zu sprechen anheben, als der Weiße Ritter ihr mit einer raschen Geste zu schweigen gebot. »Ich weiß, was du sagen willst. Das Verbot alleine hätte Alarik nicht abgeschreckt, und dass er bereit ist, den Tod in Kauf zu nehmen, um der Sache des Lichts zu dienen, hat er hinlänglich unter Beweis gestellt, als er in die Dunkle Festung einzudringen versuchte.«
    »Genauso ist es, Herr, und deswegen ist es doch möglich, dass Alarik –«
    »Nein!« Der Ritter schüttelte so heftig den Kopf, das sein halblanges braunes Haar aufgewirbelt wurde. »Ganz bestimmt nicht! Erinnere dich doch, Alienor: Ich selbst habe während der gesamten Nacht der Wintersonnenwende an der magischen Pforte Wache gestanden und voller Sehnsucht daraufgewartet, dass der Kelch der Erleuchtung zu uns zurückgebracht wird. Ich habe mich nicht von der Stelle gerührt, bis die Pforte sich wieder geschlossen hat. Wenn Alarik sie durchschritten hätte, wäre mir das doch aufgefallen!«
    Das Mädchen schluckte und schaute Paravain aus großen Augen an. »Aber… wo mag er sonst sein, Herr?«
    »Um das herauszufinden, durchstreifen meine Ritter seit Tagen die Lande von Aventerra, und wir werden nicht eher ruhen, bis wir deinen Bruder gefunden haben – das verspreche ich dir!«
    Paravain schenkte Alienor ein Lächeln und wollte sich schon abwenden, als das Mädchen nach seinem Arm griff und ihn am Ärmel zupfte. »Ähm… Herr?«, sagte es kaum hörbar.
    Der Ritter fuhr herum und sah Alienor unwirsch an. »Was denn noch?«
    »Ähm… darf ich mich an der Suche beteiligen, Herr?«
    »Das fehlte gerade noch!« Paravain schnaubte genervt. »Als ob ich mir nicht schon genug Vorwürfe machen würde, dass mir mein Knappe abhanden gekommen ist!«
    Als der Ritter sah, dass das Mädchen den Tränen nahe war, mäßigte er seine Stimme und lächelte. »Ich weiß, dass du dich um deinen Bruder sorgst.« Besänftigend legte er die Hand auf Alienors Schulter. »Aber es würde uns nicht im Geringsten helfen, wenn du uns auf unseren Streifzügen begleitest – und deinem Bruder erst recht nicht!« Damit wandte Paravain sich ab, schritt auf einen der Knappen zu und korrigierte mit ruhiger Stimme dessen Schwerthaltung.
    Gedankenverloren ging Alienor davon. Eigentlich klang es ja ganz einleuchtend, was der Ritter ihr dargelegt hatte. Aber wenn Alarik sich wirklich nicht auf dem Menschenstern befand, wo konnte er dann sein? Es war doch nicht möglich, dass jemand spurlos verschwand!
    Mit einem Male blieb sie stehen und erbleichte. War es nicht denkbar, dass er in die Hände der Dunklen Mächte geraten war? Wem es wie Borboron und seinen Kriegern gelang, in die schwer bewachte Gralsburg einzudringen, für den war es doch ein Kinderspiel, mit einem Knappen wie Alarik fertig zu werden! Vielleicht hatten sie ihn ja längst in die Dunkle Festung verschleppt, wo er nun sein Leben als Sklave fristete oder sogar schon…
    Aber der Gedanke war so schrecklich, dass Alienor ihn ganz schnell verscheuchte .

K apitel 3 Der schwarze Lieferwagen
    m nächsten Tag besichtigten Laura und die Jungen die Skeletonbahn. Hinterthur war einer der wenigen Wintersportorte, die über eine Naturbobbahn verfügten. Richtige Bobrennen wurden in dem sich einen steilen Hang hinunterschlängelnden Eiskanal eher selten ausgetragen. Dafür war die Bahn zu eng, und man beschränkte sich lieber aufs Skeletonfahren.
    Laura hatte nicht die geringste Ahnung, was es damit auf sich hatte. Obwohl es ihr widerstrebte, bat sie den Bruder um Auskunft.
    Wie befürchtet, legte sich augenblicklich ein überhebliches Lächeln aufsein Gesicht. »Hab ich’s mir doch gedacht, dass du das nicht weißt, du Spar-Kiu!«
    Laura verdrehte die Augen und wollte schon zu einer heftigen Erwiderung ansetzen, als Kevin sich zu Wort meldete: »Ich weiß das auch nicht, Lukas. Und du hast wirklich keinen Grund, dich darüber lustig zu machen. Ich wette, dass die wenigsten wissen, was ein Skeleton ist, oder?«
    Lukas hörte auf zu grinsen, und seine Wangen färbten sich sogar ein wenig rot. »Ist ja gut«, brummte er, bevor er sein lexikalisches Wissen über die Freunde ergoss. »Bei einem Skeleton handelt es sich um einen

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