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Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Titel: Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Montagnachmittag kurz nach halb drei jemand Zutritt. Völlig unbefugt.
    Der Pförtner merkte nur, dass der Boden vibrierte. Das konnte von allem Möglichen kommen: von einem Presslufthammer oder einem Laster in der Nähe …
    Dass unter dem Rathaus drei Kinder und ein Gecko in einem mittelalterlichen Rennwagen vorfuhren, ließ sich oben niemand träumen. Aber genau so war es.
    Gerade sauste der Tunnelblitz an einem morschen Wegweiser vorbei: Eingang Rathaus – 25 Meter.
    Noch eine Kurve, dann war der Tunnel zu Ende. Wo die Gleise aufhörten, begann eine schmale steinerne Wendeltreppe.
    Jago nahm die Taschenlampe, Phil nahm den Keil und Kresse nahm Kiwi. Dann machten sich die Freunde an den Aufstieg. Sie waren sehr gespannt: Was würde sie im Rathaus erwarten?
    Nach ein paar Windungen der Treppe fragte Kresse: „He, Jungs, merkt ihr das auch? Es wird wärmer.“
    „Echt?“, sagte Jago. „Ich merke nix.“
    Aber Kiwi schien es auch zu spüren: Er wuselte wie wild über Kresses Nacken.
    „Jetzt merke ich es auch“, sagte Phil. „Was hat das zu bedeuten?“
    Mit jeder Stufe schien auch die Temperatur ein Stück nach oben zu klettern.
    Dann hörten sie ein Knistern und Knacken.
    „Da brennt was“, sagte Jago.
    Phil schnüffelte. „Aber ich rieche keinen Rauch. Wie komisch …“
    Nach der nächsten Biegung stießen sie auf eine Wand.
    „Oh, hier ist Schluss!“ Jago beleuchtete die Wand mit der Taschenlampe. „Oder ist das wieder eine Geheimtür?“
    „Du suchst an der falschen Stelle“, sagte Kresse und zeigte auf die Wand rechts von ihnen. „Seht mal, hier ist die Feuerspur eingeritzt!“
    Kresse berührte die Wand mit den Fingern und schrie auf: „Autsch! Heiß!“
    Jago hielt seine Hände dicht vor die Mauersteine. „Ja, knallheiß!“, staunte er. „Ha, neben der Feuerspur ist ein kleines Loch! Los, Phil, steck den Keil rein!“
    „Wirklich?“, fragte Phil. „Vielleicht ist es gefährlich?“
    „Mach schon!“, sagten Jago und Kresse wie aus einem Mund.
    Vorsichtig drückte Phil die Keilspitze in das Loch. Wie immer stoben Funken auf und es knirschte im Mauerwerk. Jago verpasste der Wand einen Fußtritt und eine viereckige Tür schwang auf.
    Als Kresse sich vorbeugte, weiteten sich ihre Augen. „Das ist ein Kamin!“
    Sie standen vor einem hohen Schacht. Oben sah man ein Stück vom grauen Himmel. Und etwa fünf Meter unter ihnen prasselte ein gewaltiges Feuer. Rauch und Hitze raubten ihnen den Atem.
    Phil musste heftig husten. Als er wieder sprechen konnte, sagte er: „Seht doch, da drüben geht es weiter!“
    Und tatsächlich: Auf der anderen Seite des Kaminschachts begann wieder ein Weg durch die Wand.
    „Wow! Diese Löwenritter waren echt genial!“, rief Jago.
    „Pscht!“, ermahnte Phil ihn. „Wo ein Kamin ist, sind meistens Leute.“
    Sie lauschten. Aber es waren keine Stimmen zu hören. Nur das Prasseln des Feuers.
    „Und jetzt?“, flüsterte Kresse.
    „Na was wohl?“ Jago wippte kurz vor und zurück. Dann sprang er ab. Kresse und Phil schnappten nach Luft. Aber da rief Jago schon von der anderen Seite: „Hey, ihr Schlümpfe, worauf wartet ihr noch? Kommt rüber!“
    „Wir sollen da rüberspringen? Über das Feuer?“, fragte Kresse ängstlich.
    Jago verzog das Gesicht. Jedenfalls sah es so aus. Vielleicht verzerrte auch die flimmernde Luft sein Bild.
    „Das ist höchstens ein Meter“, sagte Jago aufmunternd. „Das müsst ihr beim Weitsprung auch schaffen.“
    „Aber mit Anlauf!“, erwiderte Phil.
    Der Gang hinter Phil und Kresse war viel zu kurz, um Anlauf nehmen zu können.
    Phil wippte unentschlossen hin und her. Wohl um zu testen, wie viel Schwung er holen konnte.
    Plötzlich rief er: „Jetzt oder nie!“
    Schwups! , schon stand er neben Jago.
    „Hey!“, meinte Jago und lachte. „Nicht schlecht!“
    Nun stand Kresse allein auf der linken Seite.
    „Na komm“, forderte Jago sie auf. „Wer wagt, gewinnt!“
    „Drängle nicht!“ Kresse starrte nach unten. Der Kamin kam ihr vor wie ein weit aufgesperrtes Drachenmaul. Je länger Kresse hinsah, umso wilder schienen die Flammen zu wirbeln. Ihr wurde ganz schwindlig.
    Sie atmete tief durch. Sollte sie sich trauen? Oder es lieber lassen? Phil und Jago hatten es ja auch geschafft.
    „Kresse! Kresse!“, rief Jago wie ein Fußballfan im Stadion.
    Kresse fällte eine Entscheidung. Sie trat einen Schritt zurück, dann schnellte sie vor und sprang mit aller Kraft ab.
    Im selben Moment spürte sie, wie Kiwi über ihren

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