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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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von dem aus der Anschlag durchgeführt werden konnte. Der New Yorker Sayanim-Chef hatte darauf hingewiesen, dass El Kaida immer eine Basis errichtete, allerdings nicht notwendigerweise in unmittelbarer Nähe des Anschlagziels. Der Angriff auf das World Trade Center war von Boston aus gesteuert worden, von einigen Wohnungen im Stadtzentrum, die Bin Ladens Verwandten gehört hatten. Nicht umsonst bedeutete El Kaida im Arabischen Stützpunkt , Fundament .
    Mack schlenderte den Gehweg entlang und besah sich die Geschäfte. Ihm fiel die Vielzahl an Immobilienmaklern auf, die fast alle mit gewerblichen Objekten zu tun hatten. Sollte Faisal al-Assad groß investieren und sogar ein ganzes Bürogebäude oder andere gewerbliche Immobilien erwerben, wäre daran nichts Auffälliges, überlegte Mack. Schließlich gehörte er zum Vorstand einer saudischen Ölfirma mit Sitz in Riad und New York. Eine Investition in einer aufstrebenden Gemeinde wie Torrington, wo man sogar hoffte, die Eisenbahnlinie nach New York wieder in Betrieb zu nehmen, konnte aus wirtschaftlichen Gründen durchaus sinnvoll sein.
    Mack allerdings hatte den Verdacht, dass mehr dahintersteckte. Er musste herausfinden, ob der Saudi ungewöhnliche Schecks ausgestellt, ob er einen neuen Stützpunkt finanziert hatte. Als ihm das Schaufenster eines alteingesessenen Maklerbüros auffiel, Cutlers and Sons, beschloss er, dass man die Dienste genau eines solchen Büros in Anspruch nehmen würde, wenn man auf der Suche nach einem abgeschiedenen Landsitz war.
    Daneben stellte er sich die Frage, ob es in dieser pittoresken Ecke von Connecticut möglicherweise ein großes jüdisches College gab.
    Er drückte die Eingangstür auf, schloss sie leise hinter sich und wurde von Miss Aimee Cutler begrüßt.

K APITEL N EUN
    In seiner elf Jahre zurückliegenden Grundausbildung in Coronado war Mackenzie Bedford insgesamt dreimal zum Honor Man, zum Besten seines Jahrgangs, gewählt worden, die höchste Auszeichnung, die man in der SEAL-Ausbildung erreichen kann.
    Mack war Honor Man bei der Scharfschützenausbildung, er war Honor Man im mörderischen Kurs des unbewaffneten Nahkampfs und Honor Man seiner gesamten Ausbildungsgruppe, jener elf jungen Männer, die von den 163 übrig geblieben waren, die die knallharte Ausbildung ursprünglich begonnen hatten.
    Und jetzt stand dieser Honor Man vor einer 22-jährigen Immobilienmaklerin namens Aimee und überlegte ernsthaft, ob er ihr die übelste oder im besten Fall zweitübelste Lüge seines Lebens auftischen sollte.
    So könnte er ihr weismachen, er sei ein guter Freund von Faisal al-Assad und wolle wissen, ob Faisal sich etwas in der Gegend gekauft habe, aber damit würde er eine Spur hinterlassen. Besser wäre es also, so zu tun, als wollte er selbst etwas erwerben und sie bitten, ihm einige vor Kurzem verkaufte Objekte zu zeigen, damit er eine Vorstellung davon bekäme, was er für sein Geld erhalten könne.
    Als Aimee Cutler ihn fragend ansah, fast so, als wäre er etwas begriffsstutzig, grinste Mack und entschied sich für die zweite Möglichkeit.
    »Sehr gern«, antwortete sie mit einem Lächeln und wühlte in einem Aktenschrank nach Broschüren. Dann tippte sie auf der Tastatur herum, und ein großer Computerbildschirm an derWand ging an. Sie bat Mack, ihr gegenüber am Schreibtisch Platz zu nehmen und fragte ihn nach seinen Preisvorstellungen.
    »Na ja, ich hätte gern etwas mit Land, etwas Abgeschiedenes, wo ich ungestört von irgendwelchen Neubaugebieten bin«, erwiderte er. »Damit komme ich wohl so auf ein bis eineinhalb Millionen Dollar.«
    »O ja, Sir«, kam es von Aimee freudiger, als sie beabsichtigt hatte. »Ich bin mir sicher, dass wir in dieser Kategorie etwas für Sie finden. Im Moment befinden wir uns in einem Käufermarkt, die Objekte sind sehr viel billiger als noch vor ein paar Jahren.«
    Sie präsentierte ihm sechs kleine Farmen und Landhäuser, die in den zurückliegenden drei Monaten verkauft worden waren. Das fünfte Objekt, das sie ihm zeigte, war die Mountainside Farm. Die Worte des abgefangenen Telefonats kamen ihm ins Gedächtnis: »Vergewissert euch aber, dass sie den Berg sehen können.«
    Die anderen Namen enthielten nichts, was explizit auf einen Berg hingewiesen hätte, aber das musste nicht unbedingt heißen, dass man von ihnen aus nicht den verdammten Berg ins Blickfeld bekommen konnte. Da die Anwesen nicht mehr zum Verkauf standen, konnte er sich schlecht die Broschüren zeigen lassen – die er

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