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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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vertreiben wird.
    Natürlich war es ein skrupelloser, wahnsinniger Plan, und das angestrebte Ziel war mit einem solchen Plan sowieso unerreichbar. Er würde die Amerikaner nur in Wut versetzen undden Präsidenten zu einem Gegenschlag zwingen. Ibrahim und seine Männer waren Fanatiker und irrationale Extremisten.
    Aber Ibrahim war nicht dumm. »Wir haben niemanden, der für uns vor Ort die Lage auskundschaften könnte«, sagte er. »Für uns ist das ein entscheidender Nachteil, dadurch sind wir gezwungen, offen anzugreifen. Andererseits können wir nicht einfach reinstürmen und alles hochgehen lassen, weil wir uns damit möglicherweise selbst in die Luft sprengen.
    Allah mag unseren Opfertod gutheißen und uns auf der anderen Seite der Brücke erwarten, trotzdem wäre das nicht in seinem Interesse. Auch er würde es vorziehen, dass wir überleben und erneut gegen die Ungläubigen zuschlagen.«
    »Wie soll unser Angriff dann aussehen?«, fragte Ben al-Turabi.
    »Nun«, erwiderte Ibrahim, »wir müssen die Kisten in die Schule schaffen. Und damit sie unverfänglich aussehen, sollten wir sie beschriften. Wir bringen sie durch diese Tür hier an der Seite, nicht durch den Haupteingang.«
    Alle sahen auf den Plan. »Wir benötigen dazu zwei Handkarren, schließlich wiegen drei von den Kisten an die dreihundert Kilo«, sagte Yousaf. »Und was machen wir, wenn wir sie drin haben? Eine Zündschnur anstecken?«
    »Dazu komme ich gleich«, antwortete Ibrahim. »Als Erstes müssen wir die Kisten beschriften. Wir brauchen also Farbe, grüne Farbe – keine rote, keine schwarze, damit werden Gefahrengüter gekennzeichnet. Und wir brauchen dafür Schablonen, damit die Buchstaben offiziell aussehen.«
    »Und was schreiben wir drauf?«, fragte Ben.
    »Wie wäre es mit Sportausrüstung für die Turnhalle? Gewichte vielleicht oder Hanteln?«
    »Und die anderen zehn Kisten?«
    »Sechs davon können wir in der Küche abliefern. Als Mehl oder Maiskeimöl. Oder als Zucker oder Kaffee. Es gibt dort fast tausend Schüler, es müssen ständig große Lieferungen eintreffen.«
    »Und die anderen vier?«, wollte Ben wissen.
    »Ach, Desinfektionsmittel, Seife, Geschirrspülmittel – eine vielleicht einfach mit der Aufschrift eines Großhändlers. Alles kein Problem. Kisten mit solchen Aufschriften werden von einem Uniformierten durch eine Seitentür angeliefert … es fällt also überhaupt nicht auf.«
    »Aber wer schafft sie dann rein?«, fragte Ben. »Wir können uns doch schlecht Kapuzen und Masken überstreifen.«
    »Natürlich nicht. Einer von Mikes Jungs wird in Torrington für uns Arbeiteroveralls, Farbe, Pinsel und alles andere besorgen. Außerdem brauchen wir einen großen Quittungs- und Rechnungsblock. Das macht immer einen guten Eindruck.«
    »Quittungen und Rechnungen«, sagte Mike. »Das kommt gut.«
    »Und wer soll das Ganze zünden?«, fragte Abu Hassan. »Doch nicht wir, wenn wir nicht selbst mit hochgehen wollen. Was ist dir dazu eingefallen? Sollen es die Kebab-Köche in der Kantine machen?«
    »Juden essen kein Kebab«, warf Ben ein.
    »Auf jeden Fall kein Kebab mit Schweinefleisch«, sagte Abu Hassan.
    »Haltet den Mund«, blaffte Ibrahim. »Die Sprengsätze in den einzelnen Kisten werden mit Zeitzünder versehen. Wir fahren an der Seitentür vor und bringen die Kisten an mehreren vorher festgelegten Plätzen, an strategischen Plätzen im Erdgeschoss unter.
    Die Zünder in den einzelnen Kisten sind elektronisch mit einem Hauptschalter verbunden, der per Funk gesteuert werden kann. Ich habe ursprünglich an eine Satellitenverbindung gedacht, aber das ist, glaube ich, nicht nötig. Jede Kiste wird mit einem elektronischen Sensor ausgestattet sein. Es ist wichtig, dass die Kisten nach außen zeigen – also nicht zur Wand hin gerichtet sind.
    Der Zünder kann dann vom Bus aus aktiviert werden, wenn dieser das Schulgelände verlässt, und zwei Minuten später gehen alle Sprengsätze gleichzeitig hoch. Das ist unser Zeitfenster. Indieser Zeit ist der Bus mindestens eineinhalb Kilometer entfernt. Wir lassen ihn an irgendeiner abgelegenen Stelle zurück, steigen auf normale PKWs um und fahren sofort nach Boston.
    Fünfundzwanzig Minuten nach der Explosion möchte ich auf dem Massachusetts Turnpike sein. Die Bundespolizei von Connecticut wird hier den Fall übernehmen, deshalb sollten wir zusehen, dass wir so schnell wie möglich in einen anderen Bundesstaat kommen.«
    »Ein guter Plan«, sagte Abu Hassan.
    »Ist leider nicht auf

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