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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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hinaus? Wusste die Polizei in Connecticut, was geschehen war? Was sie vorgehabt hatten? War sie ihnen schon auf den Fersen? Wurde nur in Connecticut oder landesweit nach ihnen gefahndet?
    Der alte Dodge-Pick-up fuhr über den Freeway in der Nähe von Sheffield, und Ibrahim hatte vor, nach etwa 20 Kilometern nach rechts auf die Route 23 zu biegen, um direkt zum Massachusetts Turnpike zu kommen.
    Er wünschte sich nur, er wüsste, was genau los war. Und hätte einen Gefährten, mit dem er reden könnte. Ben al-Turabi und Abu Hassan aber hatten die Brücke überquert, und Yousaf ersoff in seiner Angst. Im Moment war er auf sich allein gestellt.
    Johnny und Benny machten sich auf den Weg nach New York, während Mack sich darauf vorbereitete, den hochrangigen US-Sicherheitschefs Bericht zu erstatten. Er war nicht sonderlich erfreut darüber, denn ein Wumms in der Größenordnung von Canaan hätte eigentlich genügen müssen, um das Ziel seiner Mission zu erreichen. Das aber war nicht der Fall. Er hatte nur die Hälfte geschafft.
    Das einzig Gute daran war höchstens, dass er keinerlei Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte. Keiner wusste von seiner Beteiligung, so wie es immer gefordert worden war.
    Gegen 14 Uhr kehrte Mack ins Waldorf Astoria zurück und fand eine Nachricht von Johnny vor, der sich um drei mit ihm treffen wollte. Benny war still und leise im israelischen Konsulat in der Third Avenue untergetaucht.
    Mack ließ sich ein heißes Bad ein. In der Wanne hatte er schon immer am besten nachdenken können. Hätte er die Mountainside Farm in die Luft gesprengt oder den Bus, als er sich noch dort oder auf einer öffentlichen Straße befunden hatte, hätte es einen Aufschrei in der Öffentlichkeit gegeben, dazu Ermittlungen, Verhaftungen und enormen Medienwirbel. Außerdem hätte es auch dort passieren können, dass er eventuell nicht alle vier erwischt hätte oder nicht wusste, wer tot und wer noch am Leben war. Auch hätten Unbeteiligte dabei sterben oder verletzt werden können.
    Nein, es war völlig richtig gewesen, dafür zu sorgen, dass die Terroristen sich selbst auf einem privaten Anwesen getötet und dabei nur einen Bus sowie einige Eichen ausgelöscht hatten. So war die Polizei von jeglicher Verantwortung freigesprochen, sie wusste noch nicht einmal, dass es sich um einen geplanten Terroranschlag gehandelt hatte, und konnte nun alle Zeit der Welt darauf verwenden, das herauszufinden. Wichtig für den Bundesstaat Connecticut war nur, dass keine Todesopfer zu beklagen waren.
    »Als hätte sich der verdammte Bus selbst gesteuert«, schloss Mack seine Überlegungen ab. »Der Fahrer und die Insassen befanden sich ja gar nicht offiziell im Land. Wir haben zwei Busfahrer aus Peshawar, die es irgendwie 11

000 Kilometer weiter westlich nach Norfolk verschlagen hat und die einen Schulbus in Brand setzen, in dem keine Kinder sitzen. Das gefällt mir, das gefällt mir sogar ziemlich gut.«
    Er hatte gerade noch Zeit, sich etwas anzuziehen, als Strauss mit den Fotos erschien, die er an der Zufahrt zur Farm geschossen hatte. Gute Aufnahmen vom Bus mit Abu Hassan und Ben al-Turabi. »Unverkennbar«, sagte Mack bewundernd.
    Die Fotos von Ibrahim und Yousaf waren von ebenso guter Qualität. Yousaf glich aufs Haar den Aufnahmen aus Guantanamo, Ibrahim allerdings wirkte durch seinen Vollbart völlig verändert. Mack konnte sich von dem Bild kaum trennen.
    »Weißt du, Johnny«, sagte er, »mir ist der Typ immer irgendwie bekannt vorgekommen. Solange er glattrasiert war, habe ich es aber nie zu fassen bekommen. Der Vollbart aber ändert alles.«
    Erneut studierte er die Abzüge, dann sagte er leise: »Ich kenne diesen Typen. Ich habe ihn vor einigen Jahren in irgend so einem kleinen Scheißdorf in den afghanischen Bergen festgenommen. Davor musste ich ihn fast ertränken, um ihn zum Reden zu bringen.«
    »Ihn ertränken?«, sagte Johnny.
    »Ja«, kam es von Mack. »Ich hab ihn an seinem Bart gepackt und ihn in eine Regentonne getunkt. Ich hatte es damals auf den Sprengstoff abgesehen, der im Dorf versteckt war. Dieser kleine Scheißer hatte kurz davor einen Laster mit Marines und einigen SEALs hochgehen lassen. Alles Kumpel von mir. Er konnte damals von Glück reden, dass ich ihm nicht seinen verfluchten Hals gebrochen habe.«
    »Du bist dir sicher, dass er damals hinter dem Anschlag gesteckt hat?«, fragte Johnny.
    »Darauf hätte ich damals und darauf würde ich auch jetzt noch mein gesamtes Erspartes setzen«, sagte

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