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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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meinen, Commander. Wie Sie meinen.«
    Mack packte seine große Ledertasche und wartete auf den Navy-Helikopter, der ihn zur nahen Brunswick-Basis brachte. Dort würde er wie schon einmal an Bord einer Maschine der RoyalNavy gehen, die von Washington nach Lyneham in England flog. Er hatte bereits den Atlantik überquert, bevor die Odessa in Vestmannaey eintraf.
    Ibrahim und Yousaf waren überrascht über die Abgeschiedenheit des Ortes, als die Odessa kurz vor Mittag anlegte. Der Hafen auf Vestmannaey vor der Südküste Islands gehört mit seinen 250

000 Tonnen Fisch, die jedes Jahr dort angelandet werden, zu den größten Fischereihäfen des Landes. Ansonsten gibt es wenig auf der Insel, sieht man von zwei Vulkankratern und dem kleinen Flugplatz ab, der sich hinter dem Hafen anschließt. Kapitän Destinow besorgte ihnen einen Flug zum Keflavik International Airport in Reykjavik.
    »Du bringen meine Freunde zu Flugplatz«, sagte er dem Taxifahrer. »Und keine Sorge, haben viele US-Dollar, sind reiche Männer, sehr rätselhaft.«
    Auf die letzte Bemerkung hätte Ibrahim gut und gern verzichten können, er vermutete daher, dass er für die kurze Fahrt viel zu viel bezahlt hatte. Eine kleine Fluglinie erklärte sich dann bereit, sie für 200 Dollar sofort zum 40 Kilometer entfernten Keflavik zu fliegen.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits ein CIA-Agent aus der US-Botschaft am Flughafen eingefunden, aber er war um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Es war viel los in der Abfertigungshalle, und er wusste weder, bei welcher Fluggesellschaft er sich umsehen musste, noch, wohin seine Zielobjekte wollten.
    Scheich Abdullah Bazir hatte bei der Ticketreservierung einige Vorsorge getroffen. Nachdem er die annähernde Ankunftszeit der Odessa erfahren hatte, entschied er sich für den Iceland-Express-Flug FI 503 nach Amsterdam um 15.30 Uhr. Er buchte ihnen Plätze in der ersten Klasse und baute darauf, dass Ibrahim und Yousaf kurz vor 15 Uhr am Flughafen eintrafen und sie so keinen langen Aufenthalt hatten.
    Ibrahim und Yousaf stiegen aus ihrer kleinen Maschine und betraten das Flughafengebäude. Am Schalter der Bank of Iceland holten sie gegen Vorlage ihrer gefälschten Pässe das Geld, von dem sie wussten, dass es dort auf sie wartete. Dann gingen sie zum Iceland-Express-Schalter, wo man sie ungewöhnlich höflich behandelte und ihnen die Boardingkarten aushändigte.
    »Sie können sofort zum Gate durchgehen«, sagte die blasse, blonde Angestellte. »Der Flug startet pünktlich.«
    Der CIA-Agent hatte nicht die geringste Chance. FI 503 stieg um 15.35 Uhr röhrend in den kalten Himmel und schlug südöstlichen Kurs ein, der über das Europäische Nordmeer nach den Niederlanden führte.
    Bei ihrer Ankunft in Amsterdam begaben sich Ibrahim und Yousaf direkt zum Transferschalter, wo ihre Tickets bereits auf sie warteten – erster Klasse des KLM-Flugs um 0.30 Uhr nach Dubai mit Ankunft um 5.35 Uhr morgens. Dort mussten sie zwei Stunden warten, bevor sie den 9-Uhr-Flug nach Lahore nehmen konnten.
    Sie nutzten die Zeit für ein Frühstück, auf das sich vor allem Yousaf stürzte, der seit knapp einer Woche nichts zu sich genommen und gut sieben Kilo verloren hatte.
    Kulinarisch gestärkt, ansonsten aber völlig erschöpft, landeten sie um 11.10 Uhr Ortszeit in Lahore. Kaiser Rashid erwartete sie bereits mit einem kleinen, von Shakir Khan zur Verfügung gestellten Privatjet – Lahore, weit im Südosten an der Grenze zu Indien gelegen, war knapp 400 Kilometer von Peshawar entfernt.
    Macks Reise war relativ einfach verlaufen. Mit einer weiteren Militärmaschine war er vom RAF-Flugplatz in Lyneham zur US-Air-Force-Basis nach Ramstein bei Kaiserslautern geflogen. Von dort ging es in einer riesigen McDonnell Douglas C-17 direkt zur riesigen US-Basis Bagram in Afghanistan. Tausende von Soldaten waren dort in nahezu unendlichen Reihen von Holzunterkünften stationiert, die gleich neben der langen Rollbahn entlang der Ostseite des gesamten Komplexes lagen.
    Mack Bedford war bereits zweimal hier gewesen. Während des Landeanflugs konnte er die hohen Gipfel des Hindukuschsehen, darunter die steilen Berghänge, die von der Ferne aus unpassierbar erschienen, über die er und seine SEALs sich aber auf die Suche nach vereinzelten Talibankriegern gekämpft hatten.
    Mack kam es vor, als veränderte sich beim Anblick dieses Ortes seine ganze Persönlichkeit. Selbst der abgehärtetste SEAL-Commander konnte sich der Wirkung von Bagram, das nun schon

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