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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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einen Ex-Navy-SEAL. Genau so einen brauchen wir.«
    »Jimmy, so was gibt es nicht. SEAL-Commander nehmen nicht ihren Abschied. Sie werden Ausbilder oder Admiral. Und Coronado ist für sie der Vatikan.«
    »Na, wie wär’s mit einem pensionierten SEAL?«
    »Ja, richtig, ein Typ um die sechzig, der sich am Arsch der Welt auf einen bewaffneten Kampf gegen eine Horde wildgewordener Islamisten einlässt. Er würde genau zehn Minuten überstehen.«
    »Dann bleibt wohl nur ein Raketenangriff mit einer Drohne, sobald wir ihren Aufenthaltsort lokalisiert haben.«
    »Möglich. Aber auch das ist nicht die ideale Lösung. Als Erstes müssen wir ihnen in die Berge folgen. Und uns dann darauf gefasst machen, beschuldigt zu werden, gezielt und bewusst vier Männer ermordet zu haben, die von einem hohen Gericht der Vereinigten Staaten von Amerika freigesprochen wurden. Das gefällt mir nicht unbedingt.«
    »Mir auch nicht, Kumpel. Aber wenigstens sind wir uns in einem einig: Wir müssen die Dreckskerle eliminieren.«
    »Seien Sie still, Jimmy, in Gottes Namen. Sie machen mich ganz nervös. Sie sind sich sicher, dass wir hier nicht abgehört werden?«
    »Nicht hier, Kumpel. Aber andere sind abgehört worden, das kann ich Ihnen sagen.«
    »Oh?«
    »Ja. Die beiden Anwaltskanzleien, die heute Morgen dem Erdboden gleichgemacht wurden.«
    »Wer hat sie abgehört?«, fragte Birmingham.
    »Der verfluchte Mossad. Wer sonst?«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Weil es einfach eine Verbindung zwischen den beiden Explosionen geben muss, denen heute in London und in Washington jeweils eine Anwaltskanzlei zum Opfer gefallen ist – scheinbar grundlos und zum gleichen Zeitpunkt. Und jeweils wurde die gleiche Methode angewandt. Die klassische Methode des Mossad. Ein großer Knall, mit dem so gut wie ausgeschlossen ist, dass das Ziel verfehlt wird. Und alle Beweise sind zerstört.«
    »Und was haben Sie daraufhin gemacht?«
    »Ich habe vor zwei Stunden den Mossad in Tel Aviv angerufen und Charlie gefragt. Er hat zehn Minuten gebraucht, um mich zurückzurufen und mir zu sagen, dass sie die beiden Kanzleien schon seit Wochen überwachen. Die CIA soll davon gewusst haben. Genau wie der MI6 in London.«
    »Und dann?«
    »Dann habe ich bei Ihrer Nahostabteilung nachgefragt, die mir alles bestätigt hat.«
    »Man hätte Sie anlügen können.«
    »Bobby, alter Kumpel. Kein Amerikaner lügt die National Security Agency an. Keiner.«
    »Daher nehmen Sie jetzt also an, dass der Mossad die beiden Kanzleien in die Luft gesprengt hat, weil sie der El Kaida dabei behilflich waren, vier Massenmörder zu befreien?«
    »Ich nehme es nicht an, Kumpel, ich weiß es. Sie kochen vor Wut. Ich bin mir bloß nicht sicher, ob Sie ihnen dabei ein wenig unter die Arme gegriffen haben.«
    »Zum Teil. Wir haben ihnen beim Verwanzen der Kanzlei unter die Arme gegriffen. Aber wir hatten keine Ahnung, wie weit sie schließlich gehen würden. Außerdem wird es sowieso keiner beweisen können.«
    »Ich erzähle Ihnen noch etwas. Die Typen, die das Gebäude gesprengt haben, saßen bereits vier Stunden vor der Explosion in einer privaten El-Al-Boeing und waren auf dem Weg nach Hause. Zeitzünder. Wahrscheinlich sind sie schon wieder im König-Saul-Boulevard. Na, wie gefällt Ihnen das?«
    Bob Birmingham stutzte kurz. »Da können Sie sagen, was Sie wollen, es war eine etwas übertriebene Reaktion des Mossad.«
    »Bobby, die haben nicht nur ein paar Anwälte ausgelöscht. Im Grunde war es ihnen scheißegal, ob der eine oder andere Winkeladvokat draufgeht. Im Grunde ging es ihnen darum, eine internationale Warnung auszusprechen – sollte sich in Zukunft eine Anwaltskanzlei mit dem Gedanken tragen, auf die Freilassung von Terroristen hinzuarbeiten, wird sie das möglicherweise nicht überleben.«
    »Jimmy, ist Ihnen schon mal der Gedanke gekommen, der Mossad könnte vielleicht etwas übers Ziel hinausschießen?«
    »Ja, schon oft. Aber sie sind einfach zu gut und für uns als Freunde und Verbündete zu wichtig, um ihnen mit Maßregeln zu kommen. Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass Ben und Abu, diese kleinen hirnverbrannten Scheißer, mit nur zwei Sprengsätzen über 200 Menschen getötet oder verletzt haben, die meisten davon Frauen und Kinder.«
    »Vielleicht sollten wir die Israelis bitten, sie zu eliminieren.«
    »Das dürfte durch die beiden Explosionen eher unwahrscheinlich geworden sein. Denn wenn die vier Terroristen sterben und der Mossad in Verdacht gerät, seine

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