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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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nach Norfolk in Brunswick, Maine, absetzt.«
    »Hervorragend«, erwiderte Mack. »Ich wäre nur ungern mit einer öffentlichen Fluggesellschaft nach Hause geflogen. Ich habe nämlich keinerlei Dokumente bei mir.«
    »Mein Gott, du bist ja noch geheimer, als ich gedacht habe«, sagte Russ. »Mein Befehl lautet, dich nach Hause zu schaffen, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen – nichts darf darauf hindeuten, dass du jemals hier warst.«
    »Tja, so bin ich«, sagte Mack und leerte seinen Drink. »Der SEAL, den es nie gegeben hat.«
    Ibrahim, Yousaf, Ben und Abu blieben 48 Stunden lang in ihrem Versteck, bevor sie sich auf den Weg machten zum 300 Kilometer entfernten Madrid. Sie erreichten noch rechtzeitig den Nonstop-Flug der Iberia nach Mexiko-Stadt. Sie benutzten dabei die gleichen Pässe wie für die Einreise nach England. Die spanischen Behörden sind gewohnt nachlässig bei der Ausreisekontrolle und ebenso leichtfertig bei der Einreisekontrolle.
    Der Flug startete pünktlich um 1.20 Uhr, die vier Terroristen genossen in der Business Class des Airbus A340 eine reichhaltige Paella. Elf Stunden später landete die Maschine um 6.30 Uhr Ortszeit auf dem internationalen Flughafen Benito Juarez.
    Nachrichtenoffiziere in Großbritannien und den USA hatten mittlerweile die gesamte Nacht damit verbracht, dem abgefangenen Handygespräch von Peshawar nach Bradford einen Sinn zu entlocken. Nur Jimmy Ramshawe, der auf seine Computertastatur einhackte, bis er sie fast zum Glühen brachte, war fündig geworden. Er war auf eine kurze Liste von Janus-Tempeln gestoßen, unter denen sich auch jener in Córdoba befand. Er hatte sogar herausgefunden, dass viele der atemberaubenden, aus Jade, Marmor und Granit erbauten maurischen Säulen ausdiesem Tempel stammten. So war es nicht mehr weit, die Verbindung zur Moschee herzustellen, die über dem Janus-Tempel errichtet worden war. Jimmy nahm daher an, dass die Auserwählten sich in Córdoba aufhielten. Nur kam er damit 24 Stunden zu spät.
    Der MCM-Abschnitt des Telefonats blieb zunächst ein Rätsel. Bob Birminghams CIA-Team war an der Sache dran, ebenso die Briten im GCHQ Cheltenham. Bislang aber konnte keiner Ergebnisse vorweisen. Noch immer beschränkte man die Suche auf Europa – auf Bradford und Córdoba –, zwei bekannte Zentren mit hohem islamischem Bevölkerungsanteil. Aber nichts wollte sich finden lassen.
    Währenddessen nahmen in Mexiko-Stadt Ibrahim und seine Männer im spärlich eingerichteten MCM-Komplex in der Avenue Colonia del Valle ihr Frühstück ein. Man hatte sie willkommen geheißen, beäugte sie aber mit Argwohn.
    Die hier lebenden und wirkenden Imame verstanden sich als Bruderschaft, sie fühlten sich miteinander verbunden und sahen sich als Pioniere, die ihre große Religion in ein Land brachten, das nach geistigem Beistand dürstete. Die vier Pakistani waren ihnen anempfohlen, außerdem war aus Teheran eine nicht unbeträchtliche Geldsumme überwiesen worden. Doch die vier Männer, die sich kaum mit ihren Gastgebern unterhielten, strahlten etwas Unheimliches aus. Keiner der ansässigen Imame glaubte, dass ihre Namen echt waren, und alle wären überaus froh, sie schnell wieder loszuwerden.
    Am Spätnachmittag wurde im muslimischen Center eine Sendung für Ibrahim abgegeben. Darin lagen vier Flugtickets von Mexiko-Stadt zum fast 1200 Kilometer entfernten Chihuahua sowie 10

000 mexikanische Pesos und ein Blatt, auf dem die Einzelheiten der nächtlichen Grenzüberquerung aufgeführt waren. Ibrahim war sofort klar, dass es gefährlich werden würde. Die US-Grenzpatrouillen waren es leid, sich zum Idioten zu machen, nachdem Nacht für Nacht Hunderte von Mexikanern illegal überdie Grenze strömten. Sie waren die Drogenkartelle, die Kriminellen und weiß Gott noch wen leid, die sich durch die Zäune schnitten, Tunnel bohrten, Stahlzäune niederrissen und in US-Hoheitsgebiet eindrangen. Die Wahrscheinlichkeit war hoch, dass die US-Grenzschützer das Feuer eröffneten, noch dazu, wenn sie davon ausgehen mussten, von international gesuchten Verbrechern angegriffen zu werden.
    Die Grenzpatrouillen waren mittlerweile schwer bewaffnet, sie überwachten die gesamte Grenze mit Radar, Satelliten und Kameras. Die Kommunikationsausrüstung war auf dem neuesten Stand, sie verfügten über bewaffnete, mit Suchscheinwerfern ausgestattete schnelle Fahrzeuge und konnten in letzter Zeit vermehrt Erfolge verbuchen, was Ibrahim überhaupt nicht gefiel, da die Rückkehr nach

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