Lautstärke beweist gar nichts - respektlose Wahrheiten
Angelegenheit und sind nichtbesonders viel wert. Sie schwärmen mit ihrer Partei, sie fühlen mit ihrer Partei, sie sonnen sich in der Billigung ihrer Partei; und wohin die Partei führt, folgen sie, sei es zum Siege von Recht und Ehre oder durch Blut und Schmutz und einen Sumpf verstümmelter moralischer Grundsätze.
Beim Kampf um die Stimmen, der uns kürzlich bewegte, glaubte die Hälfte der Nation leidenschaftlich, im Silber liege die Rettung, die andere Hälfte glaubte ebenso leidenschaftlich, in dieser Richtung liege der Untergang. Meinen Sie, dass auch nur ein Zehntel der Leute auf jeder Seite überhaupt eine vernünftige Rechtfertigung für ihre Überzeugungen in dieser Angelegenheit aufzuweisen hatte? Ich ging dieser schwerwiegenden Frage auf den Grund – und kam leer herauf. Die Hälfte unseres Volkes glaubt leidenschaftlich an hohe Zölle, die andere Hälfte glaubt das Gegenteil. Bedeutet das Überlegung und Prüfung oder nur Gefühl? Das Letztere, glaube ich. Ich habe auch diese Frage eingehend untersucht – und nichts erreicht. Wir alle überlassen uns schrankenlos unseren Gefühlen und halten es fälschlich für Denken. Und daraus beziehen wir ein Gemisch, das wir als Gnadengeschenk betrachten. Sein Name ist Öffentliche Meinung. Sie wird tief verehrt. Sie entscheidet alles. Manche halten sie für die Stimme Gottes.
Gegen Satan war ich immer
freundlich gesinnt
Gegen Satan war ich immer freundlich gesinnt. Natürlich ist das ererbt; es muss mir im Blut liegen, denn von mir selbst kann es nicht kommen.
Der Mensch ist das religiöse Tier. Er ist das einzige Tier, das die wahre Religion besitzt – sogar in mehreren Ausführungen. Er ist das einzige Tier, das seinen Nachbarn liebt wie sich selbst und ihm den Hals abschneidet, wenn dessen Theologie schiefliegt.
Geistliche können das Fachsimpeln nicht seinlassen, ohne in Verdacht zu geraten.
In diesem Land gibt es vielleicht achtzigtausend Prediger. Nicht mehr als zwanzig darunter sind politisch unabhängig – die anderen können gar nicht politisch unabhängig sein. Sie müssen die ganze Parteiliste ihrer Gemeinde wählen. Das tun sie und tun recht daran. Sie selbst sind der Hauptgrund, warum sie keine politische Unabhängigkeit genießen, denn von der Kanzel predigen sie keine politische Unabhängigkeit.Sie haben großen Anteil daran, dass die Menschen dieser Nation keine politische Unabhängigkeit genießen.
Wer seine Sittsamkeit zur Schau stellt, ist der Zwilling der Statue, die ein Feigenblatt trägt.
Es gibt einen Sinn für die Moral, und es gibt einen Sinn für die Unmoral. Die Geschichte lehrt uns, dass der Sinn für die Moral uns befähigt, das Moralische zu erkennen und zu meiden, und dass der Sinn für die Unmoral uns befähigt, das Unmoralische zu erkennen und zu genießen.
Ich weiß nichts über das Jenseits, aber ich habe keine Angst davor.
Einer der Beweise für die Unsterblichkeit der Seele ist, dass unzählige Menschen daran glaubten. Sie glaubten auch, die Erde sei flach.
Es gibt Leute, die den Schuljungen verlachen und ihn leichtfertig und oberflächlich nennen. Dabei war es ein Schuljunge, der gesagt hat: »Glaube ist, wenn man was glaubt und weiß, es ist nicht so.«Alles, was annähernd der Wahrheit oder der Vernunft entspricht, ist in einer Bibelklasse so ungeläufig, dass die reine, ungeschminkte Wahrheit, die in ihrer Mitte fallengelassen wird, meiner Meinung nach ebenso viel Chaos anrichten würde wie eine Bombe.
Die Nation lacht über die gründlichen und unbeholfenen Untersuchungen, die der junge John [Rockefeller] zu Josephs Charakter und Verhalten anstellt, dabei hört sich die Nation seit Menschengedenken an, wie Josephs Charakter und sein Verhalten auf dieselbe unbeholfene und törichte Weise auf den Kanzeln untersucht werden, und die Nation sollte bedenken, dass sie, wenn sie über den jungen John lacht, über sich selbst lacht. Sie sollte bedenken, dass der junge John bei Joseph nicht etwa neue Tünche verwendet. Er verwendet denselben alten Pinsel und dieselbe alte Tünche, die Joseph seit Jahrhunderten grotesk entstellen.
Ich traf Reverend Charley eines Morgens, als er das Grundstück seiner Mutter durchquerte, und er erzählte mir folgende kleine Geschichte. Er war nach Chicago gefahren, um an einem Kongress kongregationalistischer Geistlicher teilzunehmen, und hatte seinen kleinen Jungen dabei. Unterwegs ermahnte er ihn immer wieder, sich in Chicago möglichst gut zu benehmen. »Wir sind bei einem
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