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1771 - Im Taumel der Nacht

1771 - Im Taumel der Nacht

Titel: 1771 - Im Taumel der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dabei war ich nicht allein zu diesem Haus gefahren. Suko und Bill Conolly waren meine Mitstreiter. Nur hatten sie sich an irgendeiner anderen Seite des Hauses nach einem zweiten Eingang umsehen wollen, ich dagegen hatte es auf die konventionelle Art und Weise versucht. Einfach durch Klingeln an der Haustür, und ich hatte tatsächlich das Glück gehabt, dass jemand öffnete.
    Wobei man das Wort Glück relativieren musste. Es war kein Glück, dass ich hier lag und hinter mir die beiden Nackten wusste, die den ersten Teil eines Plans hinter sich gebracht hatten und nun zum zweiten Teil übergingen.
    Ich lag auf dem Boden und hörte sie. Es war das Aufklatschen ihrer nackten Füße. Und das Geräusch verstärkte sich. So war mir klar, dass sie auf mich zukamen und mir sicherlich nicht auf die Beine helfen wollten.
    Ich bewegte mich nicht, ich wollte die Nackten in Sicherheit wiegen, denn ausgeschaltet hatten sie mich nicht.
    Sie flüsterten. Es war eine Sprache, die ich nicht kannte. Vielleicht redeten sie auch nur sehr leise miteinander, ich wusste es nicht, konzentrierte mich aber, auch wenn es mir nicht leicht fiel und meine Lage ziemlich unbequem war.
    Dann waren sie bei mir. Ich drehte ihnen noch immer den Rücken zu. Waffen hatte ich nicht bei ihnen gesehen. Ich glaubte auch nicht, dass sie sich inzwischen welche geholt hatten.
    Der eine stand rechts, der andere links neben mir. Wieder sprachen sie miteinander. Die Worte hörten sich an, als würden die Nackten lispeln.
    Meine liegende Position gefiel ihnen wohl nicht. Sie wollten mich auf die Beine zerren, bückten sich, bekamen mich an den Armen zu fassen und zerrten mich auf die Beine. Ich hatte keine Lust, mich von ihnen fertigmachen zu lassen, wartete aber ab, bis ich normal stand und sorgte dann für eine Gegenreaktion.
    Sie waren sich ihrer Stärke bewusst, aber sie hielten mich nicht sehr hart fest, und so konnte ich mich mit einer heftigen Bewegung von ihnen lösen. Den einen stieß ich nach rechts, den zweiten nach links weg. Ich hörte die wilden Flüche oder was immer es war, was über ihre Lippen drang, und ich selbst machte einen Satz nach vorn, um Platz zwischen uns zu bringen.
    Noch während des Laufens zog ich meine Beretta und drehte mich mit ihr in der Hand um, als ich einen bestimmten Punkt erreicht hatte. Jetzt hatte ich sie vor mir. Es fiel nicht besonders viel Licht durch die Fenster in diesen doch recht breiten aber leeren Flur hinein, aber hier reichte das Licht aus, um die beiden Typen gut erkennen zu können.
    Ich hatte mich nicht geirrt. Sie waren tatsächlich nackt, sahen aus wie Menschen, wobei ich nicht daran glaubte, dass es normale Menschen waren. Zwar sahen sie so aus, was ihre Körper und auch die Gesichter anging, aber es störte mich etwas. Was es war, begriff ich nicht. Noch nicht. Ich sah die langen Haare, aber ich sah auch die gelbliche Haut, denn so sah kein Mensch aus. Und sie brauchten keine Kleidung, da glichen sie schon Tieren, nur dass sie eben kein Fell hatten, aber trotzdem nicht froren.
    Sie waren seltsam, und als ich ihre Augen sah, da musste ich schon schlucken. Das waren für mich keine normalen Augen, das war etwas anderes. Kleine, tote Teiche. Kein Ausdruck darin. Marionetten, die den Befehlen eines Herrn gehorchten.
    So etwas kannte ich. Aber wem gehorchten sie? Wer war ihr Chef oder ihre Chefin? War es Matthias? War es Justine Cavallo, hinter der wir auch her waren?
    Ich musste sie fragen. Möglicherweise erhielt ich eine Antwort, auch wenn ich nicht so recht daran glaubte.
    »Wer seid ihr? Wo kommt ihr her? Habt ihr Namen? Könnt ihr mich überhaupt verstehen?«
    Eine Antwort erhielt ich nicht. Keiner der beiden rührte sich oder sagte ein Wort. Ihre Antworten bestanden aus scharfen Atemzügen. Entweder konnten oder wollten sie nicht. Ich glaubte auch nicht, dass sie sich durch meine Waffe besonders beeindrucken ließen, denn die unternahmen keine Fluchtversuche. Sie wollten es sogar noch wissen, denn plötzlich öffneten sie ihre Mäuler, und dann bekam ich zu sehen, was sich dort in ihnen befand.
    Zähne!
    Aber keine normalen, sondern welche, die man als metallische Stifte bezeichnen konnte. Sie wirkten wie eine gefährliche Zange.
    Ihre Gesichter veränderten sich nicht. Nach wie vor blieben die Augen ohne Ausdruck, aber die Mäuler ließen sie offen.
    Sie würden, wenn sie mich in ihre Fänge bekamen, regelrecht zerreißen. Ihre Gebisse erinnerten mich an die von Ghouls, aber echte Leichenfresser waren

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