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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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du dich, ob sie mit den Halsabschneidern unter einer Decke steckt oder ob sie selbst Gefahr läuft, dass man ihr den Hals abschneidet. Ich versichere dir, diese Sache kann einem Mann schon ihren Tribut abverlangen.«
    »Wie ich schon sagte, du hast eine Besessenheit entwickelt.«
    »Besessenheit ist ein viel zu starkes Wort dafür.« Abwesend rieb Tobias seinen linken Oberschenkel. »Sie hinterlässt allerdings einen unauslöschlichen Eindruck, das gestehe ich dir zu.«
    »Offensichtlich.« Anthony stützte seinen rechten Fußknöchel auf sein linkes Knie und rückte sorgfältig die Falte seiner modischen Hose zurecht. »Schmerzt dein Bein sehr schlimm heute?«
    »Es regnet, falls du das noch nicht bemerkt haben solltest. Es ist immer ein wenig unangenehm, wenn das Wetter feucht wird.«
    »Es gibt keinen Grund, mich anzufahren, Tobias.« Anthony grinste. »Spare dir deine schlechte Laune für die Lady auf, die sie verursacht hat. Wenn ihr beide wirklich eine Partnerschaft eingeht, um das Tagebuch zu finden, dann nehme ich an, wirst du noch genügend Gelegenheiten bekommen, deine schlechte Laune an ihr auszulassen.«
    »Allein der Gedanke an eine Partnerschaft mit Mrs. Lake genügt, um mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen zu lassen.« Tobias hielt inne, als es laut an der Tür des Arbeitszimmers klopfte. »Ja, Whitby, was gibt es?«
    Die Tür öffnete sich, und die kleine, gepflegte Gestalt des Mannes, der als treuer Butler, Koch, Haushälter und wenn nötig auch als Arzt seinen Dienst tat, erschien. Trotz des ab und zu unsicheren Einkommens des Haushaltes schaffte es Whitby immer, elegant auszusehen. Neben Whitby und Anthony fühlte sich Tobias normalerweise sehr benachteiligt, wenn es um Dinge der Herrenmode und des Stils ging.
    »Lord Neville ist hier, um mit Ihnen zu sprechen«, erklärte Whitby in dem besonders Unheil verkündenden Ton, den er immer anschlug, wenn er eine Person von hohem Rang ankündigte.
    Tobias wusste, dass Whitby solche Menschen nicht wirklich als höher gestellt ansah, er genoss aber die Gelegenheit, seiner persönlichen Vorliebe für das Melodrama zu frönen. Whitby hatte seinen Beruf verfehlt, es war ihm nicht gelungen, Schauspieler zu werden.
    »Schicken Sie ihn rein, Whitby.«
    Whitby verschwand von der Tür.
    Anthony stand langsam von seinem Stuhl auf.
    »Verdammte Hölle«, murmelte Tobias vor sich hin. »Es gefällt mir gar nicht, einem Klienten schlechte Neuigkeiten mitzuteilen. Es verärgert sie immer wieder. Man weiß nie, wann sie sich entscheiden werden, einen nicht länger zu bezahlen.«
    »Es ist doch nicht so, als hätte Neville die Auswahl«, antwortete Anthony genauso leise. »Es gibt doch sonst niemanden, an den er sich wenden könnte.«
    Ein großer, schwerer Mann von Ende vierzig betrat das Zimmer, er machte sich gar nicht erst die Mühe, seine Ungeduld zu verbergen. Nevilles Reichtum und seine aristokratische Abstammung waren offensichtlich, von seinem adlerartigen Gesicht und der Art, wie er sich benahm, bis hin zu seinem teuren Rock und den glänzenden Stiefeln.
    »Guten Tag, Sir. Ich habe Sie nicht so früh erwartet.« Tobias reckte sich und deutete mit der Hand auf einen der Stühle. »Bitte, setzen Sie sich doch.«
    Neville kümmerte sich nicht um die Formalitäten. Er sah Tobias ins Gesicht, seine Augen zogen sich zusammen und sahen ihn eindringlich an. »Nun, March? Ich habe Ihre Nachricht bekommen. Was zum Teufel ist gestern Abend passiert? Haben Sie eine Spur des Tagebuches gefunden?«
    »Leider war es nicht mehr da, als ich dort ankam«, antwortete Tobias.
    Die Art, wie Neville den Mund verzog, machte seine schlechte Laune über diese Neuigkeit überdeutlich.
    »Verdammt.« Er zog einen Handschuh aus. Der schwarze Stein in dem schweren Goldring an seiner Hand glänzte, als er sich mit den Fingern durch das Haar fuhr. »Ich hatte gehofft, diese Sache sehr schnell zu erledigen.«
    »Ich habe einige nützliche Hinweise gefunden«, sprach Tobias weiter und bemühte sich, professionelle Erfahrung und Selbstvertrauen auszustrahlen. »Ich erwarte, das Tagebuch in nächster Zukunft zu finden.«
    »Sie müssen es so bald wie möglich finden. So viel hängt von dieser Sache ab.«
    »Das ist mir bewusst.«
    »Ja, natürlich ist es das.« Neville ging zu dem Tisch, auf dem der Brandy stand, und griff nach der Karaffe. »Verzeihen Sie mir. Ich weiß, dass wir beide ein Interesse daran haben, dieses verdammte Tagebuch zu finden.« Er hielt inne, mit der Karaffe

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