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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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tun Sie hier?«
    »Die gleiche Frage wollte ich Ihnen auch gerade stellen.« Er betrachtete sie mit einem nachdenklichen Blick. »Aber ich habe eine Ahnung, dass ich die Antwort bereits kenne. Sie sind offensichtlich eines der Opfer von Felix' Erpressungen, nicht wahr?«
    Für einen Augenblick war ihre Wut größer als ihre Furcht. »Diese entsetzliche Kreatur hat mir in dieser Woche zwei Nachrichten geschickt. Die erste kam am Montag an. Sie wurde an meiner Küchentür abgegeben. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, als ich seine lächerliche Forderung las. Er wollte hundert Pfund. Können Sie sich das vorstellen? Hundert Pfund, um mir sein Schweigen zu erkaufen. Dieser Kerl hatte vielleicht Nerven.«
    »Worüber wollte er denn schweigen?« Tobias sah sie eindringlich an. »Haben Sie noch mehr Dummheiten gemacht, seit wir uns zum letzten Mal getroffen haben?«
    »Wie können Sie es wagen, Sir. Das Ganze ist nur Ihre Schuld, Ihre Schuld ganz allein.«
    »Meine Schuld?«
    »Jawohl, Mr March. Ich mache Sie für diese ganze Sache verantwortlich.« Sie deutete mit der Spitze des Taschenmessers auf die Leiche. »Dieser entsetzliche Mann hat versucht, mich mit dieser Geschichte in Rom zu erpressen. Er hat damit gedroht, alles aufzudecken.«
    »Ach, wirkl i ch ?« Tobias reckte sich mit einer eigenartig steifen Bewegung. »Also, das ist wirklich äußerst interessant. Was genau hat er denn gewusst?«
    »Ich habe Ihnen doch gerade gesagt, er wusste alles. Er hat damit gedroht, überall bekannt zu machen, dass ich einen Laden in Rom besessen habe, der von einer Bande Unholde benutzt wurde. Er hat angedeutet, dass ich eine Komplizin ihrer Pläne gewesen sei und dass ich diesen Halunken erlaubt hätte, meinen Laden dazu zu benutzen, ihre Nachrichten auszutauschen. Er ging sogar so weit anzudeuten, dass ich sehr wahrscheinlich die Geliebte des Anführers der Bande gewesen sei.«
    »War das alles, was er in seiner Nachricht geschrieben hat?«
    »Alles? Genügt das denn nicht? Mr March, trotz all ihrer Bemühungen haben meine Nichte und ich es geschafft, Ihren Angriff auf unser Geschäft in Rom zu überstehen. Knapp.«
    Er senkte den Kopf ein wenig. »Ich habe mir gedacht, dass Sie wieder auf die Füße kommen würden. Sie kann man nicht so leicht brechen.«
    Sie ignorierte seine Bemerkung. »In der Tat laufen die Dinge im Augenblick sogar sehr gut. Ich hoffe, Emeline eine Saison lang wirkliches Gesellschaftsleben bieten zu können. Mit ein wenig Glück könnte sie sogar einen passenden Gentleman kennen lernen, der sie so versorgen kann, wie ich es gerne sehen würde. Das ist eine sehr delikate Zeit, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich kann nicht zulassen, dass Emelines Name auch nur durch den geringsten Klatsch beschmutzt wird.«
    »Ich verstehe.«
    »Wenn Felix auch nur angedeutet hätte, dass sie einmal in unlautere Geschäfte verwickelt gewesen wäre, hätte er unabsehbaren Schaden anrichten können.«
    »Ich nehme an, das Gerücht, sie sei die Nichte der ehemaligen Geliebten eines berüchtigten Anführers einer Verbrecherbande, würde Ihren Plan komplizieren, Emeline in den gesellschaftlichen Trubel einzuführen.«
    »Ihn komplizieren? Es würde alles ruinieren. Das ist alles so unfair. Emeline und ich hatten mit diesen Halunken nichts zu tun, auch nicht mit dem Mann, den Sie Carlisle genannt haben. Ich verstehe nicht, wie ein Mensch, der auch nur ein geringes Maß an kultiviertem Zartgefühl besitzt, zu dem Schluss. kommen könnte, dass meine Nichte und ich uns mit Dieben und Mördern abgegeben haben könnten.«
    »Ich bin zu diesem Schluss nur eine ganz kurze Zeit gekommen, am Anfang der ganzen Affäre, wenn Sie sich recht erinnern.«
    »Bei Ihnen finde ich das nicht besonders überraschend«, erklärte sie grimmig. »Ich sprach ja auch von Menschen, die kultiviertes Feingefühl besitzen. Sie gehören wohl kaum zu dieser Gruppe, Sir.«
    »Und Holton Felix wohl auch nicht.« Tobias blickte auf den leblosen Körper. »Aber ich denke, es ist besser, diese Diskussion über meinen Mangel an Feingefühl auf ein anderes Mal zu verschieben, wenn wir die Muße haben, uns in Einzelheiten über meine Fehler zu unterhalten. Im Augenblick haben wir andere Probleme. Ich nehme an, wir sind aus dem gleichen Grund hier.«
    »Ich weiß nicht, aus welchem Grund Sie hier sind, Mr March, aber ich bin gekommen, um nach einem gewissen Tagebuch zu suchen, das einmal dem Kammerdiener von Mr Carlisle gehört hat. Der Mann, von dem Sie behaupten,

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