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LaVyrle Spencer

LaVyrle Spencer

Titel: LaVyrle Spencer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Getrennt von Tisch und Bett
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den Mund.
Dieser Kuß ließ beide für eine Weile die Vergangenheit vergessen, aber sie
stand unbewußt zwischen ihnen. Als er seine Lippen von ihrem Mund lösen wollte,
hielt sie ihn fest. Clay legte beide Arme um Catherine, und sein Kuß wurde
leidenschaftlicher. Mit einer Hand umfaßte er ihren Kopf, während er mit der
anderen ihren Rücken streichelte und ihren ganzen Körper fest gegen seinen
drückte. Sie fühlte seine Erregung und mußte daran denken, wie sie den Wein von
seiner Haut getrunken hatte. Ironischerweise ernüchterte sie dieser Gedanke,
und sie wich zurück. Aber er preßte sie leidenschaftlich an sich und flüsterte
heiser: »Mein Gott, Cat. Damit hat es angefangen.«
    »Allerdings«, antwortete sie
mit zitternder Stimme. »Aber seitdem sind wir einen weiten Weg gegangen.«
    »Du bist ihn gegangen, Cat. Du hast
dich so verändert.«
    »Ich bin ein wenig erwachsener geworden, mehr nicht.«
    »Und
was, zum Teufel, ist mit mir?«
    »Weißt du das denn nicht?«
    »In meinem Leben stimmt überhaupt
nichts mehr. Alles ist verkehrt gelaufen, seit du und ich diese verdammte
Vereinbarung getroffen haben. Das letzte Jahr war schrecklich. Ich weiß nicht
mehr, wer ich bin, noch wohin ich gehe.«
    »Willst du es auf diese Weise
herausfinden?«
    »Das weiß ich nicht. Ich weiß nur,
daß ich mich bei dir wohlfühle.«
    »Du weißt, wohin uns das geführt
hat.«
    »Ich begehre dich«, stöhnte er in
ihr Haar und preßte sie an sich. Sie schloß die Augen und ließ sich von der
Woge der Leidenschaft davontragen, die er in ihr geweckt hatte. Jetzt besaß sie
die Selbstsicherheit zu sagen, was sie während der quälenden Monate ihres
Zusammenlebens nicht hatte aussprechen können.
    »Aber ich liebe dich, Clay. Und das
ist ein Unterschied.«
    Er sah ihr ins Gesicht, und sie
wünschte sich, er würde ihr sagen, daß er sie liebe. Aber er tat es nicht. Er
konnte ihre Gedanken lesen, brachte die Worte aber nicht über die Lippen, weil
er sich seiner Gefühle für sie nicht sicher war. Es war so plötzlich geschehen,
daß er nicht wußte, ob er nur einem Impuls oder seinen Gefühlen folgte. Er
wußte nur, daß sie verführerisch aussah, die Mutter seines Kindes war und sie
noch immer verheiratet waren.
    Er drängte sich so stürmisch an sie,
daß sie beide auf der Treppe landeten. Er öffnete ihren Morgenrock, umfaßte
ihre Brust und ließ seine Finger dann über ihren Bauch nach unten gleiten.
    »Hör auf, Clay. Hör auf«, flehte sie
und verging gleichzeitig vor Sehnsucht nach seiner Berührung.
    An ihrem Mund flüsterte er heiser:
»Du willst nicht, daß ich aufhöre. Du willst es ebenso wenig wie das erste
Mal.«
    »In einem Monat lassen wir uns
scheiden, und du lebst mit einer anderen Frau zusammen.«
    »Die ich in letzter Zeit nur noch
mit dir vergleiche.«
    »Bist du deswegen gekommen, Clay, um
Vergleiche zu ziehen?«
    »Nein, nein. So meinte ich das
nicht.« Seine Hand streichelte verlangend über ihren Körper. »Oh, Cat, du gehst
mir unter die Haut.«
    »Weil du mich nicht haben kannst,
Clay?« Sie hielt seine Hand fest.
    »Spiel
keine Spiele mit mir.«
    »Nicht ich
spiele mit dir, Clay. Du tust es.«
    Er ließ von ihr ab, stützte sich auf
einen Ellbogen und betrachtete sie.
    »Ich spiele
nicht mit dir. Ich begehre dich.«
    »Warum? Weil ich mich dir
verweigere? Du hast in deinem Leben alles bekommen, was du dir gewünscht hast.«
Er setzte sich abrupt auf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Hat sie
vielleicht recht? fragte er sich. Will ich nur mein Ego befriedigen? Bin ich
wirklich so ein Bastard? Lange saß er so da, verbarg das Gesicht in seinen
Händen und roch den Duft ihres Körpers an seinen Fingern.
    Sie saß neben ihm und spürte den
Kampf, den er austrug. Schließlich sagte sie: »Du solltest dir darüber
klarwerden, wen du haben willst – sie oder mich. Du kannst uns nicht beide
haben.«
    »Das weiß ich, verdammt noch mal«,
sagte er müde. »Es tut mir leid, Catherine.«
    »Das sollte es auch, Clay. Du kannst
nicht mit meinen Gefühlen spielen.«
    »Ich habe das Gefühl, mich im Kreis
zu drehen. Mein Leben ist ein einziges Chaos.«
    »Das verwundert mich nicht, Clay. Du
lebst mit ihr, kommst zu mir, und deine Eltern stehen irgendwo dazwischen. Was
ist mit ihnen? Was versuchst du dir eigentlich zu beweisen, indem du ihnen aus
dem Weg gehst und sogar für eine andere Firma arbeitest?«
    Clay
schluckte krampfhaft, antwortete aber nicht.
    »Wenn du dich selbst bestrafen
willst, Clay, dann

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