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Lebe die Liebe

Lebe die Liebe

Titel: Lebe die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihm mit einer Bratpfanne eins über den Schädel gezogen, sodass er bewusstlos wurde.«
    Ein kleines Lächeln spielte um Dianas Lippen. »Wirklich? Das hätte ich ihr gar nicht zugetraut.«
    Caine erwiderte ihr Lächeln. »Sie ist stärker und zäher, als sie aussieht.«
    Diana schüttelte den Kopf und ging weiter. »Und was ist aus dem Jungen geworden?«
    »Er wird Ende dieses Monats vor Gericht gestellt. Serena zahlt seine Anwaltskosten.«
    Überrascht sah Diana auf. »Weiß Justin davon?«
    »Natürlich.«
    »Ich glaube nicht, dass ich so großmütig sein könnte.«
    »Justin ist es auch nicht leichtgefallen, dazu seine Zustimmung zu geben. Aber nachdem wir Serena erst einmal gesund und unversehrt zurückhatten, konnte er ihr nichts abschlagen. Meine erste Reaktion war auch, dass der Junge für die nächsten Jahre hinter Gitter gehört.«
    »Bei dir hätte der Junge wohl kaum eine Chance«, sagte Diana und sah ihn von der Seite an. »Ich habe einige deiner Reden vor Gericht gelesen. Du gehst ganz schön hart ran, mein Lieber.«
    »Das gehört dazu. Schließlich musst du das doch kennen.«
    »Du vergisst, dass Barclay, Stevens und Fitz eine sehr vornehme Kanzlei ist. ›Meine sehr verehrte Miss Blade‹«, ahmte Diana die hohe Stimme von Mr. Barclay nach, »›ein Mitglied unserer Kanzlei wird niemals laut im Gerichtssaal, das haben wir nicht nötig.‹ Höchstens mal auf dem Golfplatz«, fügte Diana mit einem grimmigen Lächeln hinzu.
    Lachend legte Caine seinen Arm um ihre Schulter. »Und? Hast du dich immer daran gehalten?«
    »Nein, absolut nicht. Wenn Tante Adelaide nicht so eng mit Mrs. Barclay befreundet wäre, hätte ich diesen Job wahrscheinlich schon gar nicht mehr.«
    »Dann verstehe ich nicht, warum du immer noch dort bist.«
    »Ich bin ein ziemlich geduldiger Mensch.« Diana fühlte sich wohl im Schutz seines Armes. Ohne weiter darüber nachzudenken, schmiegte sie sich etwas enger an ihn. »Zuerst war meine Tante gar nicht damit einverstanden, dass ich Jura studieren wollte. Erst als sie es bewerkstelligt hatte, dass ich nachher den Posten in der Kanzlei bekommen konnte, war sie beruhigt. Der Name ist über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt und hat einen sehr guten Ruf. Das allein war für sie Grund genug, doch ihre Zustimmung zu dem Studium zu geben.«
    »Hast du eigentlich Angst vor deiner Tante?«
    Zu ihrem eigenen Erstaunen verärgerte die Frage Diana nicht – im Gegenteil, sie konnte sogar darüber lachen. »Vor Tante Adelaide? Nein! Ich verdanke ihr allerdings einiges.«
    »Wirklich?« Seine Stimme war so leise, als hätte er die Frage mehr sich selbst gestellt. »Mein Vater sagt immer, dass man sich innerhalb einer Familie nichts schulde, da es ganz selbstverständlich sei, dass man sich untereinander helfe und liebe.«
    »Er kennt eben Tante Adelaide nicht«, antwortete Diana trocken. »Oh, sieh nur, die Möwen!« Sie zeigte nach oben, wo einige über ihren Köpfen wie in einer Formation hinaus aufs Meer flogen. »Als ich vorhin auf meinem Balkon stand, ist eine so nah an mir vorbeigekommen, dass ich sie beinahe hätte berühren können. Ich möchte wissen, warum ihre Schreie sich immer so traurig anhören.« Diana schauderte, und unwillkürlich zog er sie fester an sich.
    »Ist dir kalt?«
    »Ja, ein wenig.« Sie sah zu ihm auf und lächelte.
    Diana spürte Caines Atem auf ihrem Gesicht. Sie sahen einander in die Augen, und sie nahm kaum wahr, dass er auch den anderen Arm um sie legte und sie näher zu sich zog. Das Rauschen der Wellen, die gegen den Strand schlugen, verstärkte noch das Gefühl der Einsamkeit. Ihr war, als ständen sie auf einer einsamen Insel weitab von jeder Zivilisation. Ihre Hände strichen über das kühle Leder seiner Jacke.
    Diana spürte die Flocken auf ihrem Gesicht, bevor sie sie sah. »Es schneit.«
    »Ja.«
    Caines Augen kamen immer näher. Seine Lippen berührten schon fast ihren Mund, als er plötzlich zögerte. Es war Diana, die schließlich auch die letzte Distanz noch überwand.
    Langsam, ganz zärtlich strichen seine Lippen über ihren Mund, und dann zog er sie so fest an sich, bis ihre Körper eng aneinandergepresst verharrten. Beinahe unmerklich wurde sein Kuss drängender, leidenschaftlicher.
    Das Rauschen der Wellen war immer noch in ihren Ohren. Als Caine ihren Mund freigab und seine Lippen über ihr kaltes Gesicht strichen, hörte sie ihn ihren Namen murmeln. Mit beiden Händen hielt er ihren Kopf umfangen, als seine Zunge spielerisch ihr Ohr

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