Lebe lieber innovativ
Lücken gefüllt werden können, sie nehmen sich die Zeit, ihre Arbeit so zu übergeben, dass ein anderer sie nach ihrem Weggang gleich fortsetzen kann, und sie bieten sogar ihre Hilfe für die Übergangszeit an. Diese Leute sind wahre Helden. Sie meistern erfolgreich die Kunst, richtig zu kündigen, und setzen sich dafür ein, eine negative Situation in etwas Positives zu verwandeln.
Wie ist es also möglich, sich auf unvermeidliche Fehlschläge vorzubereiten? Menschen, die regelmäßig kreative Projekte umsetzen, wissen, dass Fehlschläge zu jedem schöpferischen Prozess dazugehören, und sind auf sie vorbereitet. So macht sich beispielsweise Jeff Hawkins immer Sorgen, wenn alles zu glatt läuft, denn ihm ist bewusst, dass hinter jeder Ecke ein Misserfolg lauern kann. Als er das Unternehmen Handspring leitete und die Markteinführung des ersten Visor , eines digitalen Hand-Organizers, bevorstand, lief alles wie geschmiert. Doch Jeff warnte sein Team, dass vermutlich noch etwas passieren würde. Und so kam es dann auch. Innerhalb der ersten Tage nach der Markteinführung ihres ersten Produktes überhaupt lieferte das Unternehmen etwa 100.000 Geräte aus. Das war bemerkenswert. Doch dann brach das gesamte Rechnungs- und Versandsystem zusammen. Einige Kunden erhielten ihr bereits bezahltes Gerät gar nicht und andere erhielten viermal mehr, als sie bestellt hatten. Es war eine Katastrophe – vor allem für ein neues Unternehmen, das gerade versuchte, sich einen guten Ruf aufzubauen. Wie ging Handspring damit um? Das gesamte Team, einschließlich Jeff, kniete sich in die
Angelegenheit hinein, indem sie jeden Kunden persönlich anriefen. Sie fragten den Betreffenden, was er bestellt hatte, ob er es auch erhalten hatte und ob seine Rechnung korrekt war. War etwas nicht einwandfrei, wurde es auf der Stelle korrigiert. Der Kernpunkt hier ist, dass Jeff bereits geahnt hatte, dass etwas schiefgehen würde. Er war sich nicht sicher, was es sein würde, doch er hatte sich darauf vorbereitet, mit allem fertigzuwerden. Aus seiner Erfahrung wusste er, dass Fehlschläge unvermeidlich sind und dass der Schlüssel zum Erfolg nicht darin liegt, jedem Rückschlag erfolgreich auszuweichen, sondern sich von den Treffern schnell wieder zu erholen.
Dieses Thema kommt in den Lebensläufen erfolgreicher Menschen immer wieder vor. Sie sind bereit, vieles auszuprobieren, und sind zuversichtlich, dass einige ihrer Versuche zu tollen Ergebnissen führen werden. Doch sie wissen auch um die Schlaglöcher auf dem Weg zum Ziel. Mit dieser Einstellung kann man großen und kleinen Herausforderungen jederzeit begegnen. So wie ein Mann, über den mir ein Freund folgende Geschichte erzählt hat: Dieser Mann hatte unendlich viel Glück bei Frauen. Da er aber nicht sonderlich charmant, witzig, klug oder attraktiv war, war es ein Rätsel, wie es dazu kam. Eines Tages fragte mein Freund ihn, wie er es schaffte, einen derart großen Zulauf von Frauen zu haben. Er meinte, es wäre eigentlich ganz einfach: Er bat jede attraktive Frau, die ihm begegnete, um ein Rendezvous, und einige von ihnen sagten zu. Für eine Hand voll Erfolge nahm er also bereitwillig einen gewissen Anteil an Absagen in Kauf. Das bringt die Lektion auf den Punkt: Wenn Sie losziehen und viel ausprobieren, werden Sie mehr Erfolg erzielen als jemand, der darauf wartet, dass etwas passiert.
Die Geschichte dieses Mannes stimmt mit einem Ratschlag überein, den mir mein Vater einst gab: Wer am lautesten auf sich aufmerksam macht, erzielt zwar kein besseres Ergebnis, doch er kommt schneller zum Ziel. Warten Sie nicht untätig auf ein »Ja«, das vielleicht niemals kommen wird. Fangen Sie lieber heute als morgen an – nur so können Sie Ihre Energie auf die Möglichkeiten mit den größten Erfolgsaussichten ausrichten. Das gilt für die Jobsuche ebenso wie für das Bemühen um Unternehmensfinanzierung, für ein Rendezvous und für viele weitere Projekte. Das heißt, wenn Sie willens sind, Ihre Grenzen zu überschreiten und zwischendurch auch Fehlschläge zu ertragen, dann werden Sie sehr wahrscheinlich zum Erfolg gelangen.
Diese Geschichten haben eine wichtige Gemeinsamkeit: Eine erfolgreiche Berufslaufbahn verläuft nicht wie eine gerade Linie, sondern wellenförmig – mit Höhen und Tiefen. Michael Dearing beschreibt das hervorragend mit einem einfachen Diagramm, das eine typische Karrierekurve darstellt, mit dem Faktor Zeit auf der x-Achse und Erfolg auf der y-Achse. Die meisten
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