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Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Titel: Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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ist derjenige, von dem ich dir zu erzählen versucht habe, Evie.« Raquel grinste uns selbstzufrieden an. »Mit seiner Hilfe könnten wir dich genauso schnell wie mit einer Fee zu deinem Einsatzort hin- und im Anschluss wieder zurücktransportieren. Du wärst nie wieder auf die Feen angewiesen.«
    »Aber wie denn?« Ich hatte es zwar mit eigenen Augen gesehen, doch glauben konnte ich es immer noch nicht. Dann kam mir eine Idee. »Zieh dein T-Shirt aus!«
    »Hey, so einer bin ich nicht!« Jack runzelte nachdenklich die Stirn. »Obwohl, warum eigentlich nicht?« Er zog sich sein T-Shirt über den Kopf und entblößte einen schlanken Oberkörper, den ich unter anderen Umständen bewundert hätte, heute aber verwirrte er mich nur noch mehr. Wieder war unter all dem nicht die Spur von irgendetwas anderem zu entdecken. So viel also zu meiner Theorie, dass er irgendwas Paranormales unter seinen Klamotten verbarg.
    Vor lauter Wut wurden meine Wangen heiß und ich sah Raquel an. »Was ist er? Ich kann nichts erkennen!«
    »Er ist nichts. Nur ein überaus begabter Junge.«
    »Und wie hat er dann die Pforte gemacht? Wie ist er über die Pfade gekommen?«
    »Äh, hallo, heißt das jetzt, ich kann mein Shirt wieder anziehen? Oder wolltest du, dass ich auch noch die Hosen runterlasse?«
    Ich weiß nicht, wessen Blick finsterer war, Lends oder meiner. »Nur, wenn du mich kotzen sehen willst«, fauchte ich.
    Raquels Kommunikator gab ein leises Piepsen von sich und sie zog ihn hervor und überflog die Nachricht. »Jack, wir müssen los. Evie, denk einfach über mein Angebot nach und dann unterhalten wir uns in ein paar Tagen noch mal, ja?« Sie sah zu mir hoch und lächelte, ein Lächeln, das diesmal auch ihre strengen Augen erreichte und sie überraschend hübsch aussehen ließ. »Es war übrigens schön, dich wiederzusehen.«
    Ich schlang die Arme um sie. »Dich auch.«
    »David«, verabschiedete sie sich mit deutlich angespannterer Stimme und nickte ihm zu. Er nickte zurück und sein Blick ruhte ein klitzekleines bisschen länger auf ihr, als es nötig gewesen wäre. »Lend.«
    Lend schüttelte den Kopf und sah schließlich frustriert zur Seite.
    Jack hüpfte von der Couch und zog endlich sein T-Shirt wieder an. »Wenn du willst, komm ich nächstes Mal gleich oben ohne«, sagte er grinsend zu mir. Dann nahm er Raquels Hand, trat vor die Wohnzimmerwand und legte die freie Hand darauf. Zum ersten Mal verschwand der freche, belustigte Ausdruck von seinem Gesicht und er schien sich angestrengt zu konzentrieren. Deutlich langsamer als bei einer Fee erschien der helle Umriss einer Pforte an der Wand und öffnete den Weg in die Dunkelheit. Raquel und Jack traten hindurch, die Pforte schloss sich hinter ihnen und hinterließ keinen Hinweis darauf, dass sie jemals existiert hatte.
    Lend wandte sich zu mir um. »Tja, das war ja mal interessant. Und eine Riesenzeitverschwendung. Aber wo ich schon mal hier bin: Was hältst du davon, wenn wir deinen miesen Nachmittag noch ein bisschen zu retten versuchen?«
    Ich wünschte, ich könnte ihm klarmachen, dass Raquel nicht bloß meine frühere Arbeitgeberin war – oder schlimmer noch, meine Gefängniswärterin, denn das schien er in jedem zu sehen, der für die IBKP arbeitete. Und Jack verwirrte mich einfach nur. Aber die Aussicht auf ein paar unverhoffte Stunden mit Lend ließ mich diese Probleme schnell vergessen. »Woran hattest du denn gedacht?«
    »Wie wär’s mit der Mall?«
    »Moment mal – meinst du mit Mall einen Haufen Museen in Washington, wo ich die ganze Zeit so tun muss, als würde ich was von moderner Kunst verstehen, auch wenn ich eigentlich denke, dass das alles ebenso gut ein Gremlin gemalt haben könnte und, wer weiß, vielleicht tatsächlich gemalt hat, oder die Art von Mall, in der ich mir ein Paar neue Schuhe aussuchen kann, wir was herrlich Ungesundes essen und dabei Lebensgeschichten für die Leute um uns rum erfinden können?«
    »Mir wird soeben klar, dass ich nur Letzteres gemeint haben kann.«
    »Kluger Junge.« Ich lächelte und er zog mich an sich.
     
    »Ich behaupte immer noch, der Kerl war von der CIA. Dem stand doch quasi ›Spion‹ auf die Stirn geschrieben.«
    Ich lachte und wandte mich ihm zu, während er vor dem Diner parkte. »Lend, der ging mir gerade mal bis zum Bauchnabel!«
    »Genau! Keiner würde den verdächtigen. Das ist dieser stille, unauffällige Typ, der vollkommen unbedrohlich wirkt, bis – ZACK! Verabschieden Sie sich bitte jetzt von Ihren

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