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Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Titel: Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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die sein Dad immer draußen stehen ließ. Eine Gestalt trat aus der Dunkelheit und wandte den Kopf gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Lend mit aller Kraft die Pfanne auf sie zuschwang.
    Die Fee duckte sich, machte eine Rolle und sprang ein paar Meter weiter wieder auf die Füße. Lend wirbelte herum, um erneut anzugreifen.
    »Hey ho, was ist denn hier los?«, lachte die Fee.
    Irgendwas stimmte hier aber mal so ganz und gar nicht. Mit zusammengekniffenen Augen musterte ich die Fee. Männlich, ungefähr so groß wie ich, mit weizenblondem Haar, leuchtend blauen Augen, Grübchen und – »Lend, halt! « Auf meinen Ausruf hin riss er den Arm in letzter Sekunde hoch, wodurch er das Gleichgewicht verlor und gegen die Granitarbeitsplatte stolperte. Verwirrt sah er mich an. Ich schüttelte den Kopf; mir ging es auch nicht anders. Ich hatte keine Ahnung, wie das sein konnte, aber das, was ich unter der Haut dieses Mannes sah, war nicht zu leugnen.
    Nämlich nichts.
    »Er ist keine Fee«, erklärte ich. Ich warf noch einen Blick in Richtung der Pforte, aber sie war schon verschwunden. Ich hatte doch die ganze Zeit zugesehen und er war definitiv das Einzige, was dort herausgekommen war. Keine Spur von einer Fee.
    Das war doch nicht möglich.
    »Bist du sicher?« Lend hielt die Bratpfanne immer noch im Anschlag und wandte den Blick nicht ein einziges Mal von dem Mann. Oder vielmehr Jungen. Er war ungefähr so alt wie wir, vielleicht ein, zwei Jahre jünger.
    Die Nicht-Fee lächelte mich augenzwinkernd an und hüpfte dann hoch auf die Arbeitsplatte, um sich daraufzusetzen. »Das war zwar nicht ganz der Empfang, den ich mir ausgemalt hatte, aber eins muss man dem Kerl lassen – eine Schlaftablette ist er nicht.«
    Raquel kam in den Raum gestürmt und sah dann mit finsterem Blick Blondie an. »Du kommst zu spät.«
    Er zuckte mit den Schultern und nahm sich einen Apfel aus der Obstschale neben ihm. »Hab mich verlaufen.« Er biss herzhaft zu und kaute schmatzend, dann wurde er plötzlich kreidebleich und spuckte alles in die Spüle. Mit einem bedauernden Seufzer warf er Lend den Apfel zu, der ihn instinktiv auffing und dafür die Pfanne fallen ließ.
    Das Klirren des Metalls hallte immer noch nach, als David hinter Raquel durch die Tür trat. »Wer ist das?«
    »Keine Fee, so viel ist schon mal sicher«, antwortete ich. Blondie stellte sich auf die Arbeitsplatte, sodass sein Kopf beinahe an die Decke stieß. Dann salutierte er spielerisch, schlug einen Salto und landete auf den Füßen.
    Ich starrte ihn die ganze Zeit an und versuchte, etwas, irgendetwas unter seiner Haut zu entdecken. Kein Cover. Und seine Klamotten sahen auch ganz normal aus, ein hellblaues T-Shirt mit Aufdruck und eine teure Jeans. »Wie hast du das gemacht?«, fragte ich.
    »Üben, üben, üben. Du solltest mich mal auf Händen laufen sehen.«
    »Die Pforte! Wie kannst du ganz allein durch eine Feenpforte kommen?«
    »Ach so, das.« Er fuhr sich mit den Fingern durch die Locken und drehte sich zur Wand, wo die Pforte gewesen war. »Ganz einfach. Du gehst auf eine Wand zu und dann –« Er beugte sich verschwörerisch vor und wir anderen taten es ihm nach und warteten atemlos ab – »Sesam, öffne dich!« Dramatisch hob er beide Hände.
    Nichts geschah. »Hmm.« Er drehte sich wieder um und zuckte mit den Schultern. »Tja, dann sitz ich wohl hier fest.«
    Raquel stieß einen Seufzer aus, den ich nur zu gut kannte – es war ihr »Evie, Evie, Evie« -Seufzer. Aber diesmal folgte darauf ein genervtes: »Jack. Bitte hör auf mit dem Unsinn. Wir sind geschäftlich hier.«
    »Jawoll, die Dame«, entgegnete er mit aufrichtigem Blick. Raquel wandte sich ab, um zurück ins Wohnzimmer zu gehen, und Jack zog leicht an meinem Pferdeschwanz und zockelte hinter ihr her.
    Wer in aller Welt war dieser Kerl?
    Lend griff nach meiner Hand. »Hast du irgendeine Ahnung, was hier los ist?«
    Ich schüttelte den Kopf. Ich war noch nie jemandem begegnet, der durch eine Feenpforte gehen konnte oder sich auf den Pfaden zurechtfand, ohne dass ihn eine Fee begleitete. Eigentlich durfte man auf den Pfaden die Hand seiner Fee nicht eine einzige Sekunde loslassen, sonst war man für immer in der unendlichen Dunkelheit verloren. Ich hatte noch heute Albträume davon, mich ganz allein dort wiederzufinden.
    David, Lend und ich folgten ihnen misstrauisch ins Wohnzimmer, jederzeit gefasst auf einen Angriff. Aber Jack lümmelte, so lässig wie sonst was, auf der Lehne der Couch.
    »Jack

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