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Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Titel: Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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mir, einen genervten Seufzer zu unterdrücken. »Luftgeist, kapiert. Ganz toll. Und weiß vielleicht auch irgendwer, warum? Du meintest, sie könnten mit den Feen verwandt sein?« All mein Frust ballte sich zu einer ängstlichen Kugel zusammen. Mit diesem Völkchen wollte ich absolut nichts mehr zu tun haben.
    Keiner von ihnen antwortete. Nach einer Weile räusperte sich Raquel und sagte mit angespannter Stimme: »Wir könnten Cresseda fragen, ob sie etwas weiß.« Den Namen »Cresseda« – das war Lends Mom, der ortsansässige Wassergeist – sprach sie mit einer seltsamen Betonung aus.
    »Tja, nein, können wir nicht.« David bohrte die Zehenspitzen in den Teppich. »Ich habe sie seit ein paar Monaten nicht mehr zum Auftauchen bewegen können. Nicht seit Lend ausgezogen ist.« Seine Stimme war sanft, aber der Schmerz, der darin lag, war nicht zu überhören. Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen. Schlimm genug, dass er sich in eine unsterbliche Wassernymphe verliebt hatte, und noch übler, dass sie sich nur für ein Jahr in einen Menschen verwandelt hatte, um mit ihm zusammenzuleben. Aber dass sie ihn jetzt, wo Lend weg war, komplett verlassen hatte? Ich konnte mir noch nicht mal vorstellen, wie weh das tun musste.
    Obwohl, eigentlich doch. Ich stellte es mir sogar ziemlich oft vor. An manchen Tagen musste ich mich sogar ganz schön zusammenreißen, um es mir hin und wieder auch mal nicht vorzustellen. Ich wusste nur zu gut, wie es sich anfühlte, der sterbliche Part in einer Sterblicher/Unsterblicher-Beziehung zu sein.
    Ich hatte Lend immer noch nicht gesagt, dass er niemals sterben würde. Der Gedanke, dass er sein Leben – sein Leben hier, mit mir – aufgeben könnte, um herauszufinden, was die Unsterblichkeit ihm zu bieten hatte, machte mir einfach zu viel Angst. Aber ich würde es ihm sagen. Bald. Demnächst mal.
    Irgendwann.
    Raquel richtete sich auf und machte ein erfreutes Gesicht. »Tja, dann kann ich vielleicht helfen. Ich werde all meine Forschungsteams auf Luftgeister ansetzen. Seltsam, dass sie sich gerade jetzt zeigen, besonders, wenn man an die aktuellen Unruhen in den Völkern der Elementargeister denkt. Wir werden es schon herausfinden. Aber das ist nicht der Grund, warum ich hier bin.«
    Ich runzelte die Stirn. »Aha, und warum bist du hier?«
    »Die IBKP braucht deine Hilfe.«

Bewerbungsgespräch
    »Raquel.« Davids Stimme war leise und wütend. »Du kannst Evie nicht wieder mit in die Angelegenheiten der IBKP hineinziehen. Welchen Sinn hatte es, ihnen zu sagen, sie wäre tot, wenn du sechs Monate später erneut hier auftauchst, um sie zurückzuholen?«
    »Ich habe dir doch gesagt, die Lage hat sich geändert.« Wieder hob ich die Hand. So langsam reichte es mir, dass sie ständig über meinen Kopf hinweg redeten. »Danke, aber ich kann auch selbst antworten. Raquel, klar vermisse ich dich, aber ich komme ganz bestimmt nicht zurück zur IBKP. Ihr sterilisiert Werwölfe!« Das war nur eins der vielen Verbrechen, von denen ich herausgefunden hatte, dass die Behörde sie im Namen einer vermeintlich sichereren Welt beging.
    Die Haut um Raquels Augen spannte sich an. »Dieses Verfahren wird nicht mehr angewandt. Ich habe David bereits erklärt, dass es, während du weg warst, einige drastische Neuerungen gegeben hat. Unsere Politik für den Umgang mit nicht aggressiven Paranormalen hat eine massive Überarbeitung erfahren und umfasst nun auch die Stärkung der Werwolfrechte. Jegliche eugenischen Praktiken sind umgehend verboten worden. Es stimmt, bei der IBKP lag vieles im Argen – und das tut es immer noch –, aber wir wissen doch beide, dass sie auch viel Gutes tut. Und ich sitze mittlerweile im Vorstand, was bedeutet, dass ich in vielen Angelegenheiten das letzte Wort habe.«
    Ich verschränkte die Arme und zog die Stirn kraus. »Ich arbeite nicht mit Feen.« Ich hatte Reth nicht mehr gesehen, seit ich die Seelen freigelassen und er mich danach im Krankenhaus besucht hatte, und dabei wollte ich es auch gern belassen. Weder ihn noch irgendeine andere dieser gruseligen, manipulativen, amoralischen, psychotischen, bitte-hierweitere-negative-Attribute-Ihrer-Wahl-einfügen Feen. Besonders nicht nach dem, was heute passiert war, wenn der Sylphe tatsächlich irgendwie zu ihnen gehörte. Ich würde ihre Aufmerksamkeit bestimmt nicht noch weiter auf mich ziehen, indem ich Händchen haltend mit einem von ihnen über die Feenpfade spazierte.
    Raquel lächelte. »Das verstehe ich. Tatsächlich

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