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Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Titel: Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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nie so mit Umarmungen gehabt. Abgesehen davon hätte ich mindestens genauso gern die Beine in die Hand genommen und die Biege gemacht. Sie gehörte zur IBKP, verpiept noch mal.
    »Was machst du denn hier?«, fragte ich.
    »Deiner Überraschung nach zu urteilen, kann ich wohl davon ausgehen, dass David meine Nachrichten nicht weitergeleitet hat.«
    »Lends Dad? Was für Nachrichten?«
    Sie seufzte. Meine Übersetzungskünste waren ein bisschen eingerostet, aber es klang wie ein »Ich bin müde und außerdem würde es zu lange dauern, das alles zu erklären« -Seufzer.
    Ein Schatten legte sich über die Sonne und ich blickte nach oben, wo ich meine kleine Wolke von vorhin wiederentdeckte. Es verbarg sich definitiv etwas dahinter, aber ein Blitz war es nicht. Es war etwas Schimmerndes. Etwas Paranormales. Etwas mit einem Cover, das nur ich durchschauen konnte.
    »Was ist denn –« Mein eigener Schrei schnitt mir das Wort ab, als die Wolke aus dem Himmel auf mich herabstieß, sich blitzschnell um mich wickelte und mich mit sich hinauf ins Blaue riss.

Flugstunden
    Ich schrie und schrie, bis mir die Luft ausging. Nach Atem ringend, sah ich hinunter zur Erde. Die Wolkenschwaden, die mich umhüllten, verbargen nicht annähernd die Tatsache, dass die Waldlandschaft sich viel zu tief unter uns befand.
    Ich unterdrückte einen erneuten Schrei und starrte auf meine Taille, um die sich zwei Arme schlangen, die sich leider genauso furchtbar substanzlos anfühlten, wie sie aussahen. Ich hatte keine Ahnung, wie etwas, das so leicht wirkte wie Luft, mich hier oben halten sollte, aber darüber konnte ich jetzt nicht nachdenken. Ich hatte wichtigere Probleme. Zum Beispiel, wohin die Wolke mich brachte, und vor allem, warum? Noch schlimmer war, dass uns die ganze Zeit winzige Fünkchen umtanzten, was mich an meinen Chancen zweifeln ließ, nicht an einem Stromschlag zu sterben. Die Härchen an meinem Arm zeigten kerzengerade nach oben und kribbelten von all der Energie, die um mich herum knisterte.
    So weit, so schlecht.
    Ich wollte gerade »Leb wohl, du schöne Welt« sagen, als ich unter uns die Kleinstadt erblickte, in der ich wohnte, und daraufhin irgendwas in mir klick machte. Das war meine Stadt. Ich hatte genug davon, von Paranormalen manipuliert zu werden. Wenn dieses Ding mich anfassen konnte, dann konnte ich es garantiert auch anfassen. Und wenn ich es anfassen konnte …
    Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Es musste sein. Hier ging es nicht ums Wollen – hier ging es um Leben und Tod. Wahrscheinlich würde es sowieso nicht funktionieren. Ich war zwar ein Leeres Wesen und konnte Paranormalen die Seele aussaugen, aber das hatte ich ja erst ein einziges Mal gemacht. Und damals hatten die Dinge ganz anders gelegen, die Seelen waren nämlich gefangen gewesen und wollten zu mir kommen. Dieses Ding hingegen hatte vermutlich wenig Lust, mir seine Lebensenergie zu überlassen.
    Trotzdem, einen Versuch war es wert. Mit einem Ruck drehte ich die Schulter nach hinten und drückte die Hand auf die erste feste Oberfläche, die ich fühlen konnte, und betete dabei inständig, dass dieses Wolkenwesen, was auch immer es sein mochte, so etwas wie eine Brust hatte.
    Ich gab mich ganz dem Augenblick hin und konzentrierte mich darauf, einen Kanal zwischen meiner Hand und Wolken-Freaks Seele zu öffnen. Ich will es, dachte ich, schrie ich innerlich voller Verzweiflung. Ich brauche es.
    Schockiert riss ich die Augen auf, als die Seele, vor trockener, elektrisch aufgeladener Wärme knisternd, meinen Arm hinauf und in mein tiefstes Inneres strömte, sich in mir ausbreitete, bis jeder Teil meines Körpers prickelte.
    Das Wesen stieß vor Überraschung und Schmerz einen schrillen Schrei aus. Es zuckte zurück und unterbrach die Verbindung zwischen uns. Mir drehte sich der Kopf; ich war ganz berauscht von irgendeiner neuen, fremden Energie.
    Dann fielen wir.
    Geniale Idee, Evie, na los, saug dem Wesen, das dich Hunderte Meter über dem Boden in der Luft hält, die Energie aus. Aber irgendwie behielt es trotzdem noch mehr oder weniger die Kontrolle. Wir trudelten zwar abwärts, aber nicht so schnell wie erwartet. Wenn wir es so bis zum Boden schafften, könnten wir vielleicht überleben.
    Da ließ es mich fallen. Ich schrie und grapschte panisch nach seinem Fuß. Es kreischte wütend auf und trat nach mir, aber ich hatte nicht vor loszulassen. Entweder wir gingen zusammen drauf oder gar nicht. Die Erde sauste von unten auf uns zu, ein

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