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Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Titel: Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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einen winzigen Kuss, auch wenn sich unsere Lippen kaum berührten. Dieser dämliche, dämliche Jack. Ich stieg aus dem Auto und Lend wartete, bis ich durch das Tor und ein Stück den Weg hinunter war, bevor er davonfuhr.
    Ein Ruf und entferntes, nervöses Gelächter drangen durch die Bäume. Ich biss wütend die Zähne aufeinander. Nach einigem Hin und Her fand ich die anderen, die sich um eine der Bänke versammelt hatten, auf der jemand zu stehen schien. Ich kniff die Augen zusammen und ging näher heran. Jack – wer auch sonst? Mit einem Rückwärtssalto sprang er von der Bank und die anderen applaudierten.
    Dann bemerkte er mich und grinste, als wäre es eine total nette Überraschung, mich zu sehen. »Evie! Du bist doch noch gekommen!«
    »Ja, komisch, was? Wo ich doch tatsächlich eingeladen war und so. Was machst du hier?«
    »Evie! Juhu!« Carlee warf sich mir in die Arme. Sie musste halb erfrieren in ihrem knappen weißen, ärmellosen Kleid mit den Go-Go-Stiefelchen und den Flügeln. »Ist das nicht super hier?«
    »Äh. Ja. Total. Friedhöfe, wer liebt sie nicht? Lass mich raten – das war Jacks Idee.«
    »Ja!« Sie kicherte. »Ich weiß gar nicht, warum wir nicht eher darauf gekommen sind!«
    Jacks Augen glänzten vor Aufregung, sie wirkten beinahe fiebrig. »Ist das nicht ein Spaß? Auf so einer Party war ich noch nie!« Ich war immer noch stinksauer, dass ich seinetwegen hierherkommen musste, aber ich war auch ein bisschen neidisch. Genau so hatte ich mir Halloweenpartys immer vorgestellt und jetzt durfte ich Miss Verantwortungsvoll spielen und ihn hier wegholen, bevor er noch irgendwelchen Schaden anrichtete. Aber andererseits kam mir das Ganze auch bei Weitem nicht so lustig vor, wie es beim Bowling der Fall gewesen war. Es war vor allem kalt und die meisten meiner Mitschüler schienen schon ziemlich hinüber.
    »Hey!« Ein dunkelhaariger Schlacks, den ich vom Schulflur her kannte, hatte die Bank erklommen, damit ihm alle zuhörten. »Lasst uns Verstecken spielen! Zu zweit verstecken ist ausdrücklich erlaubt!« Er zwinkerte anzüglich und sprang dann wieder von der Bank. Viel zu begeistert wandte Carlee sich Jack zu, aber der Typ klopfte ihr auf die Schulter und rief: »Carlee sucht als Erste!«
    Kreischend verstreute sich alles in der Dunkelheit. Carlee schob die Unterlippe zu einem übertriebenen Schmollen vor. »Such dir kein zu schweres Versteck, okay, Jack?«
    Er zwinkerte ihr zu. Sie kicherte. Und mir kam fast die Kotze hoch. Er flitzte davon zwischen die Bäume und mir blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Wenn Partys so aussahen, dann war das ja wohl mal ziemlich lahm. Obwohl ich es wahrscheinlich nicht ganz so schlimm gefunden hätte, wenn Lend dabei gewesen wäre.
    Als ich ihn eingeholt hatte, packte ich Jack am Arm. »Was machst du hier eigentlich?«
    »Mich verstecken! So geht das Spiel doch, oder nicht? Ich dachte, durch den Namen erklärt sich das von selbst. Aber gut, du bist ja blond.«
    »Du auch, du Trottel. Und noch mal: Was machst du hier?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, es könnte ganz lustig sein. Hab die Einladung letzte Woche auf deinem Bett gefunden.«
    Ich hatte Jack gar nicht mehr gesehen, seit ich die Einladung bekommen hatte. Was bedeutete, dass er sich in meiner Wohnung rumtrieb, wenn ich nicht da war, und noch dazu in meinen Sachen rumschnüffelte. »Was hast du in meinem Zimmer gemacht?!«
    »Ich bin nur vorbeigekommen, um zu gucken, ob’s dir gut geht. Du hast in letzter Zeit so niedergeschlagen gewirkt.«
    Verdattert runzelte ich die Stirn. Ich hatte eine faule Ausrede erwartet, aber das hatte wirklich ehrlich geklungen. »Oh. Trotzdem, Finger weg von meinen Sachen. Und hier sein solltest du auch nicht.«
    »Ach komm, was ist denn schon dabei? Es geht nicht immer um Leben und Tod. Ein bisschen feiern hat noch keinem geschadet.« Er drehte sich um und rannte tiefer ins Dickicht und ich rannte stöhnend hinterher.
    Ich musste ihn von hier wegschaffen, auch wenn er wirklich Spaß zu haben schien und auch noch nichts Schlimmes angestellt hatte, soweit ich das sehen konnte. Bis jetzt zumindest. Aber wie kam er eigentlich immer auf die Idee zu behaupten, ich hätte keine Ahnung, wie man sich amüsierte? Ich hatte mich schließlich königlich amüsiert, bevor er alles ruiniert hatte.
    Mein Handy klingelte und ich kramte es aus der Tasche. Lend. »Hallo?«
    »Hast du ihn gefunden?«
    »Und ob. Wir gehen jetzt.«
    »Wie, er kommt mit zu

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