Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Titel: Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
Vom Netzwerk:
so laut, dass wir uns anschreien mussten, aber alle schienen Spaß zu haben. Ein paar Bahnen weiter sahen wir Kari und Donna, deren bellendes Gelächter an die Seehunde erinnerte, die sie ja normalerweise auch waren. Sie winkten mir fröhlich zu und ignorierten die Typen, die geradezu Schlange standen, um mit ihnen zu flirten.
    »Ja genau, für Kindergartenkinder oder für zwei Teenager, die selbst dann nicht aufhören könnten, eine Kugel nach der anderen in die Rinne zu werfen, wenn ihr Leben davon abhinge. Was es zum Glück nicht tut. Dann wären wir nämlich geliefert.«
    Ich schnappte mir meine knallpinke Glitzerkugel (die ich ernsthaft zu kaufen in Erwägung zog) und ahmte die perfekte Haltung des Typen mit dem Irokesenschnitt neben uns nach. Anstatt jedoch wie bei ihm schnurgerade die Bahn hinunterzuschießen und alle Pins umzuhauen, flog meine Kugel unerklärlicherweise nach hinten zu Lend.
    »Wow, hier wird’s mir zu gefährlich.« Lend hob meine Kugel auf, schmiegte sich von hinten an mich und wir warfen sie zusammen. Und nachdem sie im Zickzack rechts und links von den Banden abgeprallt war, erwischte sie doch tatsächlich ganze drei Pins.
    Jubelnd hüpfte ich auf und ab. »Das war doch praktisch schon fast ein Strike, oder?«
    »Aber hallo!«
    Lend war an der Reihe, ging breitbeinig in die Hocke und schleuderte die Kugel mit beiden Händen zwischen den Beinen hindurch – direkt auf die Bahn des Iro-Typen. Was der nicht ganz so lustig fand wie wir, aber mit einem charmanten Grinsen und einer netten Entschuldigung schaffte Lend es, die Wogen zu glätten.
    »Ein Glück, dass wir wenigstens super aussehen«, sagte ich, als Lend sich neben mich auf einen der orangefarbenen Plastiksitze fallen ließ. »Ansonsten haben wir als Bowler nämlich nicht besonders viel zu bieten.«
    »Aha, du findest also, das Blond steht mir gut?«
    Ich fuhr ihm mit den Fingern durch die lächerliche Frisur. »Ab-so-lut nicht. Ich mag dich lieber als großen, dunklen Schönen. Na ja, am allerliebsten als großen, unsichtbaren Schönen natürlich.«
    Die grelle Discomusik wurde für eine Ansage unterbrochen: Der Kostümwettbewerb begann. Lend zog mich von meinem Sitz hoch und wir marschierten gerade los, als meine Handtasche anfing zu vibrieren. Mein Handy. Ich kramte es hervor und sah überrascht Carlees Namen auf dem Display. So ein Mist, hatte ich etwa vergessen, ihr zu sagen, dass ich nicht zu ihrer Party kam?
    »Carlee? Was gibt’s? Tut mir leid, ich hab’s nicht geschafft!«, versuchte ich schreiend, den Lärm zu übertönen, und zog Lend in Richtung Eingangstür, wo es etwas ruhiger war. Ich wollte nicht, dass Carlee dachte, ich hätte was Besseres zu tun. Obwohl es ja irgendwie genau so war.
    »Evie! Eeeeeevie!« Sie zog meinen Namen in die Länge, während hinter ihr viel zu viele aufgedrehte Teenagerstimmen durcheinanderschnatterten. »Süße, du bist ’ne absolute Heldin! Ich bin dir echt was schuldig!«
    »Was?«
    »Dein Freund! Du hast ihm von der Party erzählt, du gerissenes Luder!«
    »Welcher Freund denn?«
    »Na, Jack natürlich!«

Saures oder Saures?
    Ich hielt mir das freie Ohr zu, um Carlee besser hören zu können, und drehte mich von Lend weg. »Moment mal, was? Wer ist auf deiner Party?« Ich musste sie einfach falsch verstanden haben.
    »Jack, der süße Typ! Danke, dass du ihn hergeschickt hast. Mann, ich bin ja so was von über John hinweg! Und zum Glück bin ich doch als sexy Engel gegangen! Hast du vielleicht irgendwelche Tipps für mich? Was er mag, was er nicht mag und so weiter?«
    »Er ist – Jack ist da? Jetzt gerade?« Lend drehte abrupt den Kopf und lauschte unserem Gespräch plötzlich konzentriert.
    »Ja, er ist – warte mal kurz –« Im Hintergrund kreischte ein Mädchen schrill auf, gefolgt von lautem Gejohle. Carlee fluchte und lachte dann auf. »Jetzt hat er gerade einen Salto von der Empore gemacht und ist in der Diele gelandet!«
    Ich schlug mir die Hand vor die Augen und überlegte krampfhaft, was ich unternehmen sollte. Jack konnte einfach nicht dort sein. Meine Welten durften sich nicht so vermischen. Und so wie ich Jack kannte, würde er die anderen mit Sicherheit irgendwie in Schwierigkeiten bringen. Das war seine Spezialität. Außerdem wurde mir bei der Vorstellung, wie Carlee und Jack rumknutschten, latent übel, und das lag mit Sicherheit nicht an der Überdosis Karamelläpfel, die ich bei Lend zu Hause gefuttert hatte. Was, wenn er danach einfach wieder verschwand und ihr

Weitere Kostenlose Bücher