Lebe statt zu funktionieren
Tintenpatronen aus oder legen anderes Papier ein. Vielleicht ist das Druckbild danach farblich brillanter, der Inhalt aber bleibt gleich. Die Korrektur findet also nur an der Oberfläche statt, inhaltlich bleibt alles beim Alten. Wirklich verändern würde sich jedoch nur dann etwas, wenn man das im Computer gespeicherte Dokument umarbeiten würde.
Sie können also Ihre Realität nicht dadurch ändern, dass Sie die äußeren Umstände korrigieren, sondern nur dadurch, dass Sie an sich selbst arbeiten! Der Umkehrschluss lautet demnach: Ihre innere Matrix beeinflusst die äußere Realität. Mit anderen Worten: Die Trennung zwischen »mir« als Mensch und dem, was in der Realität »da draußen« passiert, ist in den meisten Fällen eine Illusion.
Die Trügerische Komfortzone
Die Regeln und Werte, die wir als Kinder gelernt und übernommen haben, sind uns selbstverständlich und geben uns Sicherheit, solange wir sie nicht infrage stellen. Es ist eine Art Komfortzone entstanden, in der wir uns gemütlich eingerichtet haben. Funktioniert das Leben in Ihrer Komfortzone, kommen Sie nur selten auf die Idee, etwas zu verändern. Es gibt im Grunde nur zwei Situationen, die Anlass dazu geben, uns aus dieser Zone herauszubewegen: verlockende Herausforderungen oder Krisen. Oft kommen die Anstöße, uns zu verändern, von außen. Manchmal entstehen sie aber auch in uns – aus unserem Unterbewussten heraus.
Bevor Sie jetzt weiterlesen, möchte ich Sie bitten, folgende Übung zu machen, die ich „Mein Außerirdischer“ nenne. Nehmen Sie dazu einen Stift und ein Blatt Papier zur Hand und zeichnen Sie einen Außerirdischen. Es kommt überhaupt nicht darauf an, ob diese Zeichnung vor dem kritischen Auge eines Kunstliebhabers Bestand hätte, sondern nur darauf, dass Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Was es mit dieser Übung auf sich hat, werden Sie auf den folgenden Seiten erfahren.
Wann wir die Komfortzone verlassen
Ganz besonders groß ist die Bereitschaft, die Komfortzone zu verlassen, wenn man sich verliebt hat oder einen neuen Lebensabschnitt einläuten will: Weil man heiratet, ein Kind bekommt, ins erste Eigenheim einzieht oder einen neuen Job angenommen hat. Derart verlockende Herausforderungen nimmt man gerne an, auch wenn sie uns vielleicht zunächst verunsichern – weil wir manchmal ein wenig Angst vor der eigenen Courage haben. Diese Ereignisse begeistern, lassen uns über uns selbst hinauswachsen und geben viel Kraft. Allein der Gedanke daran vermittelt einem das Gefühl, zu wachsen und es einfach mit allem aufnehmen zu können. Wir sind neugierig auf das, was kommen wird, und wir sind sicher, nur gewinnen zu können, sei es auf der Gefühlsebene, an Ansehen oder wirtschaftlich.
Ein ganz anderes Motiv, die Komfortzone zu verlassen, ist die Krise. Manche Menschen kommen tatsächlich erst in Bewegung, wenn es gar nicht mehr anders geht – das liegt auch am inneren Programm ( siehe ⇒ ) . Vielleicht kennen Sie solche Situationen: Sie haben längst bemerkt, dass eine Entscheidung im Job oder in der Beziehungen fällig ist, aber Sie haben nicht den Mut, die ersten Schritte zu tun – bis es zur großen Krise kommt. Unsicherheit und Angst lähmen uns hier. Erst aus dem Gefühl der Trauer, der Wut, des Verletztseins oder der Peinlichkeit heraus geraten wir in Bewegung. Wünschenswert ist natürlich, die ersten Schritte einzuleiten, bevor diese starken negativen Gefühle von uns Besitz ergreifen.
Von weiblichen und männlichen Komfortzonen
Was wir Menschen unternehmen, um in unserer vermeintlich bequemeren Komfortzone verharren zu können, ist häufig auch vom Geschlecht abhängig: Frauen gehen eher in die Opferrolle, resignieren und halten sich in einem »Tal der Hoffnungslosigkeit« auf (»Als Frau habe ich sowieso nicht die gleichen Chancen wie ein Mann«). Bei Frauen wird es gesellschaftlich eher akzeptiert, dass sie sich zurückziehen und eine Pause einlegen. Diese Option wird Männern für gewöhnlich nicht zugestanden – also reagieren sie nicht selten mit einer veritablen Krankheit.
Die Komfortzone erweitern und neue Welten erobern
Egal was einen Menschen dazu veranlasst, seine Komfortzone zu verlassen: Das Ergebnis wird deren Erweiterung sein – und darin liegt eine große Chance ( siehe Grafik ⇒ ) . Wenn Sie aus Ihrer Komfortzone heraustreten, müssen Sie sich bewegen, alte Gewohnheiten verändern und sich auf Neues einlassen. In dieser Situation haben Sie die Möglichkeit, Ihrem Leben eine neue
Weitere Kostenlose Bücher