Lebe statt zu funktionieren
an. Ich hatte mich erst kürzlich von meinem Mann getrennt und war von den Gedanken an die Trennung noch recht mitgenommen, doch die kleine Lara begann schnell, mich in ihren Bann zu ziehen und abzulenken.
Sie lief vor, kam zurück, erzählte Geschichten, hüpfte nebenbei, während ich mit meiner mangelhaften Kondition kämpfte und immer wieder von meinen traurigen Gedanken heimgesucht wurde. Erstaunlich, dachte ich, diese Bergtour ist sehr lang und anstrengend, aber die Kleine hat keine Probleme, mitzuhalten und mich nebenbei noch auf das Köstlichste zu unterhalten. Schließlich fragte ich sie: »Lara, wie machst du das nur? Du hast so viel Energie: Wir stolpern hier den Berg hinauf, und du hüpfst leichtfüßig bergauf und kannst dabei sogar noch Geschichten erzählen?« Die Kleine strahlte mich an und sagte: »Es ist gar nicht schwer. Du musst einfach sagen: ›Lieber Gott, gibt mir Kraft!‹ – schon läuft es.« Ich schaute sie an und fragte: »Und woher weiß ich, dass der liebe Gott meine Bitte überhaupt hört?« Da verblüffte sie mich mit ihrer Antwort: »Wenn du denkst, dass du etwas haben willst, dann nur deshalb, weil du in dir drin schon längst weißt, wie es gehen kann. Der liebe Gott macht also nur möglich, dass du die Dinge machst, die du sowieso schon kannst.«
Sie sind verantwortlich für Ihre Realität
Ich war beeindruckt von so viel Weisheit. Die kleine Lara hatte etwas begriffen, was ganz unabhängig von Religion und Glauben sehr wichtig ist. Sie werden Dinge dann erleben und erfahren, wenn Sie tief in Ihrem Inneren eine Ahnung davon haben, dass das, was Sie sich wünschen, wirklich möglich ist, und Sie das Vertrauen oder das Gefühl haben, dass es geschehen kann. Das gilt im Positiven ebenso wie im Negativen. Wenn Sie fest von etwas überzeugt sind und daran glauben, dass es passieren wird, werden Sie unterbewusst alles tun, damit diese Überzeugung bestätigt wird.
In dem Moment, wenn Sie zutiefst an etwas glauben, werden Ressourcen in Ihrem Unterbewussten angezapft, wodurch Sie in der Außenwelt selektiv wahrnehmen, was Sie in Ihrem Inneren bereits fühlen. Oder anders ausgedrückt: Ihre bewusste Wahrnehmung entscheidet, welchem Ereignis Sie welche Bedeutung geben und ob es einen positiven oder negativen Einfluss auf Ihre Realität haben wird. Das heißt im Klartext: Wenn Sie in Ihr Unterbewusstes vordringen können und Ihre unterbewussten Wünsche erkennen, können Sie sich selbst Ihre Realität erschaffen.
Schauen Sie mit dem Herzen und Sie werden Dinge wahrnehmen, von denen Sie bisher noch gar nicht wussten, dass es sie gibt – Ihre Perspektive wird weiter, und neue Möglichkeiten tun sich für Sie auf.
Wie Ihre Wahrnehmung Ihr Handeln beeinflusst
Indem Sie die Blockaden auflösen, die Ihre Wahrnehmungssysteme daran hindern, für Sie zu arbeiten, bekommen Sie Zugang zu Ihrer Intuition, Ihrem Bauchgefühl! Lernen Sie jetzt, wie und wann »Ihr Bauch« funktioniert und was ihn beeinflusst. Lernen Sie dadurch, wie Sie sich die Realität, die Sie leben wollen und die Ihnen entspricht, selbst schaffen können. Als Erstes werden Sie herausfinden, wie Ihre Wahrnehmungssysteme funktionieren, was Sie am besten beherrschen und wie Sie Ihr Repertoire erweitern können, sodass Sie einen besseren Zugang zu Ihrem Unterbewussten bekommen. So erreichen Sie noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten in Ihrem Leben.
So nehmen Sie die Dinge wahr
Alles was Sie wahrnehmen (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken), registrieren Sie über Ihre fünf Sinne. Mit deren Hilfe verarbeiten Sie Impulse von außen – etwa Gespräche, Stimmungen oder eine Atmosphäre –, aber auch solche, die von Ihrem Körper produziert werden wie Müdigkeit, Hunger oder Lust auf Bewegung. All diese Impulse finden ihre Repräsentation in Ihrem Unterbewussten. Da der Mensch über fünf Sinne verfügt, unterscheidet man auch fünf Wahrnehmungssysteme:
visuelles System (Sehen, Bilder, Filme usw.)
auditives System (Klänge, Töne, Geräusche, Lärm usw.)
kinästhetisches System (Fühlen, Bewegung, Spüren usw.)
olfaktorisches System (Gerüche, Düfte, Gestank usw.)
gustatorisches System (Geschmäcker: süß, bitter usw.)
Die Wahrnehmungssysteme sind bei jedem Menschen ganz individuell ausgeprägt. Je nachdem, wie sie jeweils gewichtet sind und wie intensiv sie zusammenarbeiten, entstehen unsere Gedanken. Die gleiche Situation kann also bei verschiedenen Menschen ganz andere Reaktionen hervorrufen.
Erst durch die Art der
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