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Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
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Evans. »Micky hat sich gemuckst, da hab' ich ihm eins hinter die Ohren gegeben.« Er stieg weiter die Treppen hinunter.
    »Das war alles?« fragte Ewert zweifelnd.
    »Naja, sie wollten mit Knüppeln auf mich los, aber ich hatte ja dieses kleine Ding hier.« Er hob den Revolver. »Sie konnten praktisch nichts machen.«
    »Und was ist mit dem da?«
    Evans rüttelte den Mann an der Schulter.
    »Der ist ein bißchen groggy. Sie haben ihm immer wieder eins auf den Schädel gegeben, wenn er die Augen aufmachte. Du kennst sie ja!«
    »Es ist ihm doch sonst nichts passiert?«
    »Ach was!«
    Ewert war erleichtert. Er faßte den Mann an der anderen Seite unter, und sie gingen zu Townshend und seinen Leuten zurück.
     
    *
     
    Auf dem Flugplatz wehte ein scharfer Wind. Townshend stand mit Ewert auf der Piste und sah mißtrauisch zum Himmel.
    »Das ist ja nun nicht gerade Ausflugswetter«, sagte er.
    Ewert folgte seinem Blick.
    »Wollen Sie lieber noch warten mit dem Start?«
    Pete Townshend breitete hilflos die Arme aus.
    »Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob es richtig wäre, den Start zu verzögern.«
    »Wenn wir über dem Ozean in ein Unwetter kommen, können wir unser Testament machen!«
    Townshend lachte trocken.
    »Wer soll denn das noch lesen?« fragte er ironisch.
    Sie gingen langsam zum Heck des Flugzeugs. Die Männer verluden gerade die letzten Sachen, die sie mitnehmen wollten.
    »Ganz schönes Lüftchen, was?« Sleepy Hellings Gesicht war trotz der kühlen Witterung schweißüberströmt.
    »Habt ihr die Funkgeräte und die Akkus?«
    »Alles schon drin!« Helling winkte, als sie weitergingen.
    »Ich bin dafür, daß wir es riskieren.« Ewert machte einen entschlossenen Eindruck. »Ein Vabanquespiel ist es doch so und so!«
    Townshend nickte.
    »Sie haben recht. Riskieren wir es!«
     
    *
     
    Ein nicht geringer Teil der Auswanderer saß festgeschnallt in den Sitzen und kämpfte mit Übelkeit. Pete Townshend hatte das Flugzeug zwar hochgebracht, und das sogar ohne nennenswerte Schwierigkeiten, aber er konnte nicht alle Luftlöcher und Luftströmungen aussteuern, so daß das Flugzeug manchmal wankte wie ein altes Segelschiff bei Windstärke 12. Helling ging durch die Sitzreihen und versorgte die Leute mit Tüten, bis ihm selbst schlecht wurde.
    Ewert saß neben Townshend in der Führerkanzel.
    »Scheint ja tatsächlich gutzugehen«, sagte Ewert.
    »Beschwören Sie's nicht!«
    Ewert brummte.
    »Sagten Sie was?«
    »Ich habe laut gedacht«, sagte Ewert. »Und dabei bin ich daraufgekommen, daß unser schöner Plan leider einen Fehler hat.«
    Townshend sah ihn erstaunt an.
    »So? Welchen denn?«
    »Wenn wir mit dem Fallschirm abspringen und die Maschine eine Bruchlandung machen lassen, geht das ganze technische Gerät zum Teufel, das die Amerikaner haben wollten!«
    »Ich habe auch schon daran gedacht«, meinte Townshend und rieb sich nachdenklich das Kinn. »Das beste wird sein, wenn ich in der Maschine bleibe und versuche, eine einigermaßen glatte Bruchlandung zu machen.«
    Ewert zündete sich eine Zigarette an und sagte zwischen zwei Zügen:
    »Ist das nicht ein bißchen zu riskant? Schließlich wissen wir nicht sehr viel über die Gegend, wo wir landen sollen!«
    »Der Karte nach ist es eine ebene Prärielandschaft, da müßte das doch möglich sein.«
    »Ich bin dafür, daß wir das entscheiden, wenn wir an Ort und Stelle sind. Vielleicht können wir ganz auf die Absprünge verzichten, wenn wir Glück haben.«
    In diesem Augenblick sackten sie in ein Luftloch ab. Townshend packte den Steuerknüppel so fest, daß sich seine Handknochen weiß unter der Haut abzeichneten. Ewert hatte schon auf der Zunge zu sagen, daß es möglicherweise falsch sein könnte, mit Brachialgewalt am Steuerknüppel herumzureißen, aber er unterließ es, um Townshend nicht zu stören.
    Der schaffte es, das Flugzeug wieder auf Kurs zu bekommen.
    Plötzlich hörten sie hinter sich Geschrei und Gezeter.
    Evans stieß die Tür zur Pilotenkabine auf. Er hatte einen etwa 16jährigen Jungen am Genick gepackt und schüttelte ihn wütend hin und her.
    »Wer ist denn das?« fragte Ewert entgeistert.
    Townshend schüttelte den Kopf.
    »Der gehört nicht zu uns«, sagte er.
    »Er hatte sich in der Toilette versteckt, ausgerechnet in der Damentoilette!«
    »Und warum bist du da 'reingegangen?« fragte Ewert lächelnd.
    »Ich hab' was gehört!« behauptete Evans.
    »Pack mal aus, mein Junge!« sagte Ewert und fixierte den Jungen scharf.
    Der Junge sah

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