Leben nach der Schule
eigenen Einstellung abhängen. Der Betroffene sollte sich kritisch mit dem eigenen Fehlverhalten auseinandergesetzt haben und genau darlegen können, was er in Zukunft anders machen wird. Das Gutachten wird nur demjenigen ausgehändigt, dem abgenommen wird, dass er tatsächlich bereit ist, das eigene Verhalten zu ändern. Eine gute Vorbereitung kann dabei auf keinen Fall schaden.
Zunächst sollte man genau wissen, was auf einen zukommt. Bei der medizinischen Untersuchung kann neben dem allgemeinenGesundheitszustand eine Blut- und Urin-Abnahme zum Prozedere gehören. Damit soll sichergestellt werden, dass der Getestete nicht alkohol- oder drogenabhängig ist.
Vor dem psychologischen Test müssen am Computer Fragen zur Straßenverkehrsordnung sowie Testfragen zur eigenen Belastbarkeit und Aufmerksamkeit beantwortet werden. Beim psychologischen Test selbst wird der Betroffene von einem ausgebildeten Psychologen zur eigenen Einstellung befragt. Meist werden zunächst Fragen zum Tathergang gestellt. Daraufhin versucht der Psychologe herauszufinden, was man aus dem Fehler gelernt hat. Im Endeffekt geht es ihm darum sicherzustellen, dass man kein Wiederholungstäter ist. Er achtet darauf, dass sein Gegenüber nichts auswendig Gelerntes vorbetet, sondern das Problem tatsächlich reflektiert hat, ernst nimmt, nicht verharmlost und auch stark genug erscheint, um sein Verhalten in Zukunft zu ändern. Anders als es im Gerücht oft heißt, werden übrigens keine gemeinen Fangfragen gestellt, sondern es geht tatsächlich nur um die genannten Punkte.
Insgesamt kann eine MPU bis zu vier Stunden dauern. Ein vorläufiges Ergebnis bekommt man sofort, das endgültige Resultat wird erst später per Post zugestellt. Es gibt dabei drei mögliche Ergebnisse: Ein positives Gutachten macht den Weg zum Führerschein wieder frei, ein Gutachten mit Nachschulungsempfehlung bedeutet, dass teilweise Schwachstellen gesehen wurden und der Betroffene zunächst noch einmal vier Sitzungen zur Nachschulung besuchen muss, und ein negatives Gutachten bedeutet, dass der Führerschein zunächst verloren bleibt; stattdessen gibt es eine Empfehlung für ein Bestehen in Zukunft.
5 | Dein erstes eigenes Auto
Da glänzt es rosarot aus deinem Geldbeutel, der schöne E U-Führerschein Klasse B steckt endlich drin. Doch ein Führerschein ohne Auto ist wie ein Leuchtturm unter der Erde, findest du. Und planst direkt weiter: Ein eigenes Auto, das wär’s! Diese Möglichkeiten hast du, um ans Ziel zu kommen:
Die sicherste, allerdings extrem teure Lösung ist ein Neuwagen . Dafür liest du dir am besten in Auto-Magazinen oder beim ADAC verschiedene Tests und Erfahrungsberichte durch und wählst dann entsprechend aus.
Finanzierbarer sind Gebrauchtwagen . Wichtig bei der Auswahl vom Händler oder von Privatpersonen ist, dass du dich nicht übers Ohr hauen lässt. Auch hier helfen zunächst Tests, die du im Internet downloaden oder in Fachzeitschriften einsehen kannst. Mindestens ebenso notwendig ist allerdings, dass du das Auto selbst einschätzen kannst. Du kaufst ein Auto mit Vorgeschichte, solltest also überprüfen können, dass es kein notdürftig gelöteter Unfallwagen ist, sondern ein fahrtüchtiges Schlachtschiff, das dich noch in fünf Jahren sicher von A nach B navigiert. Du musst mit deinem Auto keine Ehe eingehen, doch du solltest schon wissen, mit wem du es zu tun hast.
Wenn du jemanden kennst, der sich auskennt, nimm ihn mit zur Besichtigung. Kennst du niemanden, hilft dieser Tipp: Gerade bei günstigeren Autos gewähren Gebrauchtwagenhändler keine Garantie. Nimm einen solchen Wagen nur dann, wenn der Händler dir erlaubt, auf der Probefahrt einen Stopp bei einer unabhängigen Autoinspektion einzulegen, wie beispielsweise der DEKRA. Sie hat bundesweit Automobilstandorte, zu denen man sein Gefährt bringen kann. Für einen Preis von gut angelegten etwa 50 Euro sehen die Fachleute dem Auto innerhalb kürzester Zeit an, was es wirklich drauf hat.Schenke im Zweifelsfall immer den Aussagen der Inspekteure mehr Glauben als denen der Händler, denn die sind schließlich nicht ganz unvoreingenommen und haben das Ziel, den Wagen loszuwerden.
Eine beliebte Ausrede von privaten Verkäufern ist, dass das Auto nicht zugelassen sei, und daher nicht zur Inspektion gefahren werden könne. Es sei aber alles in Ordnung mit dem Wagen. Klar! Kauf das Auto auf keinen Fall »blind«, wenn du keinen echten Fachmann dabei hast!
Besser ist in diesem Fall ein Gang zu
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