Leben nach der Schule
Tag freigenommen. Der Prüfer, ein etwas älterer Herr, war mir von Anfang an sympathisch. Beim Einparken bin ich dann zwar fast durchgefallen, bin aber trotzdem ruhig geblieben und habe mir selber Mut gemacht. Danach habe ich mich wieder besser konzentrieren können, was am Ende mit dem Führerschein belohnt wurde!
Unterwegs mit meinen Freunden bin ich seitdem schon oft der Fahrer gewesen, da nicht jeder einen Führerschein besitzt. Auch wenn ich so auf Partys nichts trinken konnte, hat das an meiner Laune nichts geändert – ich habe trotzdem jedes Mal meinen Spaß.
Mal richtig punkten in Flensburg?
Flensburg ist eine Stadt im Norden Deutschlands. Die Bewohner haben das Pech, dass mit ihnen hauptsächlich Punkte assoziiert werden.
Bei den Flensburger Punkten handelt es sich nicht um Pluspunkte, sondern um Eintragungen im Verkehrszentralregister – die gibt es für Verkehrsverstöße . Gerade, wenn du noch in der Probezeit bist (das sind beim Auto die ersten zwei Jahre nach der Führerscheinprüfung), heißt es aufpassen. Denn dann kommen einen die Punkte im schlimmsten Fall mit Nachschulung teuer zu stehen.
Was viele nicht wissen: Auch auf dem Fahrrad kannst du in Flensburg Punkte sammeln. Wenn du beispielsweise den markierten Schutzstreifen für Radfahrer nicht benutzt und damit andere behinderst, kann dir neben 15 Euro Bußgeld auch ein Punkt aufgebrummt werden. Wer auf die falsche Fahrbahnseite radelt, bekommt zwei Punkte und 80 Euro Bußgeld. Wenn es durch die Verstöße zum Unfall kommt, kommen weiterePunkte und in schweren Fällen auch Autofahrverbot für einige Monate hinzu.
Auf der Webseite des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) kann man sich den Tatbestandskatalog downloaden, in dem ausführlich die Folgen für jede einzelne Verkehrssünde aufgelistet sind. Den genauen Link findest du im Anhang abgedruckt.
Übrigens ist etwa jeder siebte Deutsche mit Führerschein im Verkehrszentralregister registriert.
Das beliebteste Verkehrsdelikt ist hierzulande das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit. Interessant ist, dass entgegen vieler Frau-am-Steuer-Witze knapp 80 Prozent der registrierten Personen männlichen Geschlechts sind. Entweder verbringen Männer mindestens viermal so viel Zeit im Straßenverkehr wie Frauen oder männliche Fahrer versuchen mit Frau-am-Steuer-Witzen in Wahrheit nur von der eigenen Fahrkatastrophe abzulenken.
Die Spielregeln sind einfach: Hat man acht Punkte gesammelt, erhält man eine Verwarnung mit dem Hinweis zur Teilnahme an einem Aufbauseminar, das vier Punkte tilgen kann. Wer schon über acht Punkte beisammen hat, löscht mit dem Seminar nur noch zwei Punkte.
Ein solches Seminar darf nur einmal in fünf Jahren zur Punktetilgung verwendet werden. Ab 18 gesammelten Punkten wird der Führerschein entzogen.
Die Punkte werden allerdings nicht lebenslänglich addiert, sondern alle zwei Jahre gelöscht, wenn in dieser Zeit keine neuen Punkte hinzugekommen sind. Seinen aktuellen Punktestand kann man jederzeit kostenlos über das KBA abfragen. Momentan wird dort gerade an einer Online-Abfrage-Möglichkeit gebastelt, sodass du bald noch einfacher an deine Punkte rankommst.
Der Jackpot möge in diesem Fall allerdings an dir vorübergehen …
Idiotentest für Dummies
Wer 18 Punkte gesammelt hat, verliert den Führerschein. In diesem Fall und wenn Alkohol (mehrfach oder einmal mindestens 1,6 Promille) oder Drogen bei Straßenverkehrsdelikten im Spiel waren oder eine besonders schwere Verkehrsauffälligkeit begangen wurde, wird außerdem der sogenannte »Idiotentest« fällig. Offiziell handelt es sich bei diesem Test um ein Gutachten , das beim Medizinisch Psychologischen Institut (MPI) eingeholt werden muss, um den Führerschein zurückzugewinnen. In besonders schweren Fällen muss zusätzlich die Führerscheinprüfung wiederholt werden.
Um die Testinhalte ranken sich eine Menge Gerüchte. Tatsächlich besteht der Test aus drei Schritten: einem psychologischen Gespräch, einer medizinischen Untersuchung und verschiedenen Leistungsüberprüfungen zu Aufmerksamkeit, Reaktionszeit und anderen für den Straßenverkehr wichtigen Eigenschaften.
Erschreckend ist: Fast 60 Prozent der Betroffenen fallen beim ersten Mal durch den Idiotentest durch. Beim zweiten Versuch sind es noch einmal etwa 50 Prozent der Verbliebenen. Wie es zu so hohen Durchfallquoten kommt? Der TÜV Rheinland meint, dass die Chancen, eine MPU (medizinisch psychologische Untersuchung) zu bestehen, vor allem von der
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