Leben nach der Schule
haben. Wenn du bisher wenig Fahrpraxis hast und beispielsweise kein Mofa gefahren bist, brauchstdu in der Regel ein paar Stunden mehr. Dazu kommen noch zwei Sitzungen speziell für deine Fahrzeugklasse M oder A1. Die theoretische Prüfung ist schriftlich. Dazu werden dir Fragebögen mit Multiple-Choice-Aufgaben ausgeteilt. Weil die Fragen frei zugänglich sind und auch im Internet kursieren, kannst du dich super darauf vorbereiten.
Die Vorbereitung auf die praktische Prüfung ist da viel individueller auf dich abgestimmt. Du nimmst so lange Fahrstunden, bis du dich sicher fühlst und dein Fahrlehrer dir dein Können bestätigt. Hier kommen bei Klasse A1 auch Sonderfahrten (z. B. Nachtfahrten) auf dich zu. Es ist wichtig, dass du das Gefühl hast, wirklich fahren zu können, bevor du dich für die praktische Prüfung anmeldest. Zwar wird der Führerschein teurer, je mehr praktischen Unterricht du nimmst, allerdings ist es noch teurer, wenn du durchfällst.
Und das ist auch gut so, denn schließlich willst du mit dem Ding auf die Straße. Bei Gefahren bist du gerade auf Roller, Moped und Motorrad ausgeliefert, da du natürlich auch mit Helm wesentlich weniger geschützt bist als ein Autofahrer. Also besser ein paar praktische Stunden mehr investieren und dafür gut fahren können.
Die Führerscheinpreise sind übrigens je nach Region sehr unterschiedlich. Für den Führerschein Klasse A1 liegen sie etwa zwischen 1.000 und 1.500 Euro für die Ausbildung. Außerdem solltest du auf keinen Fall an deiner Schutzausrüstung sparen, denn es kann sein, dass sie dir einmal das Leben retten muss. Veranschlage etwa 600 Euro dafür. Der Führerschein Klasse M ist günstiger. Die Ausbildungskosten belaufen sich je nach Bundesland auf ca. 400 bis 800 Euro.
Mit 16,5 Jahren kannst du dich für den regulären Autoführerschein Klasse B (Auto) oder BE (Auto mit Anhänger) anmelden, wenn deine Eltern ihr Einverständnis geben. Wenn du die Prüfung bestehst, bekommst du eine Bescheinigung und darfst ab deinem 17. Geburtstag ans Steuer eines Autos: Nebendir muss allerdings eine zugelassene Begleitperson sitzen. Das können beispielsweise deine Eltern sein. Den Führerschein ab 17 gibt es seit 2005 (in Niedersachsen seit 2004). Zunächst gab es eine Menge Einwände dagegen. In einer Studie der Uni Gießen (2010) hat sich allerdings gezeigt, dass die Unfallquote bei den teilnehmenden jungen Autofahrern tatsächlich um 28,5 Prozent unter denen der Fahranfänger ab 18 lag.
Lilli Fink, 17 Jahre alt,
hat seit einem Monat den Autoführerschein
Ich habe meinen Führerschein bei der ACADEM Y-Fahrschule Klopfer mit 16,5 Jahren begonnen und ca. vier Monate bis zur praktischen Prüfung benötigt. Jetzt fahre ich seit über einem Monat zusammen mit meinen Eltern Auto.
Bei mir funktioniert das sehr gut, wenn ich Fragen habe, antworten meine Eltern und sind ansonsten eher zurückhaltend mit Kommentaren. Dadurch gewinne ich immer mehr Sicherheit. Es ist wichtig, dass sich die Eltern bewusst machen, dass sie nicht die Position des Fahrlehrers einnehmen sollen, sondern nur Hinweise geben oder bei Nachfrage mit ihrer Erfahrung weiterhelfen sollen.
Für mich ist es von Vorteil, dass ich meinen Führerschein schon in der elften Klasse machen konnte. Denn dann kann ich mich in der zwölften Klasse vollständig auf meine schulischen Dinge konzentrieren. Ein weiterer Pluspunkt ist: Die Zeit, in der man mit seinen Eltern fährt, zählt schon zur Probezeit. Somit ist man mit 19 Jahren aus der Probezeit entlassen, sofern man sich nichts zuschulden kommen lässt.
Auch bei der Versicherung greift dieses Programm dahingehend, dass die Versicherungsbeiträge ab dem 18. Geburtstaggeringer sind, da man schon Fahrpraxis nachweisen kann. Selbst meine Eltern sind beruhigt, denn sie können mich mit 18 Jahren guten Gewissens alleine fahren lassen, da sie meine Fahrweise kennen und wissen, wie ich mich im Straßenverkehr verhalte. Alles in allem denke ich, dass das begleitete Fahren eine gute Sache ist.
Ob schon mit 17 oder mit 18 (hier darfst du frühestens sechs Monate vor dem 18. Geburtstag zur Fahrschule gehen): Auch für den Autoführerschein gilt es zunächst, die Führerscheinprüfung zu bestehen. Doch so schwer ist das nicht. Denke daran, wer das noch alles geschafft hat. Dir fallen sicher ein paar ganz erstaunliche Beispiele ein, die dir alle Nervosität vor der Prüfung nehmen werden.
Wie beim Führerschein für Moped und Roller besteht auch die
Weitere Kostenlose Bücher