Leben um zu lieben (Junge Liebe) (German Edition)
Mappen.
Ich legte mich zurück auf den Rücken und starrte gegen die Zimmerdecke. Es schien mir selbst wie ein Traum, wie ich vor Kevins Bekanntschaft gelebt hatte. Ich hätte schon viel früher wieder glücklich sein können. Meine Familie würde mir immer fehlen, aber sie hätte gleichzeitig nie gewollt, dass es mir schlecht ging. Nach einer geraumen Zeit kehrte Kevin in einer vermutlich frischen Boxershorts zurück.
„Ich hab dir frische Sachen und ein Handtuch neben das Waschbecken gelegt“, erklärte er und zog die Decke über seinen kalt gewordenen Körper.
Ich folgte seiner indirekten Anweisung und verschwand ebenfalls im Badezimmer. Dies war im Gegensatz zur restlichen Wohnung mehr schlicht in einem cremefarbigen Weiß gehalten. Ich entdeckte eine weiße Boxershorts, die Kevin mir neben ein frisches Handtuch gelegt hatte und musste grinsen. Zunächst befreite ich mich von meinem Schweiß und wusch mich gründlich. Ich verzottelte meine Haare ein wenig, um sie gleich darauf nur leicht glatt zu streichen und zwängte mich in die fremden Shorts. Ein letzter Blick in den Spiegel ließ mich zufrieden aussehen. Ich verließ das Badezimmer wieder, schaltete das Licht aus und begab mich neben Kevin in das warme Bett. In der Zwischenzeit hatte er offenbar das Fenster geöffnet, denn die Luft war stickig geworden. Als ich mich neben den ihn legte, konnte ich kaum glauben, dass er sich tatsächlich in mich verliebt und dass wir soeben miteinander geschlafen hatten. Ich kuschelte mich dicht an ihn und spürte sofort, dass er seine kräftigen Arme um mich legte.
„Das war wunderschön …“, nuschelte er schlaftrunken, bevor sein Arm sich immer mehr entspannte und er innerhalb kurzer Zeit eingeschlafen zu sein schien. Ich konnte meine Augen ebenso wenig geöffnet halten. Ich erinnerte mich zurück an die sich im Ofen befindende Lasagne. Bei dem Gedanken daran, dass mein Hunger an diesem Abend anderweitig gestillt worden war, musste ich grinsen.
Vorsichtig drehte ich mich mit meinem Gesicht zu Kevins und streichelte ihm zärtlich über die Wange. Dieser zuckte dabei kurz auf und öffnete seine Augen übermüdet zu schmalen Schlitzen. Ich setzte an, um etwas zu sagen. Doch es wollte mir nicht recht gelingen.
Kevin blinzelte mir irritiert entgegen und öffnete seine Augen etwas weiter.
„Kevin …“, begann ich und der tiefe Klang meiner Stimme war durch Heiserkeit kaum hörbar, „Kevin, ich liebe dich …“ Ich schluckte und konnte nicht glauben, dass ich tatsächlich etwas gesagt hatte. Mein Herz pochte wie wild gegen meinen Brustkorb, meine Hände zitterten. Erwartungsvoll blickte ich in die dunklen Augen meines Gegenübers.
Dieser reagierte nicht wie erwartet mit übermütiger Euphorie. Seine Reaktion war ein sanftes Lächeln, das mich augenblicklich wieder beruhigte. Für mich stand außer Frage, dass ich die richtige Wahl getroffen hatte.
„Schlaf gut!“, erwiderte Kevin ruhig und zog mich fester in seine Arme.
In meinem Magen schwirrten unzählige Schmetterlinge umher und in jenem Moment wusste ich, dass man Liebe zum Leben brauchte. Mit diesem letzten Gedanken und einem glücklichen Lächeln auf meinen Lippen konnte ich endlich sorgenfrei einschlafen und mich auf weitere Veränderungen in meinem Leben freuen.
***
Florian Höltgen
Mein bester Freund, sein Vater und ich
Sven vermisst seinen besten Freund Niels – und sein geheimes Tagebuch. Beide sind in etwa zur gleichen Zeit verschwunden. Nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn Niels all die intimen Gedanken seines Freundes lesen könnte. Da wäre als erstes Svens Homosexualität, von der Niels natürlich nichts wissen darf. Und auch der Eintrag, in welchem Sven seine Liebe zu Niels beschreibt. Eine Katastrophe, wenn das jemand lesen würde. Und dann erst die sexuellen Phantasien, die Sven niedergeschrieben hat ... Geheimnis um Geheimnis und mit jeder Seite steigt die Brisanz.
ISBN 978-934825-88-8 176 Seiten
Kai Steiner
Surfer Dreams
Stasik, 18, der mit einer Reisegruppe aus Deutschland im Surfhotel in Sri Lanka Quartier bezieht, bringt alle mit seinen Aggression und Engstirnigkeit zur Verzweiflung. Herausgefordert in einem heftigen Sturm, rettet er unter Einsatz seines Lebens mit Leuten vom Hotel Surfbretter, Masten, Gabelbäume, Finnen und Segel.
Mit von der Partie ist ein singhalesischer Fischerjunge. Stasik ist begeistert und streift mit dieser Begegnung seine Eigensinnigkeit ab. Der Singhalese, ohne Scheu vor Nacktheit und
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