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Leck mich

Leck mich

Titel: Leck mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Bean
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ist ihm eine Erfindung gelungen, die die Welt verändert hat.«
    Die Frau mit dem Headset hob die Hand als Zeichen für mich, stehen zu bleiben. Durch einen Vorhang vor mir konnte ich Helen Winifred sehen. Ich konnte auch die Menge der Mütter sehen, die jedem ihrer Worte lauschten. »Meine Großmutter hat immer gesagt: ›Wenn du meinst, etwas im Leben stinkt, dann bring’s in Ordnung!‹«, sagte sie. »Also, meine Großmutter wäre sehr stolz auf diesen jungen Mann hier gewesen, weil er genau das getan hat. Bitte begrüßen Sie Keith Emerson, den Erfinder von Süße Fürze !«
    Das Publikum klatschte, und ich konnte Scott und Anthony pfeifen und johlen hören, als wären sie beieinem Fußballspiel. Sie saßen gleich in der ersten Reihe, zusammen mit meinen Eltern, Emma, Oma und Mr Gonzales.
    Ich schüttelte Helens Hand und saß dann neben ihr auf dem großen Sofa. »Hallo Keith«, sagte Helen.
    »Hallo«, antwortete ich nervös.
    »Ich habe zu meiner Zeit ja auch schon einige gute Spitznamen gehört, aber jetzt habe ich gehört, dass du ein paar hast, die den Vogel abschießen.«
    Das gab’s doch nicht. Würde sie jetzt wirklich in aller Öffentlichkeit über meine Spitznamen reden?
    »Also, ich entschuldige mich im Vorhinein für das, was wir jetzt machen werden. Ich hoffe, du bist kein Spielverderber. Wir haben deine Mom gefragt, und die hat gemeint, du wärst einverstanden.« Ich blickte zu meiner Mom, und die antwortete mit einem unheilvollen Lächeln. Oh nein , dachte ich, jetzt zahlt sie mir die ganzen peinlichen Situationen heim, in die ich sie mit der Erfindung von Süße Fürze gebracht hab.
    Genau in diesem Moment wurden die Lichter gedimmt, und die Gameshow-Musik setzte ein. Helen sagte: »Wir spielen jetzt ein kleines Spiel mit dem Publikum. Jeder Zuschauer hat ein elektronisches Gerät, mit dem er die Multiple-Choice-Fragen mit A, B, C oder D beantworten kann. Ich stelle dieFragen, Sie wählen Ihre Antwort, und die Zahlen werden sofort auf dem Schirm hinter uns angezeigt. Sind Sie bereit?«
    Ich war total schockiert. Passierte das wirklich? War mein Leben gerade zu einem kompletten Witz für jeden geworden? Und warum ließ Mom das zu? Oma schrie über den Lärm des Publikums: »Lasst uns spielen!«
    Helen fing an zu lachen. Das ist deine Großmutter, oder?«
    »Ja«, sagte ich, am Boden zerstört.
    »Nun, Sie haben die Frau gehört. Lasst uns darum spielen, welcher Keith’ Spitzname ist!« Die Musik schwoll an und verstummte dann, als Helen von den Karten in ihrer Hand ablas. »War Keith’ Spitzname letztes Jahr in der Schule (A) Staub, (B) S.B.D, also Silent But Deadly, (C) Der Bestrafer oder (D) Luftkacka?«
    Die Leute im Publikum kicherten wie verrückt und blickten auf ihre elektronischen Geräte nieder. Die Zahlen wurden sofort auf dem Bildschirm hinter Helen und mir angezeigt, und Helen las die Ergebnisse vor. »63 Prozent waren für Luftkacka, 37 Prozent waren für S.B.D., 8 Prozent waren für Der Bestrafer, und nur 2 Prozent waren für Staub.« Das Publikum johlte.
    Ich muss auf dem Sofa recht unbehaglich ausgesehen haben, denn Helen fragte: »Ist mit dir alles in Ordnung? Ich weiß, das ist bestimmt nicht so angenehm für dich. Wir wollten einfach nur ein bisschen Spaß haben. Deine Freunde sagten uns, du würdest deine Freude daran haben.«
    »Mir geht es gut«, sagte ich. »Irgendwie bin ich daran gewöhnt. Meine Freunde haben die Angewohnheit, mich immer wieder in peinliche Situationen zu bringen.«
    »Ich habe eine Menge über diese Spitznamen gehört. Welche Geschichte steckt dahinter? Und welcher ist bei dem Spiel der richtige Spitzname?«
    »Also normalerweise bin ich S.B.D. genannt worden.« Das Publikum drehte langsam durch.
    »Alle, die auf S.B.D. getippt haben, werden einen Jahresvorrat an Süße Fürze mit nach Hause nehmen«, verkündete Helen.
    Die Frauen brachen in ein ohrenbetäubendes Beifallkreischen aus.
    Ich wartete, bis sie sich wieder beruhigt hatten, und fuhr dann fort: »Sie haben mich S.B.D. für Silent But Deadly genannt, weil alle dachten, ich würde im Klassenzimmer furzen, auch wenn ich es nie war. Und so ist das mit Süße Fürze ins Rollen gekommen, und dann haben sie mich schlicht undeinfach Furz genannt. Und ganz zuletzt haben sie Gooz bevorzugt, das heißt Furz auf Farsi.«
    Helen versuchte, nicht zu lachen, doch sie konnte es nicht unterdrücken. »Das ist schrecklich ... für dich ... und für uns wirklich lustig. Das sind schon ganz schön harte

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