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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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sah Miri zu, wie sie zu essen anfing. Dann verputzte er selbst mit herzhaftem Appetit sein Frühstück. Immer wieder wanderte sein Blick zu Miri. Er fand, sie sah ausgeruht aus; die Anspannung, die er an ihr bemerkt hatte, seit sie sich getroffen hatten, war aus ihren Zügen gewichen, und sie machte ganz den Eindruck, als sei sie mit sich im Reinen. Es schien, als hätte auch sie ihr wahres Ich wiedergefunden. Offen erwiderte sie seinen Blick.
    Im Nu hatte er seine Mahlzeit vertilgt und stellte den Teller weg. Dann lehnte er sich zurück und beobachtete Miri, die entspannt dasaß und den Kaffeebecher mit beiden Händen festhielt.
    »Das Frühstück hat fantastisch geschmeckt«, lobte sie ihn. »Danke.«
    »Keine Ursache«, erwiderte er. »Miri?«
    »Was ist?«
    »Ich möchte etwas mit dir besprechen … etwas Wichtiges. Aber nur, wenn du dazu bereit bist.«
    Sie stellte den Becher hin und widmete Val Con ihre volle Aufmerksamkeit. »Schieß los.«
    »Edger hat uns Knall auf Fall verheiratet, ohne unser Wissen«, begann er, jedes Wort mit Bedacht wählend. »Doch ich möchte, dass diese Ehe Bestand hat, Miri. Ich bitte dich, wirklich meine Gemahlin zu sein.«
    Sie zwinkerte nervös. Dann senkte sie den Blick und griff wieder nach ihrem Becher.
    Val Con hielt den Atem an.
    »Du hast doch eine Familie, nicht wahr?«, fragte sie ohne hochzuschauen. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Angehörigen begeistert sind, wenn du ihnen eine wie mich als deine Ehefrau vorstellst.« Sie schluckte trocken. »Es ist auch gar nicht nötig, mich ihnen als deine Gemahlin zu präsentieren … Ich meine, Partner sind mitunter auch ein Liebespaar.«
    Er stieß langsam den Atem aus. »Dazu habe ich dir einiges zu sagen. Erstens geht es meinen Clan nicht das Geringste an, wen ich heirate. Die Wahl treffe ich ganz allein.« Nach einer kurzen Pause fügte er leise hinzu. »Ich möchte, dass wir ein Ehepaar sind, Miri.«
    Ihre Schultern zuckten, doch sie sah ihn immer noch nicht an. Nach einer Weile fügte er hinzu: »Wahrscheinlich kehre ich nicht nach Liad zurück, Cha’trez.«
    Verblüfft hob sie den Kopf. »Warum nicht?«
    »Ich fürchte, ich würde dort nicht lange überleben. Und ehe du mir eine Antwort gibst, solltest du bedenken, dass ich keine gute Partie bin, Miri. Wenn du mich nimmst, kriegst du einen ziemlich kleinen, dünnen Mann, der nicht mehr Geld besitzt, als er in seiner Tasche trägt, und als einzigen Vorzug für sich beanspruchen kann, dass er ganz gut die Omnichora spielt …«
    »Das ist doch wohl mehr als genug.« Sie grinste. »Ziemlich klein und dünn?«
    »Mit diesen Worten hast du mich deiner Freundin Liz beschrieben …«
    Sie lachte vergnügt und trank den Rest des Kaffees. Dann fragte sie. »Sag mal, ist Edger eine seriöse Person?«
    »Er ist der Inbegriff der Seriosität.«
    »Und unsere … Heirat … ist völlig legal?«
    Er dachte darüber nach. »Ich glaube schon. Der Rang, den Edger bekleidet, ist eine Mischung aus Vater, Captain, Priester und Bürgermeister. Wenn wir nach der Tradition der Clutch-Turtles geheiratet haben, indem ich dir ein Messer zum Geschenk machte, und das ganze Gelege war dabei und kann es bezeugen, dürfte kaum jemand die Rechtmäßigkeit dieser Eheschließung anzweifeln. Die Clutch-Turtles haben ein Gedächtnis wie dieses mythische Tier, der Elefant – sie vergessen nie etwas. Und ihre Erinnerungen sind immer korrekt. Wenn du es auch möchtest, wenn es dein aufrichtiger Wunsch ist, sind wir nach Recht und Gesetz verheiratet.«
    Sie atmete tief ein. »Und wie ist es mit dir? Möchtest du mich zu deiner Frau machen, weil du etwas für mich empfindest oder weil es dir zweckmäßig erscheint?«
    Er sah sie durchdringend an, dann lächelte er. »Für den Messer-Clan vom Middle River aus der Höhle der Speerschmiede ist unsere Ehe eine Tatsache. Und ich möchte, dass diese Hochzeit auch für uns Wirklichkeit wird. Ich will dich zur Partnerin haben, auf Lebenszeit.«
    Miri griff nach ihrem Becher und stellte fest, dass er leer war. »Gibt es noch Kaffee?«
    »Ich kann frischen kochen, wenn du willst …«
    »Aber?«
    »Aber es wäre mir lieber, wenn wir einen Becher Wein miteinander teilen.«
    Sie rutschte über den Fußboden, bis sie dicht neben ihm saß. »Wein?«
    »Er steht schon bereit. Allerdings ist es ein Grüner Nogalin, eine große Flasche.«
    »Grüner Nogalin? Ist das nicht ein Aphrodisiakum? Das auf den meisten terranischen Welten verboten ist?«
    »Ganz genau.«
    Sie

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