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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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meine Frau. Sie hat sich sehr um Sie bemüht, als Sie so krank waren. Erinnern Sie sich noch?«
    Cole war aufgestanden, als Josey eingetreten war. Jetzt trat er vor und deutete eine Verbeugung an. »Natürlich erinnere ich mich, Ma’am. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass Sie jeden Tag in mein Hotel kamen, um nach mir zu sehen, als ich krank im Bett lag. Ich hoffe nur, dass ich keine allzu große Last war.«
    Josey war eine eher unscheinbare Frau mit runden Schultern und schiefen Zähnen, aber wenn sie lächelte, begann der ganze Raum zu strahlen. Niemand konnte ihrem Lächeln widerstehen, und Cole war darin keine Ausnahme. Sein Lächeln war so aufrichtig wie sein Dank.
    »Viele Leute hätten sich ganz sicher nicht die Mühe gemacht, einen Fremden gesund zu pflegen«, sagte er.
    »Nicht der Rede wert«, erwiderte sie bescheiden. »Sie haben ein bisschen Gewicht verloren, aber mein Hähnchen müsste das eigentlich wieder ausgleichen. Ich habe es Ihnen von zu Hause mitgebracht.«
    »Meine Josey macht ein wunderbares Brathähnchen«, warf Norton ein und deutete lächelnd auf den Korb, den seine Frau in beiden Händen hielt.
    »Ich dachte, ich müsste etwas tun, um die Grobheit meines Mannes wieder gutzumachen. Thomas hätte Sie nicht so niederschlagen dürfen, wie er es getan hat - erst recht nicht, nachdem Sie von Ihrer Krankheit so geschwächt waren. Haben Sie schlimme Kopfschmerzen?«
    »Nein, Ma’am«, log er.
    Sie wandte sich zu ihrem Mann um. »Diese beiden Revolverhelden treiben sich noch immer in der Stadt herum. Ich habe sie auf dem Weg hierher gesehen. Der eine hockt am nördlichen Ende unserer Straße und der andere weiter südlich. Wirst du etwas unternehmen, bevor sie diesen jungen Mann hier umbringen?«
    Norton rieb sich das Kinn. »Ich nehme an, dass Marshal Ryan mit ihnen reden wird.«
    »Er scheint mir nicht der Typ zu sein, der redet«, versetzte Josey.
    »Ma’am, diese Kerle wollen mich«, mischte Cole sich ein. »Ich werde mit ihnen reden.«
    »Sie wollen nicht reden, junger Mann. Sie sind begierig, sich einen Namen zu machen, und der einzige Weg, um das zu schaffen, ist, dass einer von beiden Sie bei einem Duell erschießt. Lassen Sie sich nicht von ihnen provozieren«, warnte Norton.
    Josey nickte zustimmend und wandte sich dann wieder ihrem Ehemann zu. »Wo würdet ihr gern essen?«
    »Es ist zu heiß hier drinnen«, sagte Norton. »Warum stellst du die Sachen nicht auf meinen Schreibtisch?«
    Cole wartete, bis Josey im vorderen Büro verschwunden war, bevor er sich wieder an den Sheriff wandte. »Wo ist Ryan?«
    »Er wird gleich kommen. Er war auf dem Weg hierher, aber dann wurde er ins Telegrafenamt gerufen, um ein Telegramm in Empfang zu nehmen. Sie können es wahrscheinlich kaum erwarten, ihn zu sehen.«
    Cole nickte. Es gelang ihm, seinen Ärger zu beherrschen, indem er sich vor Augen hielt, dass der Sheriff nur getan hatte, was Ryan von ihm verlangt hatte. Es war der Marshal gewesen, der befohlen hatte, Cole in der Stadt zu behalten, und es war auch der Marshal gewesen, der ihm den Stern an seine Weste gesteckt hatte. Cole hatte für dieses Abzeichen einen ganz anderen Platz im Sinn. Vielleicht ging er so weit, es Ryan an die Stirn zu stecken. Der Gedanke belustigte ihn, und er musste lächeln.
    Josey hatte die Papiere vom Schreibtisch fortgeräumt und ihn mit einem rotkarierten Tuch bedeckt. Zwei angeschlagene Porzellanteller mit blauen Schmetterlingen standen darauf und zwei passende Kaffeetassen. In der Mitte des Tischs stand eine große Platte mit gebratenen Hähnchenstücken, die in einer dicken Fettschicht ruhten, und dazu gab es gekochte Steckrüben, an denen noch die haarigen Wurzeln hingen, eine zähflüssige Sauce, die wie alter Teig aussah, eingelegte Rote Bete und verbrannten Toast.
    Es war die unappetitlichste Mahlzeit, die Cole je gesehen hatte. Sein Magen, der noch sehr empfindlich nach der Grippe war, drehte sich schon beim bloßen Geruch des Essens um. Da Josey bereits gegangen war, brauchte Cole sich nicht zu sorgen, dass sein mangelnder Appetit sie kränken könnte.
    Der Sheriff setzte sich hinter den Schreibtisch und forderte Cole auf, sich einen Stuhl heranzuziehen. Nachdem er Kaffee eingeschenkt hatte, lehnte er sich zurück und zeigte grinsend auf das Essen. »Ich sollte Sie vielleicht lieber vorher warnen. Meine Frau meint es gut, aber sie hat nie richtig kochen gelernt. Sie scheint zu glauben, es genügt, alles in einem Haufen Fett zu braten. Ich würde diese

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