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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Scheusale, trug jedoch als Einzige weiße Felle. In die kurzen blonden Haare hatte sie Wurzeln oder Ranken gebunden, was ihr einen unglaublichen Schopf einbrachte.
    »Wieso«, sagte sie und schien zu schreien, »wollt ihr unsere Forderungen nicht erfüllen?«
    Die Feuerstiere wichen vor dem dröhnenden Bass zurück, nur Sardaî zeigte sich unbeeindruckt.
    »Weil wir euch keinen unserer Sklaven zum Fressen überlassen können«, gab er zurück. »Wer bist du?«
    Sie reckte sich und blickte funkelnd auf ihn herab. »Ich bin Gattalind, die Schwester des Königs und seine Strategin«, verkündete sie stolz.
    »Wo ist der bisherige Unterhändler?«
    »Wir haben ihn nach Hause geschickt«, antwortete sie. »Er wollte schon einlenken, aber ich fand, dass wir mehr verdienen, als ihr uns bietet.«
    Caphalor hatte den Kopf in den Nacken gelegt, um die hässlichen Züge zu sehen. »Keine Sklaven zum Fressen. In Tark Draan könnt ihr euch so viele pflücken, wie ihr wollt. Hier nicht.«
    »Aber wenn ihr das Tor nicht geöffnet bekommt, dann haben wir nichts«, konterte sie. »Wir wollen unsere Vorratskammern füllen. Ihr habt so viele Vasallen. Gebt uns welche! Barbaren vermehren sich schnell, ihr habt doch bald Ersatz.«
    Caphalor überlegte angestrengt, sein Verstand suchte fieberhaft nach einer Lösung. »Wie wäre es mit Feuerstieren? Sie schmecken euch sicherlich und sind etwas ganz Besonderes.«
    »Nein«, sagte Gattalind entschieden.
    Ich versuche es mit einer List.
»Dann sollten wir es lassen. DieUnauslöschlichen benötigen die Riesen nicht. Wir haben genug Streiter, und wenn die Srink einwilligen, wer will dann noch etwas von euch?« Er drehte sich um und schlenderte zum Nachtmahr. »Ich wusste, dass wir euch nicht brauchen. Eure Kräfte werden überschätzt. Größe bedeutet nicht gleichzeitig Stärke oder gar Kriegskunst.«
    »Wie war das?« Der Schatten der Riesin wurde kleiner, als sie sich herabbeugte, und schon legten sich ihre Finger um seine Mitte und hoben ihn an.
    Caphalor bedeutete seiner Eskorte, nicht einzugreifen.
Scheint, als gelänge es.
    Gattalind wirbelte ihn herum, sodass er vor ihrem Gesicht schwebte; die Riesen hatten das Spiel unterbrochen und sich aufgerichtet. »Du beleidigst mein Volk, Schwarzauge! Wir sind die Stärksten von allen, die sich hier versammelt haben. Selbst die Oger fürchten uns.«
    »Ihr gewinnt jeden Zweikampf?«, hakte er nach und strengte sich an, weiterhin Luft zu bekommen.
    »Jeden!«
    »Dann schlage ich ein Spiel vor: Ich gegen deine drei Krieger. Wenn ich gewinne, werden die Riesen dem Herrn der Unauslöschlichen folgen.« Sein weiterer Vorschlag ging in dem Dröhnen des Riesengelächters unter. Er roch ihren widerlichen Atem, in dem seine Haare flogen, und glaubte, sein Gehör zu verlieren. Einen derart lauten Ton hatte er noch niemals zuvor aus einer Kehle vernommen. Caphalor dankte Samusin, als die Riesen sich beruhigt hatten. »Verliere ich«, setzte er erneut an, »werden all eure Forderungen erfüllt, und ihr könnt abziehen, ohne am Feldzug teilnehmen zu müssen.«
    »Gut«, nahm Gattalind sofort an. »Gegen diese drei. Aber du darfst sie nicht töten.«
    Da habe ich mich wohl zu früh gefreut.
Caphalor verwünschte sich. Wie sollte er es schaffen, gegen diese Türme ohne seinenBogen und ohne scharfe Waffen und vor allem ohne Vorbereitung zu bestehen? »Ich muss sie verletzen dürfen«, versuchte er zu handeln.
    »Einverstanden. Wenn ich meine Hände öffne, soll der Kampf beginnen.« Sie wechselte einige Sätze mit den Riesen in ihrer eigenen Sprache, woraufhin sie nickten und ein Stück zurücktraten, dann ließ sie ihn fallen.
    Während Caphalor sich der Erde näherte, sah er einen der spitzenbesetzten Stiefel auf sich zurasen. Er riss die Kurzschwerter aus der Scheide, überkreuzte die Klingen und zog die Beine an.

    Sinthoras küsste Timānris in den Nacken und weiter den nackten Rücken entlang bis zum Steiß. »Wundervoll«, flüsterte er und legte sich neben sie.
    Sie ruhten nebeneinander auf den harten Dielen des kleinen Raumes, unter sich den dünnen Mantel als Schutz gegen den Staub.
    »Was genau?«, gab sie lachend zurück und drehte sich um. Sie zeigte sich ihm in Nacktheit, bei helllichtem Tag. Keine Spur von Scheu. Timānris war stolz auf ihren Körper.
    »Du, die Liebe mit dir, alles!«, brach es aus ihm hervor.
    Sie lächelte und gab ihm einen sanften Kuss auf die Nasenspitze. Dann wurde sie ernst. »Ich muss dir diese Frage stellen, Geliebter«,

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