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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sprechen«, sagte der Gålran Zhadar, ohne mit einer passenden Begrüßung auf das Auftauchen der Albin zu reagieren. »Hier stehe ich.« Er zeigte auf das Fenster, zur Sonne. »Beeilt euch. Ich muss nach Phondrasôn.«
    Nagsar Inàste stand angesichts dieser vollendeten Unhöflichkeit der Mund offen. »Wie kannst du   …«
    Der Unauslöschliche hob beschwichtigend die Hand und gesellte sich an ihre Seite. »Es ist gut«, beruhigte er sie. »Lass ihn und kümmere dich nicht um sein Benehmen. Wir sind ihn bald los. Aber zunächst möchte ich den wahren Grund wissen, weswegen er Ishím Voróo verlässt. Er lebte so lange schon hier, schuf sich eine Festung, die nichts und niemand einnehmen kann, und wollte sie ausbauen, wie ich von Sinthoras vernahm.« Er sah ihn forschend an. »Mir sieht es nach einer überstürzten Flucht aus   – wovor, Gålran Zhadar? Das frage ich dich!«
    Das zwergengleiche Geschöpf schmunzelte. »Es geht dir darum zu erfahren, ob sich vielleicht etwas nähert, vor dem sich auch die mächtigen Albae fürchten müssen, wenn
ich
schon das Land verlasse. Sehe ich das richtig?«
    Nagsor Inàste schwieg.
    Der Gålran Zhadar lachte auf. »Ich war neugierig, was du von mir wollen könntest, Unauslöschlicher. Und ich dachte mir, dass ich diese Frage zu hören bekomme.« Er leerte den Pokal auf einen Zug und schleuderte das Gefäß achtlos hinter sich. Scheppernd schlug es auf und löste ein vielfaches Echo in dem hohen Raum aus. Sein Gesicht verlor alle Heiterkeit, schlagartig wurde es hasserfüllt. »Ich gönne dir den Untergang, Unauslöschlicher!«, grollte er. »Deine größten Helden haben ihn herbeigeführt!«
    Nagsar Inàste sah ihren Bruder verwirrt an. »Ich verstehe nicht, was er meint. Habt ihr vor meinem   …«
    »Erkläre dich, Gålran Zhadar!«, verlangte Nagsor Inàste und verheimlichte seine Wut nicht länger. Schwarze Blitze zuckten über sein Antlitz und verharrten darauf. Er wusste nicht, was die Andeutungen sollten, und sorgte sich. »Ich schwöre, dass du ansonsten nicht lebend aus dem Beinturm gelangen wirst!«
    Das Geschöpf stieß ein langes, lautes Lachen aus und wirkte nicht im Mindesten eingeschüchtert. »Einer deiner beiden Helden, Sinthoras oder Caphalor, stahl mir ein wertvolles Gut. Eine Phiole, angefüllt mit der magischen Substanz, einen jeden Dämon zu stärken und ihn gleichzeitig an sich zu binden   – vorausgesetzt, man kennt die passende Formel dazu.« Er sah an den Zügen der Geschwister, dass sie nichts von dieser Episode der Reise wussten. Wieder lachte er sie aus. »Oh, die Höchsten des legendären Volkes der Albae hatten keinen Schimmer, dass die Helden bei mir einbrachen? Sie täuschten euch noch dazu?« Er bebte vor Lachen und hielt sich den Bauch.
    Es reicht
!
»Ich lasse mich nicht von dir   …«, setzte Nagsor Inàste an.
    »Schweig!«, kreischte der Gålran Zhadar feindselig. »Ich kenne dich und deine eifersüchtigen Beweggründe, den Feldzug vom Zaun zu brechen. Du wolltest den kleinen, harmlosenDämon, der dem bisschen Land um sich herum und allem darauf ein Leben nach dem Tod verschafft, vom Hals haben. Weil du und deine Albae die einzigen Unsterblichen sein sollen! In Tark Draan könnte er kein Unheil anrichten, dachtest du dir. Und ihr wärt weiterhin die unangefochtenen Ewiglebenden in Ishím Voróo.«
    »Mir genügt dein Gehabe!« Nagsar Inàste rief einen Befehl, und vier bewaffnete Diener rannten in den Saal; zwei weitere brachten die Schwerter der Unauslöschlichen und reichten sie den Geschwistern.
    Doch der Gålran Zhadar scherte sich nicht darum. »Ihr schreckt mich nicht. Die Phiole ist zerbrochen, der Dämon entfesselt und kaum beherrschbar. Ihr habt ein Monstrum erschaffen und es von der Kette gelassen, ohne zu wissen, wie man es aufhält. Ich sage euch voraus: Bald müsst selbst ihr ihm dienen!« Er sah zum Fenster. »Deswegen, Unauslöschlicher, verlasse ich das Land. Selbst meine Festung wird mich nicht vor der Macht des Dämons schützen. Ich gehe nach Phondrasôn, wo ich mir ein neues Reich errichte und verfolgen werde, wie das Nebelwesen sich auch Dsôn Faïmon einverleibt.« Seine Stimme wurde wieder leise. »Betet zu euren Göttern, dass der Dämon sich lieber um Elben, Zwerge und Menschen kümmert als um euch. Sonst wird euer Reich fallen, weil die Unauslöschlichen eifersüchtig auf untotes Leben waren.« Er schritt an ihnen vorbei, mitten durch das Grüppchen der blinden Diener hindurch.
    Nagsar Inàste blickte zu

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