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Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)

Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)

Titel: Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Kramer Bussel
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weiß, was du für mich empfindest. Du liebst mich von ganzem Herzen. Und doch … Wenn wir uns lieben und meine Hände an deinen Schultermuskeln liegen, wenn ich den Kopf zurückgeworfen habe, offen und nass bin und ganz dir gehöre, dann möchte ich, dass du flüsterst: Ich liebe dich. Du sollst es sagen. Du sollst mir zeigen, dass du ein Herz hast.

Eheleben
    Charlotte Stein
    Ich bin so geil, ich könnte jeden ficken. Diesen Typen da, mit den komischen Haaren und den nervösen Händen – ich könnte ihn ficken. Ich könnte auch seine Freundin mit den pfirsichfarbenen Haaren ficken. Und ist das seine Mutter, die da bei ihnen ist?
    Die nehme ich auch noch mit.
    Es ist jedoch nicht meine Schuld. Du würdest auch Sex mit Fremden haben wollen, wenn es dich am ganzen Leib juckt und dein Mann es dir nie besorgen will. Es heißt immer, Frauen wollen es nicht so wie Männer – in Sitcoms hat immer die Frau Kopfschmerzen, oder sie beschwert sich über ihre »ehelichen Pflichten«.
    Aber das stimmt alles nicht, denn ich bin eine Ehefrau, und ich will es. Ich will es so sehr, dass ich förmlich zerfließe. Ich zerfließe in den Boden des Zugs, dringe durch Metall und Plastik, bis ich unter den Schienen in der Erde versickere, um irgendeinen Ort zu finden, wo ich Lust geben und bekommen kann.
    Wo ich Lust bin und sonst nichts.
     
    Ich glaube, es liegt hauptsächlich an all den Fantasien, die ich hatte, bevor wir verheiratet waren und es nur noch in der Missionarsstellung taten. Mein Mann ist attraktiv und groß wie ein Baum, und ich stellte mir stundenlang vor, wie es wohl sein mochte, auf ihn zu klettern.
    Damals, als er mir noch nicht ganz gehörte, saßen wir alle zusammen, in einer großen, lustigen Freundesclique, redeten und lachten, während ich auf meinem Stuhl hin-und herrutschte und am liebsten die Zunge in sein Ohr gesteckt oder ihn nackt ausgezogen hätte.
    Er ist eigentlich nicht muskulös, aber er wirkt so schwer , als wenn er bloß sein Hemd auszuziehen bräuchte, um einen zu überwältigen. Man möchte von ihm verschlungen werden. Man kann sich so gut an ihm festhalten – warum möchte er nicht, dass ich mich an ihm festhalte?
    Stattdessen haben wir einmal im Monat Sex, eine peinliche, stumme Angelegenheit, bei der er sich kaum bewegt, als ob ich zusammenbrechen würde, wenn er mich zu hart anpackt. Ich möchte aber zusammenbrechen. Ich breche ja jetzt schon vor Lust zusammen.
    Er sieht aus wie ein Bär, das ist es. Ich dachte, er könnte auch wie einer sein. Ich meine, er kann Arschlöcher, die ihm dumm kommen, richtig anknurren. Es ist nicht so, dass er ein Weichei wäre. Und die wenigen Male, in denen wir vor unserer Ehe miteinander geschlafen haben, waren gut. Das war nett.
    Es war nur nicht wie in meinen Fantasien, und es
wurde auch nicht so. Ich dachte, Ehe wäre dafür da, dass man all die Dinge teilt, die man sich vorher nicht getraut hat, aber er scheint sich jetzt noch weniger zu trauen, und ich kam nie zum Zuge. Ich habe nie gesagt: Ich will, dass wir einander fesseln. Ich will, dass wir uns an ungewöhnlichen Orten lieben. Ich will jeden Tag Sex haben, und zwar so hart und wild, dass ich hin und weg bin.
    Aber er scheint einfach keine Bedürfnisse zu haben.
    Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mich an die Zeit zu erinnern, da ich noch glaubte, alles würde wundervoll werden, als wir uns noch lange Zungenküsse gaben, als seine großen Hände auf meinen Brüsten lagen und er es gewagt hat, mit ihnen zu spielen. Es tut weh, jetzt an diese Liebkosungen zu denken.
    Es tut weh, ihn anzusehen, wie er am Tisch mir gegenübersitzt. Er ist in die Zeitung vertieft, und gleich wird er zur Arbeit gehen. Ich könnte mich vorbeugen und ihm die Krawatte lösen, das Jackett von seinen breiten Bärenschultern gleiten lassen, auf die Knie sinken und seinen Schwanz bis zum Anschlag in den Mund nehmen, damit er mir zeigt, dass auch er Bedürfnisse hat.
    Er muss doch Bedürfnisse haben, oder?
    Er küsst mich auf die Stirn, bevor er zur Arbeit fährt, und das kleine bisschen muss mir für den Rest des Tages reichen.
     
    Es ist nicht so, dass wir nicht glücklich wären. Wir haben viele Gemeinsamkeiten, und in den anderen Bereichen
ist er nicht so zurückhaltend. Wir reden miteinander. Wir flirten und albern herum, als ob wir noch nicht verheiratet wären, und ich würde ihn am liebsten umbringen – ich möchte ihn mit meinem Sex umbringen. Das ganze Geplänkel ist ein ständiges Vorspiel, das nie auf

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