Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)
starrte er das Trinkgeld an, dann aber nahm er es, bedankte sich und küsste mich auf die Wange, als er ging.
Adrian legte mir das Halsband an, das er für mich gekauft hatte, und befestigte die Kette daran, mit der er mich immer herumzerrte. »Eine gute Hure lernt aus ihren Fehlern«, sagte er, dann zog er die Vorhänge auf, so dass halb Chelsea meinen Körper an der Scheibe sehen konnte, während er den Gürtel schwang. Und er hatte Recht: Ich protestierte nicht einmal, während er mich schlug und der Gürtel die vertrauten Striemen auf meinem Hinterteil hinterließ. Ich war dankbar, dass ich seinen Test bestanden hatte, und wartete geduldig ab, was als Nächstes kam. Ich hatte von Adrian gelernt, dass gute Huren nicht nur aus ihren Fehlern lernen, sondern auch dafür belohnt werden.
Lektionen, langsam und schmerzhaft
Tess Danesi
Ich freue mich auf die Wochenenden, vor allem um diese Jahreszeit, wenn das Wetter irgendwo zwischen Sommer und Herbst liegt. Die kühle Apfelfrische des Morgens wird tagsüber von der Sonne milde gewärmt, um sich am Abend wieder so abzukühlen, dass ich fast geneigt wäre, mir eine dieser schrecklichen Kuscheldecken zuzulegen, wenn dann schließlich der goldene Hauch des Oktobers in das kalte Stahlgrau des Novembers übergeht. An diesem Samstag ist Dar schon um sieben in seinem Büro. Das kommt häufig vor, aber ich würde lieber in seinem breiten Bett bleiben und mir den Rücken von seiner breiten Brust wärmen lassen, spüren, wie sein Schwanz sich regt, wenn er langsam wach wird, und mir von ihm Obszönitäten ins Ohr flüstern lassen. Ja, das hätte ich am liebsten an jedem Wochentag.
Aber obwohl dieser Morgen nicht einer jener Tage ist, verspricht er doch prachtvoll zu werden. Die Morgensonne scheint durch das offene Fenster meines Schlafzimmers, und ich bin nicht sicher, ob es das helle Licht ist, das mich geweckt hat, oder die kleine weiche Zunge
von Diablo, der mir das Gesicht ableckt. Aber der schöne Tag belebt mich, und so dusche ich rasch, ziehe schwarze Leggings an, eine Tunika und weiche, schwarze Wildlederstiefel, die mir bis übers Knie reichen, und ergreife einen Pullover. Ich klappere mit Diablos Leine, und er kommt aufgeregt über die Dielenböden angerannt. Seine Tragetasche nehme ich als Handtasche mit. Ich habe mir die mit dem Leopardenmuster geholt, weil Dar nur die Augen verdreht hat, als ich mir die pinkfarbene aussuchen wollte. Ich habe vor, zum Union Square zu gehen, auch weil ich mir bei DSW die neuesten Herbstschuhe und Stiefel anschauen möchte.
Als ich aus der U-Bahn komme, sehe ich, dass trotz der frühen Stunde schon jede Menge los ist. Heute ist Bauernmarkt. Das hatte ich ganz vergessen, aber jetzt vergesse ich über der Sinnlichkeit des Marktes beinahe – beinahe – meine Gedanken an Schuhe. Die Farben und Düfte und die Stände mit Obst und Gemüse erinnern mich daran, dass ich aus dem Haus gegangen bin, ohne auch nur eine Tasse Kaffee zu trinken. Diablo kläfft in seinem Gefängnis. Genau wie Dar macht er immer auf sich aufmerksam. Aber damit endet die Ähnlichkeit auch schon. Mein Hund ist ein kleines, weißes, unruhiges Fellbündel und Dar, nun ja, er ist nichts dergleichen. Hart, oft schweigsam, wenn seine Dämonen mal wieder von ihm Besitz ergriffen haben, was in der letzten Zeit häufig vorkommt, starr und unbeugsam, das ist Dar. Vielleicht habe ich mir deshalb ein Haustier ausgesucht, das das genaue Gegenteil meines Geliebten ist. Außerdem ist es
lustig zu sehen, wenn der große, durchtrainierte Dar das Tierchen an der Leine ausführt.
Ich leine Diablo an, und sofort rennt er hektisch los, so weit die Leine reicht, und verfolgt ein Eichhörnchen. Ich hole ihn wieder zu mir heran, nehme ihn hoch, küsse ihn auf seine nasse Nase und tadele ihn wegen seines ungezogenen Benehmens. Dann gehe ich an einen Stand, wo ich mir eine große Tasse dampfenden Kaffee genehmige. Wie immer atme ich zuerst tief den Duft ein und genieße die Wärme des Kaffees durch den Pappbecher, bevor ich den ersten Schluck trinke. Als ich auf einen Stand stoße, an dem Croissants verkauft werden, überlege ich einen Moment, ob ich mir etwas so Kalorienreiches leisten soll, kaufe dann aber eins. Diablo will sich auf alles stürzen, was sich bewegt, aber ich halte ihn an der kurzen Leine, bis ich mein Frühstück gegessen habe. Ich reiße ihm ein Stück von dem Gebäck ab, und er schnappt gierig danach.
So gesättigt, schlendern wir über den Markt. Ich kaufe rote
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