Leiden Sie an Nomophobie? Von Handysucht, Winkefleisch und anderem geilen Zeug (German Edition)
kommt zum Sex – und dann ist der Nächste an der Reihe. Gefühle von Liebe haben bei dem Klischee um die Nymphomanie keinen Platz, denn es geht einzig um die Befriedigung der Triebe und des Egos.
Wer bereits in der Kindheit erfahren hat, dass man Anerkennung nur durch bestimmte Handlungen erreichen kann, setzt dieses oft als Erwachsener fort. Dieses Verhalten kann durch falsche Vorbilder geprägt werden oder auch durch klare Anweisungen, schlimmstenfalls in Form sexuellen Missbrauchs. Doch nicht nur Extreme in der Vergangenheit führen später zu krankhaften Zügen, sondern auch vermeintlich banalere Erlebnisse. Wenn kleine Mädchen dabei zuschauen, wie ihre Mutter immer dann besonders liebevoll vom Vater behandelt wird, nachdem zuvor erfolgreich umgarnt, bezirzt und geküsst wurde, haben sie etwas gelernt: Liebe gibt es dann, wenn man sich sexy und anschmiegsam verhält. Wenn es für tiefe Gefühle nicht reicht, staubt man zumindest ein schönes Schmuckstück oder eine neue Küchenmaschine ab.
Bei nymphomanen Persönlichkeiten handelt es sich um Süchtige. Ähnlich wie bei Alkoholikern oder Drogenabhängigen ist die Befriedigung stets nur von kurzer Dauer und steht stellvertretend für andere Probleme. Eine Nymphomanin ist zwar getrieben von ihrer Sucht nach sexueller Befriedigung, aber die Macht, die sie hierdurch über die Männerwelt hat, führt in keiner Weise zu persönlichem Glück. Gefangen in einem kranken Verhaltensmuster fühlen sich solche Menschen mit ihrer sogenannten Hypersexualität nur selten wohl.
Meistens sind vom hypersexuellen Krankheitsbild Männer betroffen. Selbst vermeintliche Traumfrauen wie Sandra Bullock werden von ihren Casanova-Gatten betrogen, und sogar ein weltberühmter Tiger Woods weint öffentlich in die Kameras, weil er hinter jedem Rockzipfel herlaufen muss und somit seine Ehe zerstörte. Dass es wesentlich weniger Frauen als Männer mit dem unstillbaren Drang nach Lust und Leidenschaft gibt, führt zu den wilden Geschichten, die sich um Nymphomaninnen ranken.
Die Psychopathin – Meisterin im Verbergen ihrer Gefühlskälte
Als Psychopath möchte niemand gelten. Diese Bezeichnung steht für mangelndes Mitgefühl, manipulatives Handeln und eine kalte Seele. Hinter den unheimlichen Augen eines solchen Menschen vermutet man grausames Kalkül, vermischt mit der perfekten Gabe der Schmeichelei. Der klassische Heiratsschwindler etwa, der sein Opfer gekonnt umgarnt, um es dann in seinem von Lügen durchzogenen Spinnennetz zu betören und zerstören, fasziniert und ängstigt zugleich.
Es ist der Stoff, aus dem Bestseller-Romane geschrieben werden, in denen die ahnungslose Ehefrau jahrelang mit einem solchen Monster verheiratet ist, ohne nur den Hauch einer Ahnung von dessen Doppelleben als Prostituierten-Mörder zu haben. Man spekuliert, was ein prominenter Fernsehstar an sich haben muss, der reihenweise seine Geliebten belog und betrog – und sah man nicht schon immer etwas Böses, Kaltes und Undurchdringliches in diesem Blick? Ja, den Psychopathen meint man zu kennen; und auch die Experten haben zum Aufdecken dieser Persönlichkeitsstörung längst ein anerkanntes Verfahren entwickelt. Doch wie ist es mit der Psychopathin?
Psychopathinnen geben der Medizin Rätsel auf. Während männliche Psychopathen seit Jahrzehnten von psychologischen Experten gut erkennbar sind, verhält es sich bei den Frauen ganz anders. Unter Gefängnisinsassen befinden sich um die 25 Prozent Männer mit dieser gefährlichen Störung. Auch, wenn längst nicht jeder Psychopath zum Verbrecher wird, so geht von diesem Menschenschlag ein besonders hoher Gefahrengrad aus. Wenn Psychopathen nämlich nicht nur ihren typischen Neigungen zu Betrug und Manipulation nachkommen, sondern auch noch sadistisch veranlagt sind, dann entsteht die Lust auf Mord und Totschlag. Der Schritt dorthin ist für Psychopathen kein großer, denn ihnen fehlt die Fähigkeit, Angst oder auch Freude nachzuempfinden. Diese Seelenkälte und mangelnde Empathie ist der Grund dafür, dass sie auch nach schlimmsten Taten nicht den Funken von Reue oder Schuld verspüren. Mit einem Interview-Baukasten, der sogenannten Hare-Checkliste, gehen Psychologen dem Aufspüren von Psychopathen seit langem erfolgreich auf den Grund. Doch dieses in den 1970er Jahren für Männer entwickelte Verfahren wirft beim anderen Geschlecht deutliche Probleme auf: Frauen ticken auch als Psychopathen ganz anders als Männer.
Aus der Hare-Checkliste ergibt
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