sich für die Psychologen bei den Männern mit psychopathischer Persönlichkeitsstörung ein recht einheitliches Bild. Schon als Teenager bereiten sie deutlichen Ärger, bedrängen andere Kinder sexuell, quälen Tiere oder erpressen ihr Umfeld. Ihre oft ratlosen Eltern sehen sich früh konfrontiert mit Jugendrichtern und Sanktionen seitens der Schule. Doch weibliche junge Psychopathinnen sind nicht nur krankhaft gefühlskalt, sondern besitzen des Weiteren die typische feminine Fähigkeit, sich perfekt auf ihr Gegenüber einzustellen. Sie spüren, was von ihnen erwartet wird und erfüllen diese Wünsche instinktiv; auch wenn diese für sie nicht nachvollziehbar erscheinen. In ihrer Kindheit stehlen sie lediglich Lippenstifte und Zopfspangen. So erscheinen diese Mädchen vielleicht zwar seltsam schwer emotional zu erreichen, aber als gewalttätig vorerst nicht. Als Erwachsene dann offenbart sich der starke Drang nach Kontrolle.
Psychopathinnen sind häufig attraktiv und präsentieren sich mit hervorstechender sexueller Ausdruckskraft. Auf der einen Seite geben sie sich passiv und anschmiegsam, während sie sich andererseits holen, was sie wollen. Ihre Unberechenbarkeit ist das Mysteriöse an Frauen mit dieser Diagnose, denn sie verstehen es deutlich besser als Männer, ihre Impulse zu unterdrücken und den jeweiligen Situationen anzupassen.
Sie passt gut ins Bild der Psychopathinnen, und auf der ganzen Welt wird gerätselt: Hat Amanda Knox zusammen mit ihrem Freund bei einer Sexorgie deren Kommilitonin Meredith Kercher umgebracht? Ja, sagte ein italienisches Gericht und verurteilte die junge Amerikanerin anfangs zu 26 Jahren Zuchthaus. Später wurde dieses Urteil dann aufgehoben und Knox in einem spektakulären Prozess freigesprochen. Unaufgeregt und mit regungslosem Gesichtsausdruck verfolgte die hübsche Studentin den Prozess, was ihr den Beinamen "Engel mit den Eisaugen" einbrachte. Sie beteuerte ihre Unschuld von Anfang an und brach erst dann regelmäßig in Tränen aus, als ihr anderweitiges Verhalten nicht zum Erfolg führte. Ist dies ein Zeichen für eine Persönlichkeitsstörung oder nur der Ausdruck eines unüblichen Verhaltensmusters?
Dieser Frage sieht sich auch regelmäßig die amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie. Sie ist dermaßen geheimnisvoll, dass sie wohl nicht nur auf Jennifer Aniston bedrohlich wirkt. Ihr nämlich hatte sie am Filmset glatt den Ehemann Brad Pitt ausgespannt und den Traummann zum Vater einer stetig wachsenden Kinderschar gemacht. In den Jahren zuvor baumelte das Blut des Ex-Gatten in einem Amulett an ihrem makellosen Hals, und sie dementierte Spekulationen über außergewöhnliche sexuelle Neigungen nicht, sondern schaute nur bedeutungsvoll und doch leer in die Kameras. Das geheimnisvolle Rätsel um die Psychopathinnen ist noch lange nicht gelöst.
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