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Leidenschaft zum Dessert

Leidenschaft zum Dessert

Titel: Leidenschaft zum Dessert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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hatte keinen Freund mehr, seit ich letztes Jahr mit Mike Schluss gemacht habe.“ Sara sah aus dem Fenster. Die Sonne ging gerade hinter den Bergen unter. Bald würde die Stadt im Dunkel der Nacht versinken. „Ich habe mit meinem Chef geschlafen.“
    „Mit deinem Chef?“
    „Ja.“ Laut ausgesprochen klang es noch schlimmer, als wenn sie es dachte.
    „Ist er nicht ein Milliardär oder so was?“
    „Ja.“ Sara schloss die Augen.
    „Ist er fünfzig Jahre alt oder drüber?“
    „Nein, natürlich nicht. Er ist zweiunddreißig Jahre alt.“ Und attraktiv und unwiderstehlich, fügte sie im Stillen hinzu. Und er verabscheut mich.
    „Ist das also eine Art Beziehung?“
    „Nein.“ Sara zerrte an der Telefonschnur, und ihre Augen füllten sich schon wieder mit Tränen. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut aufzuschluchzen. „Es war ein One-Night-Stand. Ein Fehler.“
    Sie hörte Erin abrupt die Luft ausstoßen. „Das sieht dir gar nicht ähnlich, Sara.“
    „Wem sagst du das! Ich habe so hart gearbeitet, um diesen Job zu bekommen, und du weißt, wie sehr wir das Geld brauchen. Aber er ist so …“ Ihre Stimme brach, und Sara holte zitternd Luft.
    „Er muss ganz schön sexy sein. Wie heißt er?“
    „Kazim.“ Es wurde ihr schon ganz heiß, wenn sie nur seinen Namen aussprach. Wahrscheinlich, weil sie ein schlechtes Gewissen hatte.
    „Ist er verheiratet?“
    „Nein! Glaubst du etwa, ich würde mit einem verheirateten Mann schlafen?“
    „Ich hätte auch nicht geglaubt, dass du mit deinem Chef schläfst.“
    Ich auch nicht.
    „Du hast es ihm noch nicht gesagt, stimmt’s?“
    „Nein. Du bist der erste Mensch, der es erfährt. Er wird nicht erfreut sein, und das ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Nachdem es passiert war, meinte er, wir sollten es besser nie mehr erwähnen.“
    „Du könntest ihn wegen sexueller Nötigung verklagen“, sagte ihre Schwester ernst.
    „Nein, das kann ich nicht. Er hat sogar vorhergesehen, dass so etwas geschehen könnte, und wollte aus eben diesem Grund gar keine junge Assistentin einstellen. Er hat an meinem ersten Tag versucht, mich in eine andere Abteilung zu versetzen. Und ich habe ihm gesagt, dass er, sollte mein Benehmen unprofessionell sein …“, sie holte tief Luft, „… mich sofort feuern könnte.“
    „Oh, Sara, sag es ihm nicht. Im Ernst, du willst doch nicht ausgerechnet jetzt deine Krankenversicherung verlieren. Ich habe dieselbe Situation hinter mir, hör auf mich. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn Derek mir nicht geholfen hätte.“
    „Derek wird Zustände kriegen“, meinte Sara bedrückt. Ihr ältester Bruder war wie ein Vater für sie gewesen – ein weit besserer als ihr leiblicher Vater. Er hatte so hart gearbeitet und sogar einen zweiten Job angenommen, um der Familie über eine Krise nach der anderen hinwegzuhelfen. Sie waren alle hart von Erins unerwarteter Schwangerschaft getroffen worden und davon, dass bei ihrer Mutter Krebs diagnostiziert wurde. Sara hätte viel darum gegeben, Derek einen weiteren Schicksalsschlag zu ersparen.
    „Derek ist ein wahrer Fels in der Brandung. Er hat mir kein einziges Mal Vorwürfe gemacht, als ich schwanger wur de, und er war jeden Moment an meiner Seite. Wir werden dich alle unterstützen, Sara. Kristin kann auf dein Baby aufpassen, während du arbeitest. Du fehlst mir so sehr. Es wird schön werden, du wirst sehen. Du wirst doch nach Hause zurückkommen, oder?“
    Diese Frage war ihr nicht aus dem Kopf gegangen, seit sie von dem Baby wusste. Wie konnte sie nicht nach Hause zurückkehren und bei ihrer Familie sein? Aber auf der anderen Seite, wie sollte sie das schaffen?
    „Es gibt zu Hause keinen Job für mich, Erin.“
    „‚Bates Electronics‘ nehmen dich bestimmt wieder auf.“
    „Aber dort verdiene ich nicht genug Geld, um Moms Krankenhausrechnungen abzubezahlen. Ich weiß, ihr gebt alle etwas dazu, aber mein Gehalt ist bei Weitem das höchste, und ihr habt alle genügend eigene Verpflichtungen.“
    „Du brauchst nicht immer vollkommen zu sein, weißt du? Es ist schon okay, einfach nur menschlich zu sein.“
    Nein, ist es nicht, dachte Sara. Den Fehler habe ich in der Wüste auch gemacht. „Ich glaube nicht, dass Kazim mich entlassen wird. Wenn doch, hätte er es schon längst getan.“ Sie holte tief Luft. „Ich werde es ihm morgen sagen.“
    „Oh, Sara“, stöhnte ihre Schwester. „Du weißt doch, Gavin hat mich sitzen gelassen, als ich es ihm erzählte.“
    Sara rieb

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