Leider schon vergeben!
tat Fern ihr Möglichstes, alle Gedanken an Weissagungen und Exfreunde zu verbannen. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie den liebevollen Blickwechsel zwischen Braut und Bräutigam beobachtete.
Und in diesem Augenblick gelobte Fern Moss sich selbst, dass keine geringere Liebe ihr je reichen würde.
Sie würde sich niemals mit dem Zweitbesten zufriedengeben.
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Kapitel sechs
S teve hob sein Champagnerglas und räusperte sich.
«Auf meine wunderbare Frau! Mrs. Zoe Kent!»
«Mrs. Zoe Kent!», wiederholten die Hochzeitsgäste im Chor und prosteten dem Paar am Kopf der Tafel zu. Als Steve seine lächelnde Braut küsste, war allgemeines Seufzen zu hören.
Fern nahm einen großen Schluck Champagner und blinzelte. Du meine Güte, was war denn heute mit ihr los? Sie hatte so nah am Wasser gebaut, dass sie locker für eine dieser komischen Puppen durchgehen könnte, die auf Kommando Tränen vergossen. Während der ganzen Trauzeremonie hatte sie bereits feuchte Augen gehabt. Sie hatte noch nie etwas so Romantisches gehört wie Zoes und Steves Ehegelübde. Zoe sah so strahlend aus, ihre Augen blitzten, und ihre Wangen waren gerötet, als Steve ihr zärtlich den Ring ansteckte und gelobte, sie für immer und ewig zu lieben und zu ehren.
Was für ein Glück für Zoe, jemanden gefunden zu haben, der das für sie empfand, hatte Fern sehnsüchtig gedacht. Während das Brautpaar sich die ewige Treue schwor, hatte Seb den Anstand besessen, angestrengt seine Schuhspitzen zu studieren, während Fern das dringende Bedürfnis verspürte, ihn mit ihrem Gesangbuch zu erschlagen.
Aber sie blieb friedlich, die Zeremonie endete, und sie hatte ihn nicht erdrosselt, und jetzt war der feierliche Empfang in vollem Gange. Die Reden waren gehalten worden, die Gäste angenehm mit Bœuf en croute und zweifarbigem Schokomousse gesättigt. Nach und nach traten die Leute durch die Flügeltüren nach draußen. Ums Terrassengeländer hatte man rosafarbene und weiße Lichterketten geschlungen, die wie tausend kleine Sterne funkelten, während die sanften Töne des Streichquartetts zum Himmel aufstiegen. Es war einfach perfekt.
Fern entschuldigte sich bei den anderen Gästen an ihrem Tisch, um ebenfalls nach draußen zu gehen, wo sie sich mit den Ellbogen auf die mit Flechten bewachsene Mauer stützte. Dahinter fielen sanft die Gärten ab, voller rauchiger Blau- und Lilatöne in der zunehmenden Dämmerung, während darüber eine schmale Mondsichel zwischen den Wolken hing.
«Wunderschön», erklang Sebs Stimme aus den Schatten.
Fern zuckte erschrocken zusammen und nickte dann. «Es war eine wunderschöne Hochzeit.»
«Ich meine nicht die Hochzeit», sagte er leise. «Ich habe das vorhin ernst gemeint, Fern. Du siehst absolut hinreißend aus. Es tut mir so leid, dass die Dinge zwischen uns schiefgelaufen sind.»
«Zwischen uns ist nichts schiefgelaufen!» Fern fuhr wütend herum. «Du hast eine andere Frau gevögelt, Seb! Dazu hat dich niemand gezwungen!»
Seb ließ den Kopf hängen. «Du hast recht, Süße. Ich war ein totaler Idiot, ein Missgeschick.»
Fern spürte den vertrauten stechenden Schmerz unter dem Brustbein. Während der ersten Wochen nach ihrer Trennung von Seb war dieser Schmerz ständig da gewesen. Sie dachte, er sei verschwunden, doch nach wenigen Minuten in Sebs Gesellschaft durchschnitt er ihr bereits wieder die Brust.
Vielleicht war sie doch noch nicht über ihn weg, wie sie gehofft hatte?
«Den Geburtstag von jemandem zu vergessen oder sich zu verwählen, das ist ein Missgeschick», erwiderte sie steif. «Nicht mit jemand anderem ins Bett zu gehen! Wie kann das ein Missgeschick sein? Du hast dich dafür entschieden, es zu tun.»
«Wie oft soll ich es noch sagen? Es tut mir wirklich leid!»
«Es tut dir leid?», wiederholte Fern ungläubig. «Seb, du hast mit einer anderen Frau geschlafen, und alles, was du dazu sagen kannst, ist, dass es dir leidtut? Verstehst du denn nicht? Zu sagen, dass es dir leidtut, macht nichts besser. Davon ändert sich nichts!»
«Das weiß ich doch.» Seb versuchte, ihr die Hand auf die Schulter zu legen, doch Fern zuckte zurück. Einst hatte sie seine Berührung geliebt. Ihr Innerstes hatte sich in schmelzende Eiscreme verwandelt, wenn er nur ganz leicht mit den Fingern über ihre Haut gestrichen war. Doch jetzt dachte sie an Vanessa und ekelte sich fast vor Sebs Nähe. Lieber wäre sie mit Osama bin Laden in einem Schrank eingesperrt, statt eine weitere Sekunde
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