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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
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gewesen. Sie hatte ihren besten Freund und wichtigsten Kollegen gehen lassen. Es war egal, dass sie an jenem Abend beim Heimkommen so lange geheult hatte, bis sie wie ein Kobold aussah, oder dass sie bei seiner Abschiedsparty völlig fertig gewesen war. Niemand hatte je behauptet, es sei leicht, das Richtige zu tun, nicht wahr? Auch Alek hatte beim Abschied seltsam widerwillig gewirkt, doch Fern nahm einfach an, dass es ganz schön beängstigend sein musste, alles hinter sich zu lassen und von vorne anzufangen. Sie hatten sich im Guten getrennt, und als Alek in Prag eine steile Karriere hinlegte, war sie erst recht stolz, dass sie selbstlos genug gewesen war, ihn aus seinem Vertrag zu entlassen.
    Doch wie sie nun hier neben ihm saß, enger als zwei Sardinen in einer Büchse, und hörte, dass Alek sich an diesen Tag so ganz genau erinnerte, war Fern mehr als geschockt. Ihr fehlten auf einmal die Worte, und so starrte sie ihn einfach nur an, unfähig etwas zu sagen, während das Meer sanft an den Schiffsbauch klatschte. Etwas machte Klick in ihrem Kopf. Es war, als fügten sich die letzten Teile des himmlischen Tetris-Spiels dorthin, wohin sie gehörten.
    «Kannst du das nochmal wiederholen?», flüsterte sie schließlich.
    Aleks Gesicht lag im Schatten. «Was? Ob du dich an den Tag erinnerst, als du mich hast gehen lassen?»
    Alle Luft wich aus Ferns Körper, als wäre gerade ein Sumo-Ringer auf ihrem Solarplexus gelandet. Es war so dermaßen offensichtlich, dass sie fast laut herausgelacht hätte. Wie hatte sie nur so dumm sein können?
    «Ich habe dich gehen lassen», flüsterte sie. Das Schweigen dehnte sich aus, während ihr klopfendes Herz fast das Plätschern des Meeres übertönte. «Mein Gott, du warst es die ganze Zeit! Alek, du bist derjenige, den ich habe ziehen lassen!»
    Plötzlich war ihr alles klar. Es war, als hätte sie Ewigkeiten die Rückseite eines Wandteppichs angestarrt und ihn jetzt zum ersten Mal umgedreht, um festzustellen, dass all die wirren Knoten und Nähte aus gutem Grund da waren. Man kann in seinem Leben viele Leute lieben, dachte Fern, und aus vielen verschiedenen Gründen, aber es gab nur einen Seelenverwandten. Die Schwierigkeit war, herauszufinden, um wen es sich handelte, und dann bei ihm zu bleiben.
    Sie starrte Alek an, als sähe sie ihn zum ersten Mal. All die Wochen, die sie damit vergeudet hatte, das Chaos zu entwirren. Sie hatte Matt und Seb und Luke auf unterschiedliche Weise geliebt, aber sie musste sich dabei immer Mühe geben, die Person zu sein, die diese Männer in ihr hatten sehen wollen. Deshalb hatten diese Beziehungen nicht funktioniert – sie war schlicht mit den falschen Männern zusammen gewesen!
    Fern begriff plötzlich, dass man mit dem Menschen zusammen sein sollte, bei dem man am meisten man selbst sein konnte. Und für sie war Alek dieser Mensch. Er hatte sie noch nie peinlich gefunden oder sie für eines ihrer Dramen oder Missgeschicke gescholten. Im Gegenteil, er war eher ihr Mittäter gewesen und hatte sie ermutigt. Der Umzug nach Prag, zum Beispiel. Zoe und ihre Familie hatten sich Sorgen gemacht, während Alek nicht mal mit der Wimper zuckte.
    Alek verstand sie total.
    Das war schon immer so gewesen.
    «Ist alles in Ordnung?», erkundigte er sich besorgt, während Fern ihn unverwandt anstarrte. «Was ist los? Bist du krank? Sag was, Fern. Du bist plötzlich so weiß!» Mit seinem starken Arm zog er sie zu sich heran, drückte sie fest an seine Brust, strich ihr die Haare aus dem blassen Gesicht und flüsterte ihr auf Tschechisch Koseworte ins Ohr. Sie blickte zu ihm auf, und ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie die Liebe in seinen dunklen Augen sah. Warum war ihr das vorher nie aufgefallen?
    Er hielt ihr Gesicht in den Händen und schaute auf sie herab. «Was ist los? Bitte sag’s mir, Fern. Du weißt, du kannst mir alles sagen.»
    Ihr Magen zog sich zusammen. Konnte sie wirklich? Vielleicht gab es nur eine Möglichkeit, das herauszufinden?
    «Alek», flüsterte sie, «es gibt etwas, das du wissen musst, etwas, das ich dir sagen muss. Etwas, das ich tief in mir drin schon ewig weiß. Aber ich war so blöd, dass ich nicht sehen konnte, was direkt vor meiner Nase war.»
    Alek sah ihr fest in die Augen, als versuchte er, dort zu lesen, was sie meinte. «Und was genau ist dieses Etwas?», fragte er leise.
    Fern schluckte. Sein Gesicht war ihrem so nahe, dass seine weichen Lippen nur einen Kuss entfernt waren.
    «Ich hätte das schon vor langer Zeit

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