Leider schon vergeben!
sanfte Mann derjenige war, den sie hatte ziehen lassen? Wäre das nicht wieder mal absolut typisch?
«Und bist du mit jemandem zusammen?», fragte er nach einer Weile.
Fern zuckte mit ihren schmalen Schultern. «Es gab jemanden, aber das hat nicht so funktioniert, wie ich es mir erhofft hatte.»
«Der Typ auf der Terrasse?», wollte Matt wissen. «Bist du seinetwegen so unglücklich?»
«Ist eine lange Geschichte. Sagen wir einfach, er hat eine bessere Lösung gefunden.»
Matts dunkle Augenbrauen hoben sich fast bis zum Ansatz seiner braunen Locken. «Es fällt mir schwer, das zu glauben. Da muss ein Mann ziemlich lange suchen, bis er eine Bessere findet als dich, Fern.»
«Denkst du das wirklich?», flüsterte sie.
«Ja.» Er nickte. «Ich hab dich geliebt, Fern. Du bist witzig und einzigartig und so sexy. Du warst mein kleiner blonder Kobold, weil du mich immer zum Lachen gebracht hast mit all den Dingen, die du so angestellt hast. Jemanden zu finden, der es mit dir aufnehmen kann, das wäre ein ziemlich schwieriges Unterfangen.»
«Aber du hast es geschafft», seufzte Fern.
«Ich konnte ja nicht ewig auf dich warten, oder?»
Doch!, hätte Fern gerne gerufen. Genau das hättest du tun sollen, falls du die Liebe meines Lebens bist! Aber natürlich konnte sie das nicht von ihm erwarten. Er war nett und witzig und sah gut aus: der perfekte Partner. Wie hatte sie diesen Mann einfach so gehen lassen können?
Und was genau wollte er ihr eigentlich sagen? Dass er auf sie hatte warten wollen? War er immer noch traurig, weil sie ihn verlassen hatte? Fern holte tief Luft. Das Leben war zu kurz, um abzuwarten. Sie würde ihn einfach fragen.
«Matt! Liebling, da bist du ja!» Seine attraktive Begleiterin kam über den weichen Rasen auf sie zu, und der intime Moment verflog wie Nebel im Sonnenlicht.
«Tut mir leid, Schatz!» Matt sprang auf, ergriff die Hand der Frau und küsste sie zärtlich auf den Kopf. «Ich habe mich nur gerade mit einer alten Freundin unterhalten.»
«Das sehe ich.» Amandas schmale braune Augen legten nahe, dass ihr durchaus klar war, um was für eine Art von alter Freundin es sich bei Fern handelte. «Willst du uns nicht bekannt machen?»
«Natürlich», sagte Matt schnell. «Fern, darf ich dir Amanda vorstellen, meine zukünftige Frau!»
Fern war froh, dass sie schon saß. «Wie bitte? Was hast du gerade gesagt?»
«Meine Verlobte, Amanda», wiederholte Matt und hob ihre linke Hand, um den Verlobungsring mit einem einzelnen dicken Diamanten zu zeigen. «Sie war mutig genug, um einzuwilligen, es mit mir zu versuchen.»
«Wow! Glückwunsch!» Da Fern ernsthaft die Worte fehlten, konnte sie das glückliche Paar nur anlächeln, während sie sich gleichzeitig in Gedanken mit der Hand vor die Stirn schlug. Wie hatte sie annehmen können, Matt würde ihr gestehen, dass er immer noch etwas für sie empfand. Dieser Champagner hatte es ganz schön in sich. Sie würde so bald wie möglich noch ein Glas ergattern und dann ihren Kummer in Alkohol ertränken, beschloss Fern. Irgendwo dort, wo ihre Exfreunde sie nicht finden konnten, bevor sie sich völlig blamierte.
«Matt und ich haben uns letzte Woche verlobt», berichtete Amanda stolz und betrachtete ihren Ring. «Es war so romantisch! Er ist doch tatsächlich extra mit mir nach Paris geflogen und hat mir unter dem Eiffelturm einen Antrag gemacht!»
Fern fiel es nicht schwer, das zu glauben. Genau das Klischee, wie Matt es liebte. Und genau das, dass er so berechenbar war, hatte Fern oft dermaßen irritiert. «Toll!», staunte sie brav.
«Ja, es war wirklich toll.» Nun, da sie die Besitzverhältnisse dargelegt hatte, verlor Amanda schnell das Interesse an Fern. Sie hakte sich bei Matt unter und strahlte ihn von unten herauf an. «Ich habe vorhin zu Zoe gesagt, dass sie uns unbedingt die Infos zu diesem Hotel hier geben muss. Wäre es nicht perfekt für unser Verlobungsdinner, Schatz?»
Ah. Jetzt begriff Fern, weshalb Zoe sie so dringlich zu sich hergewinkt hatte. Sie musste Angst gehabt haben, dass Fern sich total zum Affen machen würde.
Wäre ja auch nicht das erste Mal gewesen …
«Ähm, ja, perfekt», meinte Matt, doch obwohl seine Worte an Amanda gerichtet waren, sah er immer noch Fern an, und trotz der warmen Nachtluft überlief sie ein Schauer. Die Dinge mit Matt waren noch nicht abgeschlossen, so viel war sicher. Irgendetwas gab es noch zwischen ihnen.
«Wie dem auch sei, Liebling, ich bin gekommen, um dich zu holen, weil sie
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