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Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Titel: Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silke Heichel
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weißt du, Typen wie Leif hast du nie für dich allein und aus demselben Grund können sie gar nicht treu sein. Ich meine, mal ehrlich, bei der Auswahl an Verehrerinnen wären sie ja auch dumm, wenn sie die sich ihnen bietenden Chancen vorüberziehen lassen würden.“
    Tolle Erkenntnis, Tati!
    Ich spürte die kalte Wut in mir aufsteigen. Noch nie zuvor hatte ich ein Wort über ihren Freund verloren. Ich hatte zwar nicht die geringste Ahnung, was in ihr vorging, als sie sich auf ihn eingelassen hatte – vielleicht war auch das Teil ihrer Selbstschutzaktion – aber ich hatte ihre Entscheidung akzeptiert. Ich zählte nicht wie Tati zu den Menschen, die anderen ihre Meinung oder ihren Willen aufzwangen. Doch in diesem Moment wurmte mich ihre Einmischung so sehr, ich musste einfach zurückschlagen. „Hast du dir deshalb so einen Langweiler gesucht?“
    „Lars ist kein Langweiler!“, verteidigte sie ihn pflichtbewusst.
    Nein, nur so uninteressant, dass selbst die Stechmücken einen Riesenbogen um ihn machen; auch sie haben ihren Stolz.
    „Warum machst du Leif dann so schlecht?“
    „Ich sag dir nur, wie er ist.“
    „Du bist eifersüchtig!“
    „Blödsinn! Ich bin froh, nicht mehr mit ihm zusammen zu sein. Es ist nur … ich finde nach wie vor, dass er der aufregendste Junge ist, der zwischen dem Nord- und dem Südpol herumläuft. Ich habe zumindest noch keinen aufregenderen Jungen getroffen.“
    „Mit Ausnahme von Lars“, warf ich ein und sie blickte mich erschrocken an, weil sie merkte, ich hatte sie erwischt.
    „Die beiden kann man nicht vergleichen.“
    Ich grinste in mich hinein. „Tati, es ist okay, wenn du zugibst, dass er dich abserviert hat und du trotzdem noch Gefühle für ihn hast.“
    „Wenn man vom Esel tratscht …“, murmelte Tatjana.
    Es musste wohl einfach so sein – Leif überquerte den Schulhof, um ins Gebäude zu gehen. Er sah uns nicht und das war auch besser. So konnten wir ihn ganz ungeniert anhimmeln. Wenigstens war er vollständig bekleidet, anders als in den vergangenen Wochen im Schwimmbad. Mann, das war echt nicht fair! Da präsentierte er mir seinen sonnengebräunten durchtrainierten Traumkörper und alles, was ich machen durfte, war: Glotzen. Wie die Tiere im Zoo, die den lieben, langen Tag von Freiheit träumen, aber keinen Weg finden, ihren Käfig zu verlassen. Kein Wunder, wenn die auf Dauer einen Hau bekommen. Würde ich auch, müsste ich Leif immerzu halb nackt anschauen, ohne mehr zu dürfen. An jenem Morgen trug er eine knielang abgeschnittene Jeans und ein dunkelblaues, bedrucktes T-Shirt. Leif trug ausschließlich Markenklamotten, am liebsten Levi’s Jeans, überwiegend die 501. Nicht jeder Junge hatte die Figur dafür, Leif schon und sie saß perfekt an ihm. Mit einem ultraknackigen Po zum Anbeißen.
    „Er hat mir das Herz gebrochen …“, erklärte Tatjana mit leiser Stimme. Dann holte sie mich endgültig aus meinen Tagträumen zurück, indem sie betont lauter wurde. „… und ich habe keine Gefühle mehr für ihn, was für jedes Mädchen gesünder wäre. Was nicht heißt, dass ich deinem Glück im Wege stehe. Ich habe dich gewarnt, du weißt, worauf du dich einlässt.“
    Sobald er hinter der Tür verschwunden war, sah ich Tati wieder an. „Ich lasse mich auf nichts ein.“
    „Aber du würdest gern …“
    „Und wenn?“
    Sie seufzte. „Wie auch immer, du bist meine beste Freundin und da interessiert es mich, mit wem du deine Zeit verbringst. Besonders, wenn’s ein Junge ist …“
    … und er Leif Teichert heißt .
    „… also, wie war’s? Erzähl’ schon!“ Auf einmal war sie wieder ganz aufgeregt und neugierig. „Und lass’ nichts aus! Ich will alle Einzelheiten! Und komm’ mir nicht mit Lari-Fari-Antworten wie du kennst das ja !“
    „Aber es stimmt doch.“
    „Ist egal. Ich will alles. Habt ihr euch geküsst?“
    „Mhm.“
    „Und wie war’s?“
    „Eine Lady genießt und schweigt, weißt du doch.“
    „Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen! Mensch, Nina! Spuck’s aus!“
    „Kannst du ein Geheimnis für dich bewahren?“
    „Klar, das weißt du!“
    „Ich auch.“
    „Ni-na!!!“
    „Ist ja gut …“ Ich grinste breit. „Es war … keine Ahnung … ich habe kein Wort dafür. Superextramegaspitzenklasse.“
    Tatjana brach in Gelächter aus, dann stöhnte sie. „Oh, ich bin richtig neidisch! Küssen würde ich ihn gern auch noch mal. Das hatte schon was! Er kann toll küssen!“
    „Mhm“, brummelte ich zustimmend.
    Ich hätte nie

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