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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Restsymptomatik neu verordnet werden. Leichte Erstverschlechterungen sind (je nach verabreichter Potenz) möglich aber eher unwahrscheinlich. Da das Allgemeinbefinden und die psychische Situation des Patienten durch die Lokalsymptomatik meist wenig bzw. gar nicht beeinträchtigt sind, eigenen sich diese Parameter nicht zur Verlaufsbeurteilung.
    Für die Verlaufsbeurteilung bei chronischen Tendopathien gelten die allgemeinen Regeln der homöopathischen Konstitutionstherapie ( Kap. 7.3 ).
    Unterstützende Maßnahmen

    Äußerliche Behandlung (physiotherapeutisch, chiropraktisch, osteopathisch, neuraltherapeutisch, physikalisch, Bewegungstherapie usw.).
    Unphysiologische Belastungen vermeiden.
    Prognose
    In der Regel ist die Prognose sowohl bei akuten als auch bei chronischen bzw. chronisch rezidivierenden Tendopathien gut. Das Behandlungsziel ist immer die vollkommene und dauerhafte Beschwerdefreiheit des Patienten.
    Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung

    !!! Bry., Rhus-t.
    ! Arn., Hyper., Kali-c., Led., Mag-p., Ruta., Sang., Staph.
    Das häufigste Mittel besonders im Frühstadium ist
Rhus toxicodendron
(fortgesetzte Bewegung und Wärme bessern). Ein Versuch mit z.B. mit Einmalgaben von C30, C200 oder auch D12, ein bis mehrmals täglich, lohnt allemal und löst bereits einen großen Teil der Fälle im Beginn. Häufig kann auch mit
Bryonia
(jede Bewegung verschlechtert) ein positives Ergebnis erzielt werden.
    Causa
    Tendopathien nach Überanstrengung verlangen
Rhus toxicodendron
. Im Fall eines speziellen Traumas kommen z.B. auch
Arnica
(stumpfes Weichteiltrauma),
Hypericum
(Verletzungen von Regionen mit starker Innervation),
Staphisagria
(Schnittverletzungen),
Ruta
(Verletzungen des Periosts, z.B. an Handgelenk, Schienbein oder Knöchel) infrage.
    Lokalisation und Erstreckung
    Im Bereich des Unterarms sind vor allem
Ruta, Rhus toxicodendron
oder
Magnesium phosphoricum
(Schmerzen des Handgelenkes und Krämpfe der Hände beim Schreiben) indiziert, an der Schulter auch
Sanguinaria
(meist die rechte Schulter, schlechter nachts beim Drehen im Bett),
Ferrum metallicum
, Ferrum muriaticum (meist die rechte Schulter, nach Schulterverletzungen) oder
Chelidonium majus
, am Knie
Rhus toxicodendron
(besser durch Bewegung und Wärme),
Ledum
(besser durch kalte Anwendungen) oder
Bryonia
(deutliche Verschlechterung durch jegliche Bewegung).

12.2.2 Morbus Dupuytren

    Knoten- und Strangbildung der Palmaraponeurose mit zunehmender Beugekontraktur der Finger; Männer wesentlich häufiger als Frauen betroffen, Altersgipfel > 50. Lebensjahr
    Ursache unklar, gehäuftes Vorkommen bei Leberzirrhose und Diabetes mellitus.
    Symptome: Zunehmende Einschränkung beim Strecken der Finger im Mittel- und Endgelenk, meist Klein- und Ringfinger zuerst betroffen. In fortgeschrittenen Stadien sind die Knoten und Stränge deutlich tastbar, der Patient ist durch die Funktionsausfälle der Hand erheblich behindert.
    Therapeutische Strategie homöopathische Behandlung
    Die Dupuytren’sche Erkrankung entwickelt sich über Jahre. Therapiemöglichkeiten seitens der Schulmedizin sind Physiotherapie oder, bei ausgeprägter Bewegungseinschränkung, eine Operation, wobei eine deutliche Rezidivneigung besteht. Da die Dupuytren’sche Kontraktur häufig im fortgeschrittenen Alter auftritt, muss bei Patienten mit dieser Diagnose neben den häufigen Begleiterkrankungen Leberzirrhose und Diabetes mellitus auch mit anderen Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Probleme wie KHK, Hypertonie) gerechnet werden, die tatsächlich meist im Fokus der Behandlung stehen, während der M. Dupuytren eher ein Nebenbefund bleibt. Häufig berichten die Patienten nicht von den typischen Beschwerden, da Sie davonausgehen, dass sie für den Homöopathen nicht von Bedeutung ist und eine homöopathische Therapie keinerlei Auswirkungen auf die Erkrankung hat.
    Aus zwei Gründen sollte der M. Dupuytren bei der homöopathischen Behandlung aber berücksichtig werden:
    1.Bei der homöopathischen Symptomenauswahl stellt er ein charakteristisches Symptom dar, das auf das passende konstitutionelle Arzneimittel hinweist.
    2.Die Erkrankung ist durch homöopathische Medikamente in ihrer Dynamik durchaus zu beeinflussen, das Fortschreiten oder die Rezidivneigung nach Operationen kann unter Umständen gestoppt werden. Bei ausgeprägter Pathologie sollte allerdings nicht von einem Verschwinden der Verhärtungen und Knötchen ausgegangen werden (zur Wiederherstellung der Funktion

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