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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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kann auf handchirurgische Maßnahmen nicht verzichtet werden).
    Bei der Behandlung der Dupuytren’schen Kontraktur sollte immer konstitutionell verordnet werden ( Kap. 6.3 ). Dabei sind die Arzneimittel der Rubrik Extremitäten – Kontraktion von Muskeln und Sehnen – Hände – Dupuytren-Kontraktur
(Benzoicum acidum
,
Causticum
,
Lycopodium
und
Plumbum)
besonders ins Auge zu fassen.
    Bei der ausschließlichen Behandlung der Dupuytren’schen Kontraktur sollte den Arzneimitteln (C200 und höher) viel Zeit (deutlich über die Mindestwirkzeit hinaus) zum Nachwirken gegeben werden. Ansonsten entscheiden über den Therapieverlauf meist die Entwicklung anderer Symptome oder Erkrankungen des Patienten.
    Miasmatische Zuordnung
    Die Verhärtung der Handteller, der Fingersehnen und die Kontraktion von Muskeln und Sehnen der Handteller sind Lokalsymptome der Sykosis.
    Repertorium

    Extremitäten
         Induration – Hände – Handflächen
         Kontraktion der Muskeln und Sehnen – allgemein – Arme – Hände – Sehnen
         Kontraktion der Muskeln und Sehnen – allgemein – Arme – Hände

12.2.3 Bursitis

    Schleimbeutelentzündung.
    Häufig betroffen sind die Schleimbeutel oberhalb der Kniescheibe, im Bereich der Schulter und des Ellbogens.
    Ursachen: Trauma (offene oder geschlossene Verletzung), wiederholte mechanische Irritation (z.B. der Bursa praepatellaris bei Fliesenlegern), selten bei Infektionskrankheiten (z.B. Tuberkulose).
    Symptome: Bei akuter Bursitis gerötete und überwärmte Haut über dem Schleimbeutel, starke Schmerzen. Tastbare prallelastische, evtl. fluktuierende (schwappende) Schwellung. Chronische Verlaufsform: keine akuten Entzündungszeichen, bei der Palpation Schwellung und evtl. Knistern.
    Therapeutische Strategie
    Die Bursitis kann hochakut, mit starker subjektiver Beeinträchtigung und erheblichem Lokalbefund verlaufen, aber auch chronisch, unterschwellig, mit Exazerbationen bei Belastung. Dementsprechend unterschiedlich fällt sowohl die schulmedizinische als auch die homöopathische Therapieplanung aus. Aus schulmedizinischer Sicht kommt lokale oder systemische, analgetische/antiphlogistische Therapie zum Einsatz. Die notwendige Ruhigstellung erfolgt entsprechend den Beschwerden meist automatisch vonseiten des Patienten.
    Aus homöopathischer Sicht kann bei Bursitis auf schulmedizinische Begleittherapie vollständig verzichtet werden. Sowohl die akute als auch die chronifizierte Schleimbeutelentzündung lassen sich gut homöopathisch behandeln.
    Homöopathische Behandlung
    Akute Schleimbeutelentzündungen werden nach den Richtlinien der homöopathischen Akuttherapie behandelt ( Kap. 4.3 ). Die Symptomenauswahl beschränkt sich häufig auf die dominanten Symptome der Entzündung. Bei passender Arzneiwahl kann von einer schnellen Besserung ausgegangen werden. Chronische Bursitiden sind als Symptom der chronisch-konstitutionellen Erkrankung des Patienten zu betrachten (Ausnahme: durch andauernde Überbelastung bedingte Schleimbeutelentzündungen). Die Behandlung erfolgt in diesem Fall als homöopathische Konstitutionstherapie ( Kap. 4.3 ). Auch hier kann, abhängig von der bisherigen Erkrankungsdauer, von einer guten Behandelbarkeit ausgegangen werden.
    Wahl der Symptome
    Bei der chronischen Bursitis spielen die Symptome im Bereich der Schleimbeutel eine untergeordnete Rolle, es sei denn, sie sind besonders auffallend, charakteristisch (s.u.). Ansonsten wird nach der vollständigen Symptomatik des Patienten verschrieben.
    Die akute Bursitis ist, wie viele andere akute Entzündungen ( Kap. 33 ), ein sehr einförmiges Krankheitsbild. Die Verschreibung erfolgt meist aufgrund weniger, bei akuten Entzündungen sehr üblicher Symptome. Deshalb ist es besonders wichtig, feine Unterschiede in der Symptomatik zu finden, die eine homöopathische Verschreibung sicherer machen. Auf folgende Umstände ist dabei besonders zu achten:
    Auslöser: nach welchen Belastungen genau (z.B. Schlagtrauma, Überanstrengung) kam die Bursitis? Auch das Wetter (sehr kalt, regnerisch etc.) kann eine Rolle spielen.
    Die genaue Lokalisation spielt eher eine untergeordnete Rolle (die Schleimbeutel sind, wo sie sind). Gleiches betrifft den Lokalbefund, der oft sehr einförmig ist, und deshalb nur in Ausnahmefällen für die Arzneiwahl hilfreich ist.
    Erstreckung der Schmerzen: Wenn Schmerzerstreckungen vorhanden sind (beispielsweise nach distal oder proximal, wohin genau), können sie sehr hilfreich

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