Leitfaden Homöopathie (German Edition)
sich im Kapitel „Extremitäten“ bei Schmerz – Gelenke – rheumatisch. Zusätzlich finden sich für die meisten Lokalisationen (z.B. Knie, Finger) ebenfalls „rheumatische Schmerzen“. Diese Rubriken geben einen Überblick über die Anzahl der möglichen Arzneimittel, sind aber zur genauen Arzneidiagnose wenig hilfreich. Ebenso wenig sollte man sehr kleine Rubriken berücksichtigen, welche die vorliegende Erkrankung genau beschreiben, aber zu klein und damit zu selektiv sind (z.B. „Extremitäten – Entzündung – Finger – Gelenke – rheumatisch“ mit nur einem Medikament).
Einen guten Überblick bieten auch die Rubriken, die den entsprechenden Lokalbefund beschreiben (z.B. „Extremitäten – Schwellung – Gelenke“). Lokalisation: Entsprechend der Systematik des Repertoriums finden sich die jeweils betroffenen Gelenke im Kapitel „Extremitäten“ unter den Stichworten „Entzündung“ und „Schmerz“. Hilfreiche Rubriken zu speziellen Lokalisationen sind z.B.:
Extremitäten
Entzündung – Zehen – Gelenke der Zehen
Entzündung – Finger – Gelenke der Finger
Schmerz – Knie – links – dann rechts
Schmerz – Gelenke rechts
Schmerzempfindung: Im Kapitel „Extremitäten“ unter dem Stichwort „Schmerzen“ finden sich neben den häufig geschilderten Empfindungen (z.B. stechend, ziehend, drückend) auch einige auffallende, ungewöhnliche Schmerzcharakterisierungen:
Extremitäten
Schmerzen – fressend (z.B. Hände)
Schmerzen – Nagel, wie von einem – im Kniegelenk
Schmerzen – nagend (z.B. Gelenke)
Schmerzen – schraubend (z.B. Hüfte)
Erstreckung: Auffallende Schmerzerstreckungen finden sich der Logik des Repertoriums folgend im Kapitel „Extremitäten“ eingeordnet, z.B.:
Extremitäten
Schmerzen – stechend – Knie – erstreckt sich zu – Hüfte
Schmerzen – Hüfte – erstreckt sich zu – Knie
Schmerzen – Finger – erstreckt sich zu Schulter
Auslöser: Die Auslöser der Erkrankung finden sich meist nicht im Kapitel „Extremitäten“, sondern eher bei den „Gemüts- und Allgemeinsymptomen“, z.B.:
Gemüt
Beschwerden durch – Kummer
Beschwerden durch – Enttäuschung
Allgemeines
Verletzungen – Überanstrengungen, Überlastungen durch
Modalitäten: Auffallende Modalitäten können wahlanzeigend für das entsprechende Arzneimittel sein. Die Umstände der Verbesserung oder Verschlechterung finden sich dabei der Systematik des Repertoriums folgend in den Unterrubriken des Abschnitts „Extremitäten – Schmerz“. Sie sind sehr vielfältig, z.B.:
Extremitäten
Schmerzen – Gelenke – Essen, nach dem
Schmerzen – Knie – Stuhlgang, nach
Schmerzen – Knie – Reiben amel.
Lokalbefund: spezielle Befunde, die das Lokalleiden genau beschreiben oder es in einer Form als ungewöhnlich charakterisieren, finden sich im Kapitel „Extremitäten“ bei den Unterpunkten „Schwellung“, „Farbe“ und „Entzündung“. Im Allgemeinen sind sie, bis auf einige Ausnahmen, nicht sonderlich hilfreich (da pathognomonisch für die Erkrankung) für die Arzneifindung.
Hilfreiche Rubriken bezüglich des Lokalbefundes sind z.B.:
Extremitäten
Schwellung – Gelenke – bläulich
Schwellung – Gelenke – ödematös
Schwellung – Gelenke – weiß
Bestehen bereits typische Gelenkdeformierungen der Finger, können diese im Kapitel „Extremitäten“ unter dem Stichwort „Verformung – Finger bzw. Hände“ repertorisiert werden.
Dosierung
Hohe C-Potenzen: nach der Kent’schen Reihe sind sie die Potenzen der Wahl. Jede wird einmal wiederholt, dann gesteigert: C30, C200, C1000, C10 000 usw., falls nötig. Die Gabe wird wiederholt, wenn die letzte ausgewirkt hat, d.h., wenn die Beschwerden eindeutig wiederkehren oder sich nach längerer Zeit nicht weiter bessern. Dies ist meist nach einigen Wochen der Fall, keinesfalls aber vor Ablauf der Mindestwirkzeit. Eine vorzeitige Wiederholung kann nötig werden, wenn z.B. zusätzlich allopathische Medikamente eingenommen werden.
Niedrige C- und D-Potenzen wirken bei schweren chronischen Erkrankungen meist nicht tief genug. Es sollte lieber gleich zu Beginn eine Hochpotenz gegeben werden. Ausnahmen sind die „Auffrischung“ einer gut wirkenden Hochpotenz nach mehreren Wochen (z.B. 1 × tgl. über 2 Wochen)
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