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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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während der Miktion infrage kommt; bei chronischer Entzündung ist die Prostata verhärtet, Harnröhrensymptome wie Stechen, Pulsieren, Beißen, Wundheit – jedoch kein Brennen – stehen im Vordergrund; die Miktion ist tröpfelnd, Auslöser sind Nässe, Verkühlung oder unterdrückte Gonorrhoe.
    Auch bei
Cubeba officinalis
sind Harnröhrensymptome häufig: grünlich-gelbe, klare oder schleimige Absonderung, Juckreiz der Glans und Röte des Meatus, einschnürende oder schneidende Schmerzen immer nur nach der Miktion, blutiger Samenerguss.
    Bei sykotischer Belastung ( Kap. 3.4.2 ) ist evtl.
Medorrhinum
angezeigt, vor allem wenn chronischer Ausfluss besteht; auch Auffälligkeiten im Ejakulat (wässrig, dick, fadenziehend) geben Hinweise für dieses Mittel.
    Staphisagria
ist häufiger bei Vergrößerung der Prostata angezeigt, aber auch bei chronischer Entzündung, auffällig ist die Schmerzverschlechterung beim Fahren oder Reiten; Blasensymptome (Dysurie, unfreiwillige Harnentleerung u.v.a.m.) sind vorrangig; an
Staphisagria
denke man vor allem immer, wenn Kummer, Empörung, Entrüstung oder die Unterdrückung dieser Emotionen auslösende Faktoren sein könnten.
Staphisagria
ist ein häufiges Mittel bei urologischen Erkrankungen, deren Ursache ein „sich gegen seinen Willen entblößen müssen“ ist (Beschwerden nach Geschlechtsverkehr, Beschwerden nach urologischen Eingriffen usw.).
    Gehen verschlimmert die Beschwerden bei
Sulfur
(auch
Kalium bichromicum
und
Cyclamen
); drückender oder einschnürender Schmerz sowie Auffälligkeiten der Ejakulation (Brennen, wässriges Ejakulat oder auch vorzeitige oder unvollständige Ejakulation) vervollständigen das lokale Bild; oft bestehen Blasenentleerungsstörungen (nächtlicher Harndrang, plötzlicher Harndrang bei Kälte oder Nässe, abgeschwächter Harnstrahl mit tröpfelnder Entleerung usw.).
    Ein
Thuja
-Bild liegt vor, wenn die Erkrankung durch eine unterdrückte Gonorrhoe entstanden ist und weitere Zeichen der Sykosis bestehen (Kondylome, Warzen etc., Kap. 3.4.2); übel riechender Samenerguss und das Vorliegen vieler Harnröhrensymptome erhärten den Verdacht; bei akuter Entzündung entsteht Schweiß im Genitalbereich.
    Bei abszedierender Entzündung ist ein Versuch mit
Hepar sulfuris
lohnenswert; heftigste Schmerzen, Kälteempfindlichkeit, ins Skrotum oder in die Oberschenkel ausstrahlende Schmerzen und evtl. ein Pulsieren im Skrotum sind weitere arzneimitteltypische Symptome.
    Eine seltene Empfindung ist das Pulsieren der Prostata.
Digitalis
ist eines der Mittel mit diesem eigenartigen Symptom; zusätzlich findet man Prostataschmerz im Sitzen, häufigen Harndrang nachts, tröpfelnde Miktion, unfreiwilligen Urinverlust bei hinausgezögertem Harndrang und Enge der Harnröhre mit Restharngefühl.
    Nitricum acidum
zeigt Splitterschmerz der Prostata und Harnröhre, Kälte (auch
Sulfur
) und Krämpfe der Harnröhre, Blasensymptome sind seltener.
    Wenn sich Beschwerden nach Alkoholgenuss verschlimmern, kommt neben
Hepar sulfuris
,
Sulfur
und
Pulsatilla
vor allem
Nux vomica
, aber auch
Calcarea carbonica
oder
Mercurius solubilis
in Betracht:
    Nux vomica
zeigt darüber hinaus große Kälteempfindlichkeit; vor, während und nach der Miktion krampfartige, einschnürende Schmerzen von Blase, Urethra und Samenstrang und evtl. Blutung aus der Urethra.
    Mercurius
ist das häufigste Mittel bei blutigem Ejakulat; nächtlicher, krankhafter Harndrang oder dicke grünlich oder gelbe urethrale Absonderungen treten genauso auf wie stechende Schmerzen in der gesamten Harnröhre.
    Calcarea carbonica
zeigt neben der Verschlechterung durch Kälte einige Auffälligkeiten beim Koitus: brennende Ejakulation, brennende oder stechende Schmerzen in der Harnröhre nach Koitus (auch
Cuobeba officinalis
,
Mercurius
,
Sepia
,
Sulfur
und
Thuja
), zu schnelle Ejakulation, dazu auch stechende Schmerzen in den Samensträngen und Dysurie nach Feuchtigkeit, Nässeeinwirkung oder Stehen auf kaltem Untergrund.
    Ein weiters wichtiges Mittel mit Bezug zu Prostataerkrankungen ist
Kalium bichromicum
. Die typische Schmerzqualität ist Stechen, dazu Verschlechterung beim Gehen; in der vorderen Harnröhre besteht ein brennendes Gefühl, meist während und nach der Miktion. Eigentümlich ist die Empfindung von weiterhin fließendem Harn nach dem Urinieren oder als ob Harn in der Harnröhre zurückbleibt.
    Stechender Prostataschmerz ist weiterhin typisch für
Aurum

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