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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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– entweder als Einmalgabe oder (bei hochakuten Entzündungszuständen) in Wasser gelöst zur regelmäßig wiederholten Einnahme. Auch mit D-Potenzen (z.B. D12 oder D30) kann erfolgreich behandelt werden. Diese müssen ebenfalls mehrmals wiederholt werden.
    Hochpotenzen/Q-Potenzen: Bei chronischem Krankheitsverlauf kommen Hochpotenzen in aufsteigender Kent’scher Reihe zum Einsatz. Q-Potenzen, regelmäßig wiederholt in aufsteigender Reihenfolge (Q1, Q2, Q3 etc.), eignen sich sowohl für die Akutbehandlung als auch für die Konstitutionstherapie der Prostatitis.
    Verlaufsbeurteilung
    Im Falle einer erfolgreichen Erstverschreibung bei akuter Prostatitis kommt es innerhalb von 1–2 Tagen zur deutlichen Besserung des Lokalbefundes und des Allgemeinbefindens und innerhalb von 7–10 Tagen zur vollständigen klinischen Beschwerdefreiheit. Bleibt eine Besserung aus, sollte das Arzneimittel gewechselt werden. Besserungen des allgemeinen oder psychischen Zustandes des Patienten sollten nur bedingt als Hinweis für eine positive Arzneiwirkung gewertet werden. Die Persistenz der Pathologie bei akuter Prostatitis erfordert auch bei gebessertem Allgemeinzustand eineneue Verordnung, da auch der Übergang in eine subakute oder chronische Prostatitis bzw. das Entstehen eines Prostataabszesses einen ähnlichen Verlauf zeigen kann.
    Die Fortsetzung der Behandlung nach Abklingen der Akutsymptome orientiert sich dann nach den in einer ausführlichen Anamnese aufgedeckten Symptomen und der zugrunde liegenden miasmatischen Belastung.
    Prognose
    Wird das richtige homöopathische Mittel gefunden, ist die Prognose im Akutfall und besonders bei chronischen Prostatitiden besser als unter schulmedizinischer Therapie. Selbst jahrzehntelang bestehende Erkrankungen können ausgeheilt werden.
    Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung

    !!! Merc., Nux-v., Puls., Sep., Sil., Staph., Thuj.
    !! Aur., Chim., Con., Cop., Dig., Kali-bi., Lyc., Sulph.
    ! Berb., Calc., Cub., Cycl., Hep., Med., Nit-ac., Sabal.
    Bei der folgenden Differenzierung werden vorrangig die Prostatasymptome aufgeführt. Zu den evtl. eigentümlichen Symptome anderer Organe schlage man in den jeweiligen Kapiteln der Materia medica oder im Repertorium nach.
    Mittel, bei denen die Prostata verspürt wird (Kugel, Schwere, Schwellung, Fülle), sind
Chimaphila umbellata, Conium, Digitalis, Sepia, Pulsatilla, Copaiva, Medorrhinum, Cubeba, Silicea, Staphisagria, Nux vomica, Berberis, Cyclamen europaeum, Thuja
und
Sulfur
. Von diesen zeigen
Sillicea, Pulsatilla, Sulfur, Chimaphila umbellata, Nux vomica, Lycopodium
und
Copaiva
meist eine deutliche Kälteempfindlichkeit,
Medorrhinum
,
Sepia
und
Thuja
eine größere Empfindlichkeit auf Feuchtigkeit und Nässe.
    Causa bei
Chimaphila umbellata
ist oft Sitzen auf kaltem Untergrund; es entwickelt sich krankhafter Harndrang mit verzögerter Harnentleerung sowie eine urethrale Reizung mit Absonderung von Prostatasekret beim Pressen und Stuhlgang.
    Conium
ist das Mittel für Prostatabeschwerden nach Unterdrückung des sexuellen Verlangens – ein wichtiges Mittel, wenn z.B. gleichzeitig eine Erektionsstörung besteht. Das Arzneimittelbild weist drückende, beißende oder stechende Prostataschmerzen, verzögerte Blasenentleerung (Lähmung) mit Besserung im Stehen auf.
    Chronische Prostatitis infolge einer Gonorrhoe ist ein Hinweis für
Sepia
(auch
Pulsatilla
). Bei
Sepia
wird während der Stuhlentleerung Prostataflüssigkeit abgesondert; es besteht unfreiwillige Harnentleerung, z.B. bei hinausgezögertem Harndrang sowie Blasenschmerzen mit Ausdehnung ins Perineum.
    Pulsatilla
empfindet Hitze in der Prostata sowie drückende oder stechende Schmerzen nach der Harnentleerung; Kribbeln in der Harnröhre mit Hämorrhagie oder Hodenschmerzen abends oder im Sitzen sind nur einige auf eine Prostatitis hinweisende Symptome.
    Starke Kälteempfindlichkeit ist ein Leitsymptom für
Silicea,
auch Wetterumschwung von warm nach kalt ist eine häufige Ursache einer Verschlechterung; die chronische Prostatitis äußert sich in stechenden, nach vorne ausstrahlenden Schmerzen mit Absonderung von Prostataflüssigkeit nach Miktion oder Stuhlgang; die Prostata ist hart; am Hoden wird ein drückender oder bohrender Schmerz, auch wie gequetscht, empfunden; die Miktion macht meist keine Probleme.
Silicea
ist neben
Mercurius
und
Hepar sulfuris
ein wichtiges Mittel für den Prostataabszess.
    Copaiva
: Ein kleines Mittel, das bei stechenden Schmerzen

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